Stimmen zur FC-Pleite bei UnionBaumgart: „Diese Diskussion führe ich mittlerweile nicht mehr“

Steffen Baumgart geht in die Knie und schreit in seine Hände.

Steffen Baumgart und der 1. FC Köln verloren am Freitag (1. April 2022) mit 0:1 bei Union Berlin.

Niederlage für den 1. FC Köln: Die Mannschaft von Steffen Baumgart verlor am Freitagabend in der Bundesliga mit 0:1 bei Union Berlin. EXPRESS.de hat die Stimmen zum Spiel gesammelt.

von Tobias Schrader  (tsc)Sebastian Bucco  (buc)Martin Zenge  (mze)

Ein Abend zum Vergessen für den 1. FC Köln: Die Truppe von Trainer Steffen Baumgart (50) verlor am Freitagabend (1. April 2022) mit 0:1 bei Union Berlin.

Den FC-Profis war anzumerken, dass sie aus der Alten Försterei etwas mitnehmen möchten – nur gelingen wollte der Baumgart-Elf nicht viel an diesem Abend, den Taiwo Awoniyi (24) mit seinem Treffer nach katastrophalem Fehlpass von Jonas Hector (31) entschied. EXPRESS.de hat die Stimmen zum Spiel gesammelt:

FC-Kapitän Jonas Hector: „Es war ein umkämpftes Spiel mit relativ wenig Torchancen. Das war so ein Spiel, das kann 1:0 für eine Mannschaft ausgehen oder 0:0. Wir waren im letzten Drittel nicht zielstrebig genug, haben es nicht hinbekommen uns da zwingende Torchancen zu erspielen. Ich wollte eigentlich zum Torwart zurückspielen, spiele ihn aber zu weit nach vorne, dass Marvin (Schwäbe, die Redaktion) gar nicht drankommt.“

Alles zum Thema Fußball-Bundesliga

FC-Trainer Steffen Baumgart (50): „Wir haben 0:1 verloren durch einen Fehler, der passieren kann. Sonst habe ich nichts gesehen, wo man hätte sagen können, dass es eine Mannschaft verdient hätte. Ich glaube, mit einem Unentschieden wären auch alle nach Hause gegangen. Union hat dann aus dem, was wir gemacht haben das Tor gemacht, viel mehr habe ich von ihnen auch nicht gesehen. Wir konnten uns vorne nicht richtig durchsetzen, und so kam das Ergebnis zustande. Aber verdient oder unverdient, diese Diskussion führe ich mittlerweile nicht mehr. Das finde ich ein bisschen blödsinnig, nicht falsch verstehen. Aber so ist das, Fußball wird durch Tore entschieden, wir haben heute den Fehler gemacht und damit müssen wir leben. Die Sachen, die wir Richtung Strafraum bekommen haben, waren nicht genau genug. Wir müssen es lernen, Lösungen zu finden, wenn der Gegner tief steht. Wir haben gesagt, dass wir Fehler machen, damit müssen wir arbeiten. Ich erwarte von den Jungs, dass sie hinten rausspielen. Insgesamt haben wir heute zu viele Geschenke gemacht. In der Situation vor dem Tor haben wir einen Fehler gemacht, der passiert einmal im Jahr.“

Salih Özcan: „Das wirft uns jetzt nicht um“

FC-Profi Salih Özcan (24): „Wir haben es in den Anfangsminuten gut gemacht, die Räume gut bespielt. Am Ende lag es daran, dass wir vorne nicht so zielstrebig waren wie die letzten Male, da hat die letzte Konsequenz gefehlt. Wir wussten, dass wir auf kompakte Unioner treffen werden, sie haben es ganz gut gemacht. Das wirft uns jetzt nicht um, wir wissen, wozu wir fähig sind, das hat man in den vergangenen Wochen gesehen. Wir versuchen jetzt gegen Mainz, wieder daran anzuknüpfen.“

Union-Trainer Urs Fischer (56): „Wir haben jetzt 41 Punkte, die Fans sind wieder zurück im Stadion und endlich wieder volles Haus – besser geht es wahrscheinlich nicht. Beide Mannschaften waren sehr kompakt, provozieren immer wieder Ballverluste. Zwei Teams mit einer großen Mentalität. Heute hat Köln einen Fehler zu viel gemacht, den konnten wir ausnutzen. In der zweiten Halbzeit hat Köln nicht einmal aufs Tor geschossen, dafür musst du schon viel richtig machen.“

Luca Kilian: „Es wäre ein klassisches 0:0 gewesen“

FC-Verteidiger Luca Kilian (22): „Es war sehr umkämpft, viele Zweikämpfe, viele zweite Bälle. Union hat dann immer wieder versucht, mit langen Bällen ihre schnellen Stürmer zu finden. Sie waren wuchtig und haben viel auf zweite Bälle gespielt, die wir eigentlich auch immer relativ gut bekommen haben. Wie gesagt, ein kampfbetontes Spiel, was wir leider verloren haben. Es wäre ein klassisches 0:0 gewesen. Um so bitterer ist es, dass wir das Ding 0:1 verlieren, aber sowas kann jedem einmal passieren im Fußball. Da geht es weiter und wir werden nächste Woche wieder eine Reaktion zeigen.“

FC-Mittelfeldspieler Dejan Ljubicic (24): „Der Frust ist groß, wir haben uns einiges vorgenommen, aber leider ist uns das nicht gelungen. Union hat uns das sehr schwer gemacht muss ich sagen, von der ersten Minute bis zur letzten. Schade, aber wir müssen das jetzt abhaken. Es war ein großer Kampf. Wir hatten schon Probleme beim Anlaufen, da war der Ball schon weg, als wir da waren. Das hat Union heute richtig gut gemacht, aber nichtsdestotrotz werden wir weitermachen und die Punkte gegen Mainz holen.“