Der 1. FC Köln hat den nächsten Test-Sieg der Vorbereitung verpasst. Die Mannschaft von Steffen Baumgart kam im Derby gegen Fortuna Köln nur zu einem 2:2. Ein Neuzugang feierte dabei seine Tor-Premiere.
Test mit neuem KapitänFC jubelt über Uth-Comeback bei munterem Stadt-Derby
Der 1. FC Köln hat den Derby-Sieg verpasst!
Die Mannschaft von Steffen Baumgart (51) kam im Freundschaftsspiel gegen Fortuna Köln nicht über ein 2:2 hinaus. Für den FC-Coach war es eine emotionale Rückkehr ins Südstadion, nachdem er hier vor fast genau zwei Jahren seine erfolgreiche FC-Premiere gefeiert hatte (4:0).
Baumgart wollte den Test nicht überbewerten, war aber mit der Leistung vor allem in der ersten Halbzeit nicht gänzlich zufrieden. „Die Jungs quälen sich in so ein Spiel rein. Das hängt mit der Belastung vorher zusammen“, sagte Baumgart. „Wir haben aber Sachen nicht klar und deutlich genug gespielt. In der zweiten Halbzeit war das besser, auch wenn wir zwei Tore fangen.“ Baumgarts Fazit: „Man sieht schon, dass wir noch eine ganze Menge zu tun haben.“
Mark Uth feiert sein lang ersehntes Comeback für den 1. FC Köln
Bereits vor dem Anpfiff traf der Coach eine richtungsweisende Entscheidung für die Saison: Florian Kainz (30) ist neuer FC-Kapitän und damit Nachfolger von Jonas Hector (33). Seine beiden Vizekapitäne werden Marvin Schwäbe (28) und Mark Uth (31) sein.
Letzterer feierte sein viel umjubeltes Comeback nach 270 Tagen Leidenszeit mit insgesamt drei Operationen. „Er hat es sich gewünscht. Wir haben ihm gesagt entweder gegen Fortuna oder gegen Aue. Er hat sich als Kölner Junge für das Spiel heute entschieden, schließlich ist es ein Derby“, sagte Baumgart vor dem Anpfiff.
Der FC startete aber zunächst ohne den Porzer und hatte in der Anfangsphase sichtlich Probleme mit dem frech aufspielenden Regionalligisten, der am Dienstag mit einem Heimspiel gegen den FC II in die neue Saison startet.
Erst nach rund einer halben Stunde fand die Baumgart-Truppe, bei der mit Jeff Chabot und Eric Martel lediglich zwei potenzielle Startelf-Kandidaten für den Pokalauftakt begannen, besser in die Partie. Nach einer Flanke von Dimitris Limnios bekam Ex-FC-Kicker Henri Matter den Ball im Strafraum an die Hand, Schiedsrichter Fuchs zeigte allerdings nicht auf den Punkt.
Das hätte Elfmeter für den FC geben müssen. Danach hatten Maxi Schmid nach einer Ecke und Sargis Adamyan per Kopf noch Chancen auf die Halbzeit-Führung. Unter dem Strich ging es aber mit einem gerechten Unentschieden in die Pause.
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Nach dem Wechsel platzte dann endlich der Knoten. Nach einem Angriff über die rechte Seite kam Adamyan im Strafraum frei zum Abschluss. Die Parade von Keeper Buer landete anschließend genau vor den Füßen von Luca Waldschmidt. Der Neuzugang fackelte nicht lange und haute den Ball zum 1:0 rein (55.).
Davie Selke verhindert Testpleite gegen den Kölner Underdog
Nach rund einer Stunde ertönten dann laute „Uth, Uth, Uth“-Rufe durch das mit 9503 Zuschauern und Zuschauerinnen ausverkaufte Südstadion. Der Publikumsliebling trug erstmals seit dem 30. Oktober 2022 beim 1:1 gegen Hoffenheim wieder das FC-Trikot. Gleiches gilt für Florian Dietz, der ebenfalls zu seinem ersten Einsatz nach monatelanger Zwangspause kam.
„Das Arbeiten mit dem Ball ist okay. Das Arbeiten gegen den Ball hat er eingestellt“, sagte Baumgart lachend über Uth. „Das tut weh, in so ein Spiel hereinzukommen. Wenn du hier den Weg nicht machst, ist der Gegner relativ zügig nach vorne. Er muss nach und nach reinkommen.“
Die Freude über die lang ersehnten Comebacks wehrte auf FC-Seiten dann auch nur kurz. Denn die Gastgeber schlugen zurück. Nach einem sauber vorgetragenen Angriff stand Marvin Mika plötzlich alleine vor Tor und schob zum Ausgleich ein (71.).
Der Fortuna-Neuzugang hatte aber noch nicht genug. Knapp zehn Minuten später stand er erneut frei vor der FC-Kiste und blieb wieder cool. 2:1 für den Underdog! Die Führung hielt aber nicht allzu lange. Nach einer Ecke von Neu-Kapitän Kainz schob der eingewechselte Davie Selke den Ball zum 2:2 ein (83.).
Der Stürmer wäre kurz vor Schluss beinah noch zum Matchwinner geworden. Selkes zweiten Treffer pfiff der Referee aber wegen eines vermeintlichen Foulspiels im Luftzweikampf ab. Eine harte, aber vertretbare Entscheidung.
Kurz vor dem Schlusspfiff wäre das Comeback-Märchen dann fast noch perfekt geworden, als Uth einen Freistoß ans Lattenkreuz nagelte. Da fehlten nur Zentimeter. Und so blieb es am Ende bei einem friedlichen Unentschieden.