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Nach öffentlicher KritikGnadenfrist für Coach, Nachfolger-Suche läuft: Zahlt Schalke jetzt Ablöse für Ex-FC-Coach?

Markus Anfang gestikuliert an der Seitenlinie, im Hintergrund steht Kees van Wonderen.

Markus Anfang am 29. November 2024 beim Spiel des 1. FC Kaiserslautern auf Schalke. Wird die Veltins-Arena bald seine neue Arbeitsstätte?

Nach seiner öffentlichen Kritik muss Kees van Wonderen bei den Schalke-Bossen zum Rapport, darf aber weitermachen. Derweil wird der Trainer eines Liga-Konkurrenten schon als Nachfolger gehandelt.

Die Tage von Kees van Wonderen beim FC Schalke sind gezählt. Nach seiner öffentlichen Kritik an den Bossen bekommt der Niederländer zwar eine Gnadenfrist, doch die Suche nach einem Nachfolger läuft schon auf Hochtouren.

Dabei nimmt der zukünftige Sportvorstand Frank Baumann, der offiziell erst im Juli sein Amt bei den Königsblauen antritt, offenbar auch den Trainer eines Liga-Konkurrenten ins Visier.

Kees van Wonderen muss zum Rapport bei Schalke-Bossen

Wie Sky-Reporter Patrick Berger am Ostermontag (21. April 2025) auf X berichtete, soll Schalke konkretes Interesse an Markus Anfang haben. Der ehemalige Coach des 1. FC Köln, der aktuell mit dem 1. FC Kaiserslautern noch um den Aufstieg spielt, hat eine Schalke-Vergangenheit als Spieler. Er und Baumann kennen sich zudem noch aus gemeinsamen Bremer Zeiten.

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Eine offizielle Anfrage von Schalke soll bei Lautern allerdings noch nicht eingegangen sein. Anfang hat bei den „Roten Teufeln“ noch einen Vertrag bis 2026 und dem Vernehmen nach keine Ausstiegsklausel. Eine Ablösesumme von bis zu einer Million Euro steht im Raum.

Derweil hängt beim FC Schalke zum Osterfest nach van Wonderens öffentlicher Beschwerde der Haussegen mal wieder schief. „Grundsätzlich erwarten wir, dass wir alle kritischen Punkte, die jemand sieht, intern besprechen. In der Öffentlichkeit haben allerdings solche Punkte nichts zu suchen“, sagte Matthias Tillmann, Vorstandsvorsitzender des Tabellen-13. nach einer internen Gesprächsrunde mit van Wonderen in der Nacht zum Sonntag nach dem 2:2 im Zweitliga-Spiel gegen den Hamburger SV. Mit dabei war auch Baumann.

Die Gesprächsinhalte blieben intern. „Kritisch besprochen wurden Zeit und Ort sowie die Art und Weise der Äußerungen“, hieß es in der Vereinsmitteilung. Zudem habe die Vereinsführung deutlich gemacht, dass sie sich eine andere Vorgehensweise von van Wonderen gewünscht hätte.

Was war geschehen? Van Wonderen, der seit Oktober 2024 beim Klub unter Vertrag ist, hatte nach der Pressekonferenz in einer kleinen Medienrunde mit der „Bild“ und Zeitungen der Funkemedien-Gruppe erklärt, dass sein Abschied auf Schalke nahe sei und seine Tätigkeit vor dem 30. Juni 2026 enden werde.

„Für mich war klar, dass ich nach dieser Saison nicht mehr hier bin. Alle Signale dafür sind da. Wenn wir auf demselben Weg wären, dann würde man sich besser austauschen“, erklärte der 56 Jahre alte Niederländer, der schon in der Winterpause sein Rücktritt angeboten haben soll.

Eigentlich hätte der Coach nach dem durch den späten Treffer von Moussa Sylla in der 81. Minute geretteten Punkt gegen den Aufstiegsfavoriten HSV Grund zum Jubel gehabt. Von der 3. Minute an mussten die Gastgeber nach dem Platzverweis für Kapitän Kenan Karaman in Unterzahl agieren und konnten die Hamburger am Ende tatsächlich noch überrumpeln. Mit dem überraschenden Remis und nun 38 Punkten kann der zwischenzeitlich in akute Abstiegssorgen gestürzte Klub dem Saisonfinale gelassen entgegensehen.

Allerdings bleibt die Frage, ob man die letzten vier Saisonspiele noch gemeinsam bestreiten kann, oder eben nicht. Dann müsste sich Schalke um einen Interimstrainer bemühen. Naheliegend wäre dann ein Kandidat aus den eigenen Reihen wie etwa Co-Trainer Tim Hoogland (39). Für vier Spiele müssten die Schalker keinen Trainer von außen verpflichten.

Als Wunschkandidat für die kommende Saison gilt hartnäckigen Gerüchten zufolge der frühere Schalker Profi Raúl, mit dem der Klub weitaus bessere Zeiten erlebt hat. Der 47-Jährige arbeitet derzeit als Trainer von Real Madrid Castilla, der B-Mannschaft der Königlichen. (are/dpa)