„Qualität, die wir brauchen“FC-Neustart oder Wechsel? Baumgart-Klartext zu Dudas Zukunft

Ondrej Duda schrieb nach seinem Trainings-Comeback am Mittwoch (13. Juli 2022) fleißig Autogramme.

Ondrej Duda schrieb nach seinem Trainings-Comeback am Mittwoch (13. Juli 2022) fleißig Autogramme.

Aufgrund seines Nations-League-Urlaubs und einer Corona-Erkrankung hat Ondrej Duda bereits die Hälfte der Vorbereitung verpasst. So sieht Steffen Baumgart seine Chancen beim 1. FC Köln.

von Martin Zenge  (mze)Jürgen Kemper  (kem)

Findet Ondrej Duda (27) wieder in die FC-Spur?Nach seiner Frust-Saison samt zwischenzeitlicher Trainings-Suspendierung braucht der Slowake einen Neustart – ob am Geißbockheim oder anderswo. Chefcoach Steffen Baumgart (50) glaubt an Dudas Köln-Zukunft!

Das Problem: Die Hälfte der Vorbereitung hat der Spielmacher nach seinem verlängerten Urlaub (Nationalmannschaft) und anschließender Corona-Erkrankung schon verpasst. Am Mittwoch (13. Juli 2022) stand er nun erstmals wieder auf dem Platz, absolvierte Teile des Teamtrainings und Läufe.

Ondrej Duda muss Spät-Start beim 1. FC Köln aufholen

Baumgart sagt: „Dudi war lange bei der Nations League, wo er keine Erholung hatte. Dann war er eine Woche krank. Wir gehen jetzt in die dritte Woche – da ist doch klar, dass er einiges aufholen muss. Er ist aber jemand, der das kann.“

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Was der FC-Coach wiederum gar nicht ab kann, ist das Gerede um einen Wechsel Dudas. Baumgart auf die Frage, wie er dessen Situation sieht: „Anders als Sie, denn er hat keine Situation. Wir können immer diskutieren, ob er weg muss – von uns hat er diese Information nicht. Und die sollte er zuerst von mir kriegen.“

Rückblick: In seinem ersten FC-Jahr war Duda (7 Millionen Euro Ablöse) Kölns absolute Lebensversicherung. Ohne seine sieben Tore und sechs Vorlagen hätte es die Truppe 2020/21 niemals in die Relegation geschafft.

Doch wie bereits bei Ex-Klub Hertha BSC folgte auf eine Top-Saison eine enttäuschende Spielzeit. Nur zwei Liga-Tore, und im Euro-Endspurt verlor er seinen Stammplatz dann komplett an Mark Uth (30). Der Gipfel: Nach dem Heimsieg gegen Bielefeld am 31. Spieltag wurde Duda aus disziplinarischen Gründen für eine Woche aus dem Profi-Training gestrichen (EXPRESS.de berichtete).

Steffen Baumgart: Ondrej Duda hat „Qualität, die wir gebrauchen können“

Für Baumgart längst abgehakt: „Dudi hat letzte Saison viele Spiele gemacht. Wir können gerne über seinen Status reden, aber ich glaube, bei uns hat bis auf Jonas Hector keiner ständig gespielt.“

Im Sommer musste der Slowake allerdings weitere Rückschläge verkraften. Nicht nur die Krankheits-Zwangspause, durch die Duda beim FC direkt wieder hintendran ist. Im letzten Nations-League-Spiel in Kasachstan sah er Rot, ist bei der Nationalmannschaft also erst mal gesperrt.

Baumgart glaubt dennoch an ihn: „Ondrej ist ein sehr, sehr wichtiger Spieler. Vor allem hat er eine Qualität, die wir diese Saison gebrauchen können.“

Wobei auch der Trainer keinen Hehl daraus macht, dass auf den Ex-Herthaner ein harter Konkurrenzkampf wartet. Im EXPRESS.de-Interview sagte Baumgart: „Er muss mit Mark ausfechten, wer auf der Zehn spielt. Mit Joshua Schwirten haben wir dahinter einen Spieler, der gezeigt hat, dass er sich auf lange Sicht ebenfalls dorthin entwickeln kann.“

Steffen Baumgart: Ondrej Duda „muss sich dementsprechend durchsetzen“

Darüber hinaus ist auch Mittelfeld-Allrounder Dejan Ljubicic (24) ein Spielmacher-Kandidat. „Mit Ljubi haben wir einen Zehner, den niemand dort sieht, der es aber gut spielen kann. Die Konkurrenz ist also groß auf der Position. Ondrej muss sich dementsprechend durchsetzen“, so der FC-Coach.Anzeige: Jetzt Gutschein für den Fanshop des 1. FC Köln gleich hier im EXPRESS-Gutscheinportal sichern!

Top-Konkurrenz, dazu der Spät-Start – klingt nach dem nächsten harten Duda-Jahr...

Oder kommt es doch zur Sommer-Trennung? Sein hoch dotierter FC-Vertrag läuft bis 2024. Dass alle Seiten bei einem passenden Angebot offen für einen Transfer wären, ist bei aller Wertschätzung Baumgarts kein Geheimnis. „Bis Ende August wird es immer Gespräche geben, nicht nur mit ihm, sondern auch mit anderen Spielern“, sagt der Trainer, betont aber erneut: „Erst mal sehe ich Ondrej komplett bei uns im Kader.“