Der 1. FC Köln schließt eine sensationelle Vorrunde in der Fußball-Bundesliga mit 25 Punkten ab. Steffen Baumgart hat den FC in kürzester Zeit in die obere Tabellenhälfte geführt. Das sind die Gründe für das Kölner Weihnachts-Märchen.
Tor-Flüsterer, Heim-Macht, Zweikampf-MonsterDie Gründe für Baumgarts Hammer-Hinrunde beim FC
In Köln strahlt der Weihnachtsbaum(gart)! Der 1. FC Köln hat sich das frohe Fest nach einer Hammer-Hinrunde mit sagenhaften 25 Punkten redlich verdient. Nachdem der Klub vergangene Saison nur knapp dem Abstieg entronnen war, hat Steffen Baumgart (49) den FC zur Winterpause sensationell auf Platz acht geführt. Die Gründe für das Kölner Weihnachts-Märchen.
Heim-Stärke
Steffen Baumgart hat das Rhein-Energie-Stadion zur Festung gemacht. Der FC holte in Müngersdorf 18 seiner 25 Punkte, leistete sich dabei nur einen einzigen Ausrutscher beim 0:2 gegen den FC Augsburg. Während Köln unter Markus Gisdol (52) noch chronisch heimschwach war, belegt der FC zur Pause einen starken fünften Platz in der Heim-Tabelle. Ein entscheidender Faktor dabei waren auch die Fans, die nun vorerst leider wieder draußen bleiben müssen.
Goldenes Händchen
Was Steffen Baumgart anpackt, wird beim 1. FC Köln zu Gold. Das gilt vor allem für seine Einwechsel-Spieler. Kein anderer Bundesliga-Coach wechselt so erfolgreich wie Baumgart. Die Kölner Joker-Könige waren bereits an zwölf Toren beteiligt – fünf Treffer und sieben Vorlagen. Das ist Ligaspitze.
Steffen Baumgart beschert Anthony Modeste zweiten Tor-Frühling
Comeback-Könige
Kölns Kicker sind die Comeback-Könige der Liga. Insgesamt 13 Punkte holten die Jungs von Baumgart schon nach einem Rückstand – darunter drei Siege. Auch da ist der FC Hinrunden-Spitzenreiter.
Tor-Flüsterer
Anthony Modeste (33) ist vom Pflegefall zur Lebensversicherung mutiert. Baumgart hat „Tony“ neues Leben eingehaucht. Weil er das bedingungslose Vertrauen des Trainers spürt, knipst der Franzose wie in der Euro-Saison. „Tony-Doppelpack“ hat bereits elf Liga-Tore erzielt, allein acht davon per Kopf. Das hat vor ihm noch kein Erstliga-Spieler in einer Hinrunde geschafft.
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Die zweite Reihe, die es nicht gibt
„Es gibt kein Team A der B“, hat Steffen Baumgart immer wieder betont. Und das meint der FC-Trainer auch so. Der Teamgeist und der Zusammenhalt sind ein echtes Faustpfand für den FC. Nahezu jeder Profi hat im Laufe der Hinrunde seine Chance bekommen. Potenzielle Streich-Kandidaten wie Kingsley Schindler (28) oder Louis Schaub (26) zahlten das Vertrauen gerade im Endspurt mit starken Leistungen zurück. Baumgarts offene und ehrliche Art kommt bei den Spielern an. Im Pokal in Stuttgart sorgten die vermeintlichen „Hinterbänkler“ sogar für den Einzug in die nächste Runde. Seinerzeit traf zwar Modeste beim 2:0-Auswärtssieg doppelt, aber Baumgart hatte in seiner Startelf fast nur vermeintliche Reservisten aufgeboten.
Ballbesitz-Fußball
Der FC hat endlich wieder den Ball. Nachdem der Fußball in den vergangenen Jahren von Passivität geprägt war, setzt Baumgart auf aktiven Vollgas-Fußball. Nur Bayern und Gladbach schossen öfter auf das Tor als der FC (247 Schüsse). Der FC hat dabei im Schnitt 55 Prozent Ballbesitz, rangiert damit unter den Top Fünf der Bundesliga-Teams mit den meisten Spielanteilen. Der Wert bedeutet gleichzeitig einen neuen Vereins-Rekord.
Zweikampf-Monster
Unter Baumgart wird beim FC Fußball gearbeitet. Der FC hat sich zu einem der zweikampfstärksten Teams der Liga entwickelt. Die Baumgart-Elf führt pro Partie 209 Mann-gegen-Mann-Duelle – und gewinnt davon 51 Prozent.