Mark Uth ist zurück beim 1. FC Köln und fühlt sich pudelwohl. Wo setzt Steffen Baumgart den Ex-Schalker ein?
„Beste Position für mich“Wo plant der FC mit Uth? Baumgart: Nicht alle Wünsche werden erfüllt
Donaueschingen. Dieser Uth macht Köln Mut auf eine neue Saison ohne chronische Tor-Not! Mark Uth (29) schießt sich zum großen Hoffnungsträger in der FC-Offensive. Aber auf welcher Position? Da sind der Rückkehrer und Trainer Steffen Baumgart (49) offenbar noch nicht einer Meinung…
Uths artistisches 2:1 am Samstag (17. Juli) beim Testspiel-Sieg gegen den FC Bayern sollte einen Platz bei der Wahl zum Tor des Monats sicher haben. Den 3:2-Endstand legte der 29-Jährige per Kopf nach – schon sein dritter Treffer der Vorbereitung.
Mark Uth blüht beim 1. FC Köln auf
Uth tut Köln gut, Köln tut aber auch Uth extrem gut! Beim FC blüht der Ex-Schalker wieder auf. „Fußball hat mir immer Spaß gemacht. Das letzte Jahr war natürlich nicht ganz so erfolgreich“, sagt er.
Die Saison hätte für den gebürtigen Porzer kaum schlimmer laufen können. Die ewige Erfolgslosigkeit mit Schalke, seine Gehirnerschütterung in Augsburg – wo er minutenlang bewusstlos auf dem Rasen lag – und dann die unfassbaren Jagdszenen nach dem feststehenden Abstieg der Königsblauen.
Jetzt lautet das Motto für ihn: Aller guten Dinge sind vier! Schließlich wechselte der Angreifer Mitte Juni schon zum vierten Mal zum FC – zuvor zweimal im Nachwuchs und einmal als Leihspieler in der Rückrunde 2020. Uth glücklich: „Ich bin froh zu Hause zu sein und will mit den Jungs einfach eine gute Saison spielen.“
Mark Uth hat klare Wunsch-Position
Gegen die Bayern überzeugte er in der FC-Offensive genau wie Youngster Jan Thielmann (19). Beide zeigten, wie gut sie zur Spielidee von Steffen Baumgart passen könnten. Wobei Uth hinter den Spitzen auf der Zehn wirbelte.
„Da fühle ich mich natürlich am wohlsten, kann zwischen den Linien schwimmen und gegebenenfalls aufdrehen, für die Jungs durchstecken oder selbst gefährlich werden. Ich denke, das ist die beste Position für mich“, sagt Kölns neue Nummer 13. Doch Uth lässt auch durchblicken: „Ich weiß noch nicht genau, was der Trainer vorhat. Das hat er noch nicht gesagt.“
Baumgarts Reaktion: „Ich finde Wünsche von Spielern immer super, ich habe auch viele Wünsche. Nicht alle werden erfüllt.“ Der von Uth auch nicht? „Ich glaube, Mark muss seine Situationen vorne haben. Er darf nicht zu tief kommen. Ich sehe ihn nicht nur in der Zentrale, sondern auch als zweite Sturmspitze. Das Anlaufen gefällt ihm dann nicht so gut, aber da kriegen wir ihn auch hin.“
Steffen Baumgart: Lob und Kritik für Mark Uth
Für die Zehn hat Baumgart noch Kölns Top-Scorer der Vorsaison Ondrej Duda (26), der nach der EM erst verspätet in die Vorbereitung eingestiegen ist, in der Hinterhand.
Auch typisch für den FC-Coach, dass er Uth nach dessen Bayern-Doppelpack nicht nur lobte: „Dafür waren seine Wege nach hinten nicht schnell genug. Auch ihm sieht man an, dass er müde ist. Natürlich hat er eine Qualität im Abschluss. Es geht nicht nur um das Bewerten der Tore, da ist er Extraklasse. Aber es geht auch um das Arbeiten gegen den Ball.“
Trotz der guten Ansätze bleiben in der FC-Offensive viele Fragezeichen: Wie fit wird Sebastian Andersson (30)? Startet Anthony Modeste (33) noch mal durch? Und kommt noch ein neuer Knipser? Was nicht zuletzt von den ersten beiden Fragen abhängt.
Nach den Trainingslager-Tagen in Donaueschingen werden Baumgart und die FC-Verantwortlichen schlauer sein. Uth gewiss auch – ob sein Positions-Wunsch erfüllt wird…