Steffen Baumgart ist für seine klaren Worte bekannt. Manchmal ist er aber so emotional, dass er verwarnt werden muss. Vor wenigen Tagen suchte er den Kontakt zu den Schiedsrichtern und der DFL.
„Was läuft gut, was läuft nicht gut“Baumgart suchte Gespräche mit Schiedsrichtern und DFL
Er ist einer er emotionalsten Trainer der Bundesliga: FC-Trainer Steffen Baumgart (51) hat in der laufenden Spielzeit schon zwei Gelbe Karten gesehen: wegen Meckerns beim Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen am 7. Spieltag und bei der 0:6-Niederlage gegen RB Leipzig am 9. Spieltag.
Dabei wirkt Baumgart durchaus ansteckend, auch Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspieler-Abteilung des 1. FC Köln, wurde auch schon zweimal mit der Gelben Karte verwarnt. Er meckerte zu lautstark beim Derby gegen Borussia Mönchengladbach und beim Duell gegen den FC Augsburg. Bankstrafen gegen Köln – der FC liegt in dieser Wertung weit oben.
Steffen Baumgart vertritt die Trainer der 1. Liga
Doch Baumgart sucht immer wieder den Kontakt zu Schiedsrichtern und der Liga, um Dinge anzusprechen. Der 51-Jährige sitzt im Bund Deutscher Fußballlehrer im Vorstand, ist Vertreter der Bundesliga. Am Montag (13. November 2023) reiste er in seiner Funktion zum Treffen Deutscher Fußballlehrer nach Frankfurt. Hat sich die Reise gelohnt? Baumgart sagt ja, er sucht gerne den Kontakt zur Liga und den Schiedsrichtern.
„Ja, es hat sich gelohnt, wenn ich mit der DFL reden darf und ich im Vorstand einer von den Trainern bin, die Gespräche suchen, dann lohnt sich das“, so der FC-Coach. Mit einigen Entscheidungen in der Saison ist Baumgart ganz und gar nicht zufrieden gewesen – beispielsweise beim Duell gegen Leverkusen, als er auch nach dem Pausenpfiff noch auf dem Platz mit Schiri Felix Zwayer über ein vermeintliches Handspiel von Victor Boniface diskutierte.
Nach dem Treffen in Frankfurt sagte Baumgart: „Ich finde das sehr wichtig, dass wir im Austausch sind mit den Schiedsrichtern und der DFL, dass wir Trainer haben, die sich da äußern können. Das bin ja nicht nur ich. Bruno Labbadia war da oder Frank Schmidt aus Heidenheim. Auch Christian Streich ist öfters dabei.“ Streich (SC Freiburg) ist übrigens Vizepräsident beim BDFL.
In den Gesprächen mit den Schiedsrichtern gilt es auch die Wogen zu glätten und auch mal die Perspektive des anderen einzunehmen. „Es geht immer darum, einen klaren Austausch zu haben – was läuft gut, was läuft nicht gut. Und so bekommt man dann auch von allen einen klaren Eindruck. Die Schiedsrichter sagen ihre Meinung zu gewissen Dingen und wir sagen unsere Meinung. Die DFL hat zudem immer wieder Dinge, die organisatorisch auf uns zukommen. Da ist es wichtig, dass wir eine klare Zusammenarbeit haben. Ich glaube, das befürworten wir alle“, erklärte Baumgart.