Kölns Weichenstell-WocheVersammlung und Union-Spiel: FC vor wegweisenden Tagen

Der 1. FC Köln feiert den Sieg gegen Greuther Fürth.

Feiert der 1. FC Köln (wie hier am 1. Oktober 2021 gegen Fürth) gegen Union Berlin wieder vor der Südkurve? Auf die FC-Fans wartet in dieser Woche mit der Mitgliederversammlung noch ein weiterer wichtiger Termin.

Mitgliederversammlung und Heimspiel gegen Union Berlin. So wichtig wird die Woche für den 1. FC Köln.

Köln. Auf den 1. FC Köln warten wegweisende Tage: Bei der Klub-Versammlung am Samstag (6. November 2021) wird ein neuer Mitgliederrat gewählt, der über die Zukunft des Präsidiums entscheidet. Und am Sonntag (17.30 Uhr, DAZN) geht es im Heimspiel gegen Union Berlin um die Richtung in der Bundesliga-Tabelle.

Kölns Weichenstell-Woche! Auf und neben dem Platz…

Große Aufreger werden bei der hybriden Mitgliederversammlung in der Lanxess-Arena zwar nicht erwartet, Präsident Werner Wolf (65) sagt zu EXPRESS.de: „Wir blicken positiv auf die Veranstaltung. Es gibt zwei große Themen: Die Wahl des Mitgliederrates, für das wichtigste Aufsichtsgremium des Vereins, und die Anträge auf Satzungsänderungen. Wir beginnen um 11.11 Uhr und ich hoffe, dass wir um 20 Uhr fertig sind.“

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1. FC Köln wählt neuen Mitgliederrat

Doch mit dem Mitgliederrat wird jenes Gremium neu besetzt, das ein Präsidiumstrio für die Vorstandswahl im kommenden Jahr vorschlägt – und damit auch die Richtung an der Klub-Spitze vorgibt. Wolf will mit seinen Vizes Eckhard Sauren (50) und Carsten Wettich (42) definitiv weitermachen: „Ich bin der Meinung, dass man mindestens zwei Wahlperioden braucht, um Dinge umzusetzen und in Fluss zu bringen.“

Mit der Wahl am Samstag scheidet der prominenteste und zugleich streitbarste Mitgliederrat aus: Stefan Müller-Römer (53), einst von Ex-Präsident Wolfgang Overath (78) als „der mit den Haaren“ betitelt und zwischenzeitlich selbst Interims-Präsident, kandidiert nicht wieder. Es darf mit Spannung erwartet werden, wie lautstark sich der Anwalt verabschiedet. Dass er sich bei der Versammlung zu Wort melden wird, gilt als sicher.

Weitere wichtige Themen in der Arena: Der Vorstand will die Mitglieder per Satzungsänderung schon ab einem Prozent über Anteilsverkäufe bestimmen lassen (bisher erst ab 25 Prozent) und Geschäftsführer Alexander Wehrle (46) präsentiert die Zahlen zur Corona-Saison – dann ist klar, wie angespannt die finanzielle Situation wirklich ist.

Carsten Wettich, Werner Wolf und Eckhard Sauren stehen vor der Lanxess-Arena.

Carsten Wettich, Werner Wolf und Eckhard Sauren (v.l.) vor der letzten Mitgliederversammlung am 17. Juni 2021

Auch das weitere Vorgehen beim Ausbau des Geißbockheims steht im Fokus. „Wir wir sind im Gespräch mit dem Baudezernenten und werden uns zeitnah über unsere Handlungsalternativen austauschen. Wenn es dann immer noch keine Lösung für den Ausbau gibt, werden wir wohl lauter werden müssen“, hatte Wolf im Oktober im EXPRESS.de-Interview angekündigt. Vergangene Woche gab es einen erneuten Termin der Klub-Spitze mit der Politik – zu den Ergebnissen will sich der Vorstand auf der Mitgliederversammlung äußern. Und gegebenenfalls lauter werden…

Bleibt Steffen Baumgart mit dem 1. FC Köln auf Kurs?

Steffen Baumgart (49) kann der Veranstaltung derweil entspannt entgegenblicken, der FC-Coach dürfte von den Mitgliedern gefeiert werden. Sein Hauptaugenmerk gilt ohnehin dem Sonntag, wenn Union Berlin im Rhein-Energie-Stadion zu Gast ist. Deswegen wird er nur kurz in der Arena dabei sein – seine Mannschaft, für die das Abschlusstraining ansteht, gar nicht.

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So gut der Auftritt bei Borussia Dortmund (0:2) auch war, Köln blieb zum dritten Mal in Folge sieglos. Das soll sich gegen Union ändern, sonst könnte der FC erstmals in dieser Saison hinter Baumgarts Ziel-Platz 12 rutschen. Mit drei Punkten dagegen winkt der Sprung zurück in die obere Tabellenhälfte.

Baumgart gelassen: „Das ist ja immer so im Fußball: Gewinnst du, gehst du nach oben. Verlierst du, bleibst du unten. Wo wir ja gar nicht sind. Aber darum geht es auch nicht, wir wollen unseren Weg gehen und die Jungs machen das gut.“

Obwohl Köln zuletzt nur einen Sieg aus sieben Liga-Spielen geholt hat. „Wir hatten Leipzig, Hoffenheim, Leverkusen und Dortmund – alles Mannschaften, die um die Champions League mitspielen. Und bis auf Hoffenheim waren wir immer ebenwürdig oder sogar besser. Das hätten wir vor drei Monaten alle nicht erwartet“, ordnet Baumgart ein.

Seine Jungs müssen sich für die guten Leistungen nur noch mehr belohnen. „Wir hatten die Möglichkeiten dazu. Gefühlt hatten wir in jedem Spiel die letzten zwei Chancen – und da reden wir nicht von Schüssen aus 30 Metern. Das ist Vergangenheit, zeigt aber, dass da noch immer Potenzial nach oben ist.“ Baumgart gibt die Richtung vor!