Sportchef-Start beim 1. FC Köln: Der neue Geschäftsführer Christian Keller hat vor dem Auswärtsspiel bei Union Berlin seinen Dienst aufgenommen.
Mit Trainer-Treffen & Berlin-Reise Keller legt los – das sagt der neue Sportboss über seinen FC-Start
Der 1. FC Köln hat wieder einen Sport-Geschäftsführer. 307 Tage nach der Entlassung von Horst Heldt (52) legt Christian Keller (43) am Geißbockheim los.
Der neue FC-Boss hatte nach seinem Abschied von Zweitligist Jahn Regensburg fünf Monate pausiert – nun will er „vom ersten Tag an intensiv arbeiten“.
Freitagmorgen, 7.49 Uhr, schlug Keller an der Geschäftsstelle auf. Auf dem Parkplatz traf er direkt auf Co-Trainer Kevin McKenna (42), im Geißbockheim nahm ihn dann Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler (36) in Empfang.
Keller bezog sein Büro mit Blick auf den Trainingsplatz, sagte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in einer digitalen Begrüßungsrunde „Hallo“ und trat auch vor Steffen Baumgarts (50) Profis. „Mir war es wichtig, heute direkt mit dem Trainerteam, mit Thomas Kessler, Jörg Jakobs und Lukas Berg zu sprechen, mich kurz der Mannschaft vorzustellen“, so der 43-Jährige.
Chefcoach Baumgart: „Darauf haben wir jetzt alle ein halbes Jahr gewartet. Es ist gut, wenn die Mannschaft weiß, mit wem sie es zu tun hat. Und dann geht's los.“ Seine Vertragsverlängerung wird eine von Kellers ersten wichtigen Aufgaben!
Christian Keller: „Ein Privileg, für den 1. FC Köln arbeiten zu dürfen“
Der Ex-Regensburger steckt voller Tatendrang, sagt: „Ich habe mich in den letzten Tagen gut vorbereitet, zahlreiche Dokumente studiert und freue mich jetzt sehr auf meine neue Aufgabe am Geißbockheim. Es ist ein Privileg, für den FC arbeiten zu dürfen.“
Er war der absolute Wunschkandidat des FC-Vorstands, der den damaligen Jahn-Manager bereits bei der Verpflichtung von Horst Heldt im November 2019 auf dem Zettel hatte. Deswegen nahm das Präsidium um Oberhaupt Werner Wolf (65) auch Kellers fünfmonatige Pause in Kauf.
Zumal die sportliche Leitung mit Baumgart, Interims-Chef Jörg Jakobs (51) sowie den beiden Lizenzspieler-Leitern Kessler und Berg bestens funktioniert hat. Wolf bedankt sich im Namen des Vorstands ausdrücklich bei allen vier, „die in den vergangenen Monaten in einer sehr herausfordernden Zeit Top-Arbeit geleistet und hier kein Vakuum haben entstehen lassen.“
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Christian Keller: Einarbeitung auf dem Weg zum Auswärtsspiel
Ab sofort steht Keller in der Verantwortung. „Wir freuen uns, ihn jetzt bei uns zu haben. Christian Keller startet in herausfordernden wirtschaftlichen Zeiten, die sportlich gerade superspannend für den FC sind. Wir wünschen ihm für diese Aufgabe alles Gute und werden ihn unterstützen, wo wir können“, verspricht Wolf.
Finanzboss Philipp Türoff (45), der nach dem Abschied von Alexander Wehrle (47) Mitte März alleiniger Geschäftsführer war, hat wieder einen Partner an seiner Seite. Ein dritter Chef (u.a. für Marketing) soll im Laufe des Jahres folgen.
Türoff kündigt an: „Ich habe seit Januar ein großartiges Onboarding erlebt und die Chance bekommen, schnell und tief in die Herausforderungen beim FC einzutauchen. Dieses Wissen und diese Unterstützung will ich nun auch meinem Kollegen ermöglichen.“
Ein Teil der Keller-Einarbeitung fand auf dem Weg zum Auswärtsspiel bei Union Berlin (20.30 Uhr, live auf DAZN und im EXPRESS.de-Ticker) statt. Während die Baumgart-Truppe am Vormittag zum Flughafen fuhr, um Richtung Hauptstadt abzuheben, reisten Geschäftsführung und Vorstand 13.48 Uhr vom Hauptbahnhof per ICE nach. „Wir wollen die Zeit effektiv nutzen und schon auf der Fahrt mit der Arbeit beginnen“, so Türoff vorab.
An der Alten Försterei drückten dann alle gemeinsam von der Tribüne aus die Daumen. Keller: „Die besondere Stadionatmosphäre bei Union Berlin kenne ich aus den Spielen mit Regensburg. Auch die Tabellenkonstellation verspricht ein spannendes Spiel." Das seine Kölner allerdings mit 0:1 verloren.
Vize-Präsident Eckhard Sauren (50) ist dennoch überzeugt, dass Keller den FC in erfolgreiche Zeiten führen wird: „Schon nach den ersten Gesprächen spürten wir die Energie und die Kompetenz, mit der er hier aufschlagen wird. Wir sind sicher, dass er sich sehr schnell einarbeiten und den 1. FC Köln bereichern wird.“ Also: Herzlich willkommen am Geißbockheim, Christian Keller!