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Sogar der Gegner schwärmtDenkzettel-Wochen überstanden: FC-Sorgenkind ist jetzt Erfolgsgarant

Beim 1. FC Köln ist Luca Waldschmidt so gut in Form wie lange nicht mehr. Im offensiven Mittelfeld zieht er die Fäden und ist an vielen Toren beteiligt. Viele hatten damit schon gar nicht mehr gerechnet.

von Béla Csányi  (bc)

Als Münsters Trainer Sascha Hildmann (53) im Sky-Interview nach der 1:3-Niederlage beim 1. FC Köln die Qualitäten der Gastgeber lobte, hob er aus der „absoluten Topmannschaft dieser Liga“ vier Profis ausdrücklich hervor.

Dass das Sturm-Duo Damion Downs (20) und Tim Lemperle (23) angesichts von zusammengerechnet 25 Scorerpunkten Erwähnung finden würde, verstand sich von selbst. Dass Hildmann neben Florian Kainz (32) aber auch den Namen von Luca Waldschmidt (28) nannte, ist das Ergebnis einer beeindruckenden Entwicklung.

Luca Waldschmidt mit starken Scorer-Werten

Auch wenn Waldschmidt regelmäßig zum Einsatz kam, war er bei vielen Fans schon abgeschrieben. Zu viele enttäuschende Auftritte gab es vom siebenmaligen Nationalspieler, der dank seiner individuellen Klasse einer der prägenden Spieler der Saison hätte sein müssen. Doch er blieb ein unerfülltes Versprechen.

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An den ersten 24 Spieltagen sammelte Waldschmidt indiskutable drei Scorerpunkte, pendelte immer wieder zwischen Startelf und Bank. Am 25. Spieltag dann der komplett unerwartete Brustlöser nach „schwierigen Wochen“, wie der FC-Profi selbst gestand.

Ausgerechnet im unbequemen Gastspiel auf holprigem Rasen beim SSV Ulm erhielt Waldschmidt nach anderthalb Monaten mal wieder die Chance in der Startformation. Genau solche Spiele hatte er im vorigen Saisonverlauf oftmals weit unter den eigenen Möglichkeiten bestritten. Doch sein spätes Siegtor zum 1:0 im Donaustadion sorgte für die Wende.

In den jüngsten sechs Spielen sprangen sechs Scorerpunkte heraus, vier Treffer und zwei Vorlagen steuerte er im offensiven Mittelfeld bei. Dreimal übernahm er dabei vom Elfmeterpunkt Verantwortung, verwandelte, anders als beim Fehlschuss voriges Jahr im Abstiegskampf im Mainz, jedes Mal nervenstark.

FC-Trainer Gerhard Struber klatscht nach der Auswechslung mit Luca Waldschmidt ab.

FC-Trainer Gerhard Struber weiß, was er am erstarkten Luca Waldschmidt hat. (Foto: 20. April 2025)

„Dass Luca ein Top-Fußballer mit Ball ist, das ist, glaube ich, unstrittig“, sagte Christian Keller (46) nach dem Sieg gegen Münster. Der Sport-Boss hatte dabei aber auch die Vergangenheit im Kopf: „Da geht es natürlich darum, dass er an sich glaubt, dass er an seine Qualität glaubt, dass er sich dann auch traut, die einzusetzen.“

Dazu gehört gerade bei feinen Technikern wie Waldschmidt das nötige Selbstvertrauen, das genau zur richtigen Zeit zurück ist. Vom Sorgenkind wird er damit zum großen Hoffnungsträger im Saison-Endspurt, erlebt die bislang beste Phase seiner inzwischen fast zweijährigen FC-Zeit.

Das brachte auch Trainer Gerhard Struber (48) ins Schwärmen, der Waldschmidt Anfang Februar in den Denkzettel-Wochen zwei Spiele in Folge über 90 Minuten auf der Bank hatte schmoren lassen.

Am Ostersonntag lobte er nun: „Es war wichtig in unserem Spiel, dass er mit seinen Pässen in viele Richtungen Einfädler war. Er war dominant am Ball, er war ballsicher, ich finde, dass er gegen den Ball auch gute Momente gehabt hat.“

Das zeigte nicht nur beim Elfmeter zum 2:1, sondern auch, als er den Ball vor dem 3:1 gedankenschnell mit dem ersten Kontakt in den Strafraum auf Downs hob, der dann ebenso herausragend vollendete. Unverhofft darf Struber bei Waldschmidt inzwischen feststellen: „Dass er für uns immer wieder ins Scoren kommt, das zeigt er jetzt fast in jedem Spiel.“ So darf es gerne weitergehen!