+++ EILMELDUNG +++ Startete für DHL in Leipzig Neues Video zeigt Absturz des Frachtflugzeugs in Litauen

+++ EILMELDUNG +++ Startete für DHL in Leipzig Neues Video zeigt Absturz des Frachtflugzeugs in Litauen

Traumtor und Papa-TrefferBaumgarts Berlin-Traum lebt – FC gewinnt Nervenschlacht in Osnabrück

Der 1. FC Köln hat im DFB-Pokal die unangenehme Auftakt-Hürde VfL Osnabrück übersprungen – wenn auch nach Verlängerung. Erst nach den 90 Minuten drehte das Baumgart-Team an der Bremer Brücke auf.

von Jürgen Kemper  (kem)

Der Traum von Berlin lebt für Steffen Baumgart (51) weiter!

Der 1. FC Köln hat die erste Runde im DFB-Pokal mit großen Zittern überstanden. Nach dem bitteren Erstrunden-K.o. in der vergangenen Saison beim SV Jahn Regensburg setzte sich der Favorit am Montag (14. August 2023) mit 3:1 nach Verlängerung gegen den VfL Osnabrück durch.

1. FC Köln behält in Osnabrück am Ende die Oberhand

Baumgart setzte im ersten Pflichtspiel der neuen Saison auf ein 4-1-3-2. Dieses System hatte sich während der überzeugenden Vorbereitung etabliert. Denis Huseinbasic ersetzte dabei erwartungsgemäß den verletzten Dejan Ljubicic auf dem rechten Flügel. Mathias Olesen begann im Zentrum. Mit Luca Waldschmidt und Leart Pacarada standen zudem zwei Neuzugänge in der Startformation.

Alles zum Thema Steffen Baumgart

Der Coach hatte im Vorfeld einen echten Pokal-Fight erwartet – und genau der wurde es dann auch. Der Zweitliga-Aufsteiger gab keinen Zentimeter Rasen an der Bremer Brücke kampflos auf und bot dem Bundesligisten einen heißen Tanz.

„Es war das Spiel, was wir erwartet haben. Es war der schwerste Gegner in der Runde“, sagte Baumgart nach Schlusspfiff in der ARD: „Wir machen dann zwei Tore in der Verlängerung und ich glaube, wir sind uns schon bewusst, dass wir in der einen oder anderen Situation das Quäntchen hatten, das du brauchst.“

Wie schon 2020 tat sich der Favorit gegen die Lila-Weißen schwer. Damals schoss Anthony Modeste den FC nach einem harten Stück Arbeit mit seinem Treffer in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit in die dritte Runde.

Hier an der EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Drei Jahre später dauerte es nicht ganz so lang, bis der FC in Führung ging. In der 43. Minute fasste sich Benno Schmitz ein Herz und zimmerte den Ball aus 25 Metern in den Winkel. Was für ein Traumtor! Da wurden prompt Erinnerungen an seinen ersten und bislang einzigen Treffer im FC-Trikot wach. Im November 2022 platzte Schmitz‘ Tor-Knoten im 92. Anlauf ebenfalls per Wahnsinns-Bude gegen Bayer Leverkusen.

Der Torschütze lobte nach dem Spiel auch die Nerven der Kollegen, erklärte: „Wir sind die letzten Jahre immer eine gute Einheit gewesen, ich glaube, das zeichnet uns aus. Es geht nur über die Einheit und das machen wir ganz gut.“

1. FC Köln kassiert Ausgleich per Elfmeter-Nachschuss

Nach dem Seitenwechsel passierte lange gar nichts. Rasmus Carstensen und Jacob Christensen feierten in der 66. Minute beide ihr FC-Debüt. Die beiden Dänen mussten dann mit ansehen, was passiert, wenn ein Stürmer im eigenen Sechzehner zu Werke geht. Luca Waldschmidt räumte völlig ungestüm Gegenspieler Kunze ab und bekam dafür völlig zu Recht den Elfmeter-Pfiff. Schwäbe konnte den Versuch von Makridis zwar zunächst halten, doch gegen den Nachschuss des Schützen war der FC-Keeper dann machtlos. Der Ausgleich!

Und der Beginn einer spannenden Schlussphase, in der Osnabrück plötzlich das Kommando übernahm und deutlich näher an der Entscheidung dran war als die Baumgart-Elf.

Tore fielen aber keine mehr und so ging es schließlich in die Verlängerung. Dort war der FC dann plötzlich wieder hellwach und ging wieder in Führung. Nach einer flachen Hereingabe von Pacarada, die an Freund und Feind vorbei ging, stocherte Sargis Adamyan den Ball am langen Pfosten über die Linie (93.). Damit krönte der Angreifer eine unvergessliche Woche, nachdem er am Donnerstag zum ersten Mal Papa geworden war.

Keine drei Minuten später machte der FC den Deckel drauf. Verteidiger Jeff Chabot krönte seine bärenstarke Leistung mit einem Weitschuss-Treffer zum 3:1. Der FC spielte die letzten zehn Minuten zwar nur noch zu zehnt, weil Comebacker Uth angeschlagen runter musste und Baumgart bereits fünfmal gewechselt hatte, doch da war der Osnabrücker Widerstand schon gebrochen.

Die zweite Runde des DFB-Pokals findet am 31. Oktober und 1. November statt. Die Auslosung steigt am Sonntag (1. Oktober 2023) im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund.