Innenverteidiger Luca Kilian wurde am Samstag gegen den BVB als Stürmer eingewechselt. Steffen Baumgart erklärt das Experiment für gescheitert.
FC-Experiment in DortmundBaumgart über Kilian im Sturm: „McKenna wäre heute noch gefährlicher“
Die letzten Spielminuten laufen, das Team des 1. FC Köln jagt einem Rückstand hinterher. Von den Jahren 2007 bis 2014 war es das Zeichen für einen ganz besonderen letzten Trumpf.
Innenverteidiger Kevin McKenna (43) machte in diesen Schlussminuten als Kopfball-Ungeheuer die gegnerischen Strafräume unsicher. Eine Aufgabe, die am Samstag (19. August 2023) beim 0:1 gegen Borussia Dortmund auch FC-Profi Luca Kilian (23) erledigen sollte.
Baumgart: „Luca in Zukunft nicht mehr so oft als Stürmer einwechseln“
Bekanntlich konnte der Abwehrhüne gegen den BVB nicht treffen und machte als Stürmer keine gute Figur. Auch deswegen erklärt Steffen Baumgart das Experiment als gescheitert: „Das ist auf keinen Fall der neue Spezial-Auftrag für Luca Kilian. Es gefiel mir auch nicht, aber das ist nicht zu ändern. Kili haut immer alles raus und ist bei 100 Prozent, aber es war einfach nicht seine Position.“
Der 51-Jährige ergänzt: „Das hat in dem Moment nur gezeigt, dass uns zwei Mittelstürmer fehlen. Der eine ist angeschlagen und Davie musste früh raus.“
Wegen der Schulter-Verletzung von Steffen Tigges (25) und der frühen Auswechslung von Davie Selke (25) waren dem FC-Trainer also die Hände gebunden. Um im Dortmunder Strafraum wenigstens für ein bisschen Kopfball-Gefahr zu sorgen, musste es dann Innenverteidiger Kilian richten.
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In Zukunft wird es laut Baumgart aber nicht mehr zu solch einem Szenario kommen: „Manchmal ist das eben so, aber ich würde Luca Kilian in Zukunft gerne nicht mehr so oft als Stürmer einwechseln. Ich sehe ihn da auch nicht so, da wäre Kevin McKenna heute noch gefährlicher.“
1. FC Köln: Kevin McKenna hat in seiner Karriere über 40 Tore erzielt
Damit dürfte Steffen Baumgart recht haben – immerhin hat McKenna für den FC das ein oder andere Tor erzielt. Insgesamt gelangen dem Kanadier in seiner gesamten Profi-Karriere über 40 Treffer, ein Großteil davon mit dem Kopf. Für den FC standen elf Treffer zu Buche – acht davon mit der Stirn. Und sogar ein Kopfballtor gegen den BVB war darunter.
Eine Statistik, von der Kilian bislang nur träumen kann. Immerhin: Beim 3:2-Sieg gegen Mainz (9. April 2022) und beim 3:1-Sieg gegen Schalke (22. August 2022) konnte der Innenverteidiger als Torschütze jubeln.
In seinen noch jungen Jahren bleiben dem Abwehrspieler allerdings auch noch zahlreiche Saisons, um im internen Abwehr-Tore-Ranking zu Kevin McKenna aufzuschließen. Bis dahin bleibt der Kanadier wohl das einzige Aushilfs-Kopfballungeheuer am Geißbockheim.