„Geißbock noch mal auf der Brust“Ex-Kölner verrät bei Rückkehr: FC-Comeback ist mein großer Traum

Läuft Marcel Hartel noch mal als FC-Profi im Rhein-Energie-Stadion auf? Über diesen großen Traum sprach der gebürtige Kölner am Sonntag beim FC-Spiel gegen Nürnberg.

von Béla Csányi  (bc)

Den FC-Heimsieg nach rauschender erster Halbzeit gegen den 1. FC Nürnberg (3:1) verfolgte er als Experte – gibt es vergleichbare Erlebnisse in Zukunft aber womöglich auch noch mal aus Spieler-Sicht?

Für die Sky-Übertragung am Sonntag (15. Dezember 2024) an der Seite von Moderator Thomas Wagner (53) kehrte Marcel Hartel (28) als Gast ins Rhein-Energie-Stadion zurück, sprach neben dem Spiel aber auch über seine persönliche Perspektive.

Marcel Hartel spielte schon Bundesliga für den 1. FC Köln

Die liegt für den gebürtigen Kölner auf absehbare Zeit erst mal aber nicht im Rheinland, sondern im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Hartel hatte im Sommer nach dem Bundesliga-Aufstieg mit dem FC St. Pauli den Sprung in die USA gewagt, dort einen Vierjahresvertrag bei St. Louis City unterschrieben.

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Der überragende Spieler der vergangenen Zweitliga-Saison glänzt in der MLS als fleißiger Scorer, steht bei elf Scorerpunkten aus 13 Spielen in der gerade zu Ende gegangenen Spielzeit. Die wird in den Vereinigten Staaten im Kalenderjahr und nicht, wie in Europa üblich, von August bis Mai ausgespielt.

Trotz mehrerer Interessenten aus Deutschland, wo Hartel in jüngeren Jahren insgesamt 30 Bundesligaspiele für den FC und Arminia Bielefeld absolviert hatte, fiel die Wahl am Ende auf St. Louis und die MLS.

Zwischenzeitlich hatte Hartel zuvor noch mit einem Wechsel zu Borussia Mönchengladbach kokettiert – für einen Kölner und FC-Fan mit einer durchaus brisanten Aussage: „In dem Geschäft heutzutage gibt es genug Spieler, die beim Rivalen aufgelaufen sind. Also unmöglich ist nichts, würde ich behaupten.“

Marcel Hartel, Jens Castrop und Thomas Wagner bei der Sky-Übertragung zum Spiel des 1. FC Köln gegen den 1. FC Nürnberg.

Marcel Hartel, Jens Castrop und Thomas Wagner (v.r.n.l.) bei der Sky-Übertragung zum Spiel des 1. FC Köln gegen den 1. FC Nürnberg.

Mit Gladbach wurde es letztlich nichts – und damit auch nicht mit einem möglicherweise komplizierten Verhältnis zum FC und dessen Fans. So bleibt für Hartel sogar noch die große Hoffnung auf ein Wiedersehen.

Zum Abschluss der Sky-Übertragung sagte er auf Nachfrage von Moderator Wagner: „Mein Traum ist es definitiv, noch mal hier aufzulaufen, den Geißbock auf der Brust zu tragen. Das ist mein Verein und definitiv ein Ziel und ein Traum, einmal noch mal in diesem Stadion zu spielen.“

Hartel und der FC – kann das noch was werden? Als hoch gehandeltes Talent schaffte er damals nicht den Durchbruch, sieben Kurzeinsätze und ein 66-Minuten-Auftritt (beim 0:4 in Hoffenheim) in der Bundesliga standen nach den Spielzeiten 2015/2016 und 2016/2017 insgesamt zu Buche.

Hartel zog anschließend für kleines Geld (250.000 Euro) zu Union Berlin weiter. Eine Rückkehr als erfahrener Profi nach Köln scheint trotz der grundsätzlichen Bereitschaft des Spielers allerdings schwierig.

St. Louis, das Hartel mit dem lukrativsten Vertrag seiner Karriere ausgestattet hatte, dürfte jedenfalls keinerlei Ambitionen auf einen frühzeitigen Abgang seines Leistungsträgers hegen. Und mit Auslaufen des Arbeitspapiers 2028 wäre Hartel 32 Jahre alt und nach vier Jahren in einer zweitklassigen Liga zumindest für die Bundesliga eher keine Option.