Mit einem Dreierpack hat Youssoufa Moukoko (18) die deutsche U21-Nationalmannschaft beim 3:2-Sieg über Bulgarien quasi im Alleingang an der Tabellenspitze gehalten. In Gruppe D für die Qualifikation zur EM in der Slowakei 2025 hat die DFB-Auswahl weiter beste Chancen.

Der erst 18 Jahre alte Stürmer stellt dabei einmal mehr seine Abschluss-Fähigkeiten unter Beweis. Gerade bei der U21-Nationalmannschaft läuft es für Moukoko immer wieder richtig gut.

Nach neun Spielen: Moukoko bester U21-Torjäger

Mit seinen drei Toren steht der Angreifer von Borussia Dortmund nun schon bei elf Toren aus seinen neun U21-Spielen. So eine Quote konnte zum selben Zeitpunkt bis dato kein anderes DFB-Talent für die U21 aufweisen.

Das bisherige DFB-Treppchen wurde angeführt von Benjamin Auer (42) und Heiko Herrlich (51) mit jeweils acht Treffern aus neun Spielen. Auf dem geteilten dritten Platz lagen mit jeweils sieben Treffern FC-Profi Davie Selke (28) und Oliver Bierhoff (55). Mit seinen Treffern stößt Moukoko nun Selke und den ehemaligen Nationalmannschafts-Teammanager Bierhoff vom Neun-Spiele-Podium.

Was Selke Moukoko aber immer noch voraus hat, ist der EM-Titel 2017, bei dem die deutsche U21 in Polen den Pokal holte. Der Kölner Mittelstürmer, damals noch in Diensten von RB Leipzig, steuerte drei Torbeteiligungen in vier Spielen zum Titelgewinn bei.

Im Gesamtranking der deutschen U21 ist Moukoko nun schon auf Platz sechs vorgerückt und nur noch fünf Tore von Auer entfernt. Der ehemalige Mainzer Bundesliga-Stürmer ist mit 16 Treffern (in 23 Spielen) der erfolgreichste Torjäger aller Zeiten in Deutschlands höchster Junioren-Auswahl. Sein letztes U-Länderspiel bestritt er übrigens im Sommer 2004 – Moukoko war da noch gar nicht geboren.

Der Kölner Fan-Liebling Selke hingegen belegt im Gesamt-Ranking mit insgesamt neun Toren in 15 Spielen Rang elf, noch hinter Teamkollege einem aktuellen Klub-Kollegen: Luca Waldschmidt (28) liegt auf Rang neun, verzeichnet zehn Tore in 15 Spielen. Alleine sieben davon erzielte er bei seiner überragenden EM 2019, als Deutschland am Ende Silber holte.

Weniger wegen der Statistiken, sondern viel mehr aufgrund des gewonnenen Selbstvertrauens freute sich Moukoko über seinen Dreierpack: „Das tut mir sehr gut, hier bin ich am richtigen Ort. Die Jungs suchen mich im Strafraum immer, ich bekomme die Bälle, die ich brauche. Der Stürmer muss die Tore machen, das habe ich heute erledigt“, sagte Moukoko.

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Im Verein ist die Situation für ihn und Selke, das haben beide gemeinsam, derzeit unbefriedigend. Während Moukoko kaum zum Einsatz kommt, seine Mannschaft aber regelmäßig punktet und noch ungeschlagen ist, stellt sich die Lage bei Selke mit dem FC-Absturz auf Tabellenplatz 18 genau andersrum dar.

Moukoko beim BVB außen vor – Selke hadert mit schwachem FC-Auftakt

Borussia Dortmund grüßt derzeit vom vierten Tabellenplatz, nur zwei Punkte hinter Spitzenreiter Bayer Leverkusen, hat es dorthin allerdings ohne große Anteile von Moukoko geschafft. Der Linksfuß kommt wettbewerbsübergreifend erst auf 66 Minuten Einsatzzeit – und das, obwohl seine Vertragsverlängerung beim BVB bis 2026 erst im Januar stolz präsentiert wurde.

Ähnlich stolz war man auch beim 1. FC Köln, als das Arbeitspapier von Davie Selke im Juni bis 2026 verlängert wurde. Schließlich ist der 28-Jährige Kölns bester Stürmer. Mit zwei Treffern erzielte er die Hälfte aller Kölner Tore in der laufenden Bundesliga-Spielzeit. Ein wenig Spielzeit und vermutlich auch seine Tore würde Selke aber wohl liebend gern gegen ein paar Punkte von Moukoko eintauschen.