„Klangvolle Namen“So reagiert der FC auf seine Gruppengegner – Euro-Kohle für Keller: „Saison ist safe“

Das Europapokal-Abenteuer des 1. FC Köln geht gegen Partizan Belgrad, OGC Nizza den 1. FC Slovácko weiter. So reagieren Steffen Baumgart und Christian Keller auf die Auslosung der Conference-League-Gruppenphase.

von Martin Zenge  (mze)

Kölsche Euro-Ekstase. Der FC ist nach dem 3:0-Playoff-Comeback gegen Ungarn-Klub Fehérvár endgültig in der Conference League angekommen. Jetzt warten sechs weitere Fußballfeste zwischen Côte d’Azur und Belgrad! Dazu ein warmer Geldregen, Geschäftsführer Christian Keller (43) kündigt bereits eine Saison mit Gewinn an.

Freitagnachmittag (26. August 2022) schaute die komplette FC-Familie nach Istanbul, wo die Gruppenphase ausgelost wurde. Das Ergebnis: Nicht einfach, aber machbar!

Steffen Baumgart: „Es ist die Krönung der vergangenen Saison“

Köln, von Ex-Liverpool-Star Vladimir Smicer (49) aus Lostopf zwei gezogen, trifft in Gruppe D auf Partizan Belgrad, OGC Nizza und Tschechiens Pokal-Sieger 1. FC Slovácko.

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Trainer Steffen Baumgart (50), der die Auslosung im „Callcenter“ im Geißbockheim verfolgte, sagt: „Wir haben lange dafür gearbeitet, es ist die Krönung der vergangenen Saison. Belgrad und Nizza sind natürlich klangvolle Namen. Wir wissen schon, dass schwere Aufgaben auf uns warten. Wir sollten mit dem nötigen Respekt und Ehrfurcht an die Sache herangehen.“

Die von Lucien Favre (64) trainierten Franzosen steckten aufgrund ihres geringen UEFA-Koeffizienten zwar in Lostopf drei, sind mit Stars wie Nicolas Pépé (27) und Kasper Schmeichel (35) aber der Top-Favorit.

Sportboss Keller: „Es sind attraktive Gegner geworden. Mit Nizza haben wir einen Kontrahenten aus einer Top-Fünf-Liga Europas, das ist ein starker Gegner. Die Partien gegen Belgrad werden auf jeden Fall heißblütig werden.“

Marvin Schwäbe freut sich auf weitere „Auswärts-Heimspiele“

Dort endete Kölns Europa-League-Saison 2017, damals bei Roter Stern. Gruppenkopf Partizan (27-facher Meister Serbiens) und Slovácko aus der 25.000-Einwohner-Kleinstadt Uherské Hradiste im Südosten Tschechiens sind für den FC definitiv zu packen!

Keeper Marvin Schwäbe (27): „Wir freuen uns auf die Gruppenphase. Wenn man sieht, was in Ungarn schon los war – wir hatten ein Auswärts-Heimspiel.“ Mindestens drei weitere folgen. Abwehrchef Timo Hübers (26) ist sicher: „Das werden große Fußballfeste.“

Los geht die Gruppenphase am 8. September. Gegen wen, ist noch unklar – die konkreten Ansetzungen veröffentlicht die UEFA spätestens am Samstag.

Während die Fans ihre Reisen quer über den Kontinent planen, kann sich der FC auf drei ausverkaufte Heimspiele gefasst machen. Allein das bringt dem Klub knapp 5,5 Millionen Euro, hinzu kommen die Antrittsprämie (2,94 Millionen Euro) und 166.000 Euro pro Punkt. Macht unterm Strich in der Gruppenphase rund zehn Millionen Euro.

Christian Keller: „Diese Saison ist auf jeden Fall safe“

Geschäftsführer Keller erklärt: „Wirtschaftlich hilft uns das natürlich. Diese Saison ist auf jeden Fall safe. Sie war vorher schon relativ okay mit den Transfers und Gehaltseinsparungen, die wir getätigt haben. Jetzt ist sie noch mal ein bisschen besser.“

Der Sportboss kündigt an: „Wenn nicht die Pandemie knallhart zurückschlägt, gehe ich davon aus, dass der FC in dieser Saison endlich mal wieder ein positives Ergebnis erwirtschaften wird. Dazu trägt der Einzug in die Gruppenphase maßgeblich bei.“ Tolle Nachrichten!

Noch wichtiger ist Keller aber das Sportliche: „Sechs weitere Europapokal-Spiele, darauf freuen wir uns alle total. Das bedeutet auch Prestige, weil wir den FC weiter auf internationaler Bühne präsentieren können.“

Womöglich sogar über die Gruppenphase hinaus! Die Ersten ziehen direkt ins Achtelfinale (9./16. März) ein, die Zweiten müssen zuvor in die K.o-Runden-Playoffs gegen „Absteiger“ aus der Europa League (16./23. Februar). Und das Finale steigt am 7. Juni 2023 in Prag…