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Exklusiv

„Fatales Signal, das können wir nicht hinnehmen“FC-Boss Türoff entsetzt von Plänen der Kölner Politik

Philipp Türoff (1. FC Köln) steht im Stadion.

Philipp Türoff (Geschäftsführer 1. FC Köln), hier am 5. Oktober 2025 im Rhein-Energie-Stadion.

Dem Kölner Sport wird der Boden unter den Füßen weggerissen. Die Stadt Köln plant drastische Kürzungen, auch FC-Boss Philipp Türoff reagiert bestürzt.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Kölner Politikerinnen und Politiker bezeichnen ihre Heimat gerne als Sportstadt. Doch davon ist aktuell nichts zu spüren. Die Stadt Köln hat in ihrem neuen Doppel-Haushaltsplan für 2025 und 2026 die Förderungen für den Breiten- und Spitzensport stark gekürzt.

Die Nachricht der geplanten radikalen Kürzung der Sportförderung durch die Stadt schlug bei vielen Vereinen ein wie eine Bombe. Bis zu 20 Millionen Euro weniger sollen Vereine erhalten, die für ihre Mitglieder sowie den Erhalt und Betrieb der Sportstätten fehlen.

1. FC Köln unterschreibt Brief der „Allianz Kölner Sport“

Philipp Walter, Geschäftsführer der Kölner Haie, sagte im Interview mit EXPRESS.de: „Dem gesamten organisierten Kölner Sport zieht es den Boden unter den Füßen weg. Hier geht es um einen regelrechten Kahlschlag.“

Alles zum Thema Geißbockheim

Die Kölner Sportvereine sind auf dem Baum! Die „Allianz Kölner Sport“ des Stadtsportbundes hat in einem gemeinsamen Brief ihre Wut zum Ausdruck gebracht. Auch der 1. FC Köln hat unterzeichnet.

Philipp Türof (48, Finanz-Geschäftsführer des 1. FC Köln) erklärt im Gespräch mit EXPRESS.de am Sonntag, 12. Januar: „Das ist im Kern kein reines FC-Thema, aber wir machen deutlich, wie sehr wir als 1. FC Köln Teil von etwas Größerem in Köln sind. Wie eng wir allgemein mit dem Kölner Sport verbunden sind, sieht man nicht zuletzt auch daran, wie wir bei den fehlenden Fußball-Plätzen rund ums Geißbockheim mit zahlreichen Breitensportvereinen ins Gespräch kommen und zusammenarbeiten. Das läuft richtig gut.“

Zwar würde der FC konkret nicht so stark unter den geplanten Einsparungen leiden, aber Türoff betont: „Was jetzt an Einsparungen geplant ist und dann an Geld fehlt, ist nicht etwas, was unmittelbar und direkt den FC betrifft. Aber ohne Breitensport, ohne Sportbegeisterung und ohne Rückhalt für den Sport in dieser Stadt kommen aus dem Breitensport heraus auch keine talentierten und ambitionierten Sportlerinnen und Sportler heraus. Das ist also eine Basis, die trifft uns wie viele andere Vereine. Da sind wir dabei, sind ein Teil davon, deshalb haben wir den offenen Brief auch gerne mit unterschrieben.“

Türoff ist von den Plänen der Stadt regelrecht schockiert: „Die Botschaft an die Stadt musste jetzt raus! Diese Kürzungen sind so dramatisch, das ist ein fatales Signal! Dass der Sport, auch wenn die Zeiten gerade schwierig sind, so gering geschätzt wird, das können wir nicht hinnehmen und das können wir nicht akzeptieren. Deshalb ist es auch völlig richtig, dass der Sport sich jetzt zu Wort meldet.“

Der FC hadert seit Jahren mit der Kölner Politik – vor allem beim Thema Geißbockheim hakt es. Im neuen Jahr will Türoff mit dem FC am Ball bleiben, damit der Ausbau endlich voranschreitet.

„Wir haben etwas auf den Weg gebracht. Es hat in 2024 ein paar Schritte gegeben, die uns einer Lösung näher bringen. Auf der Basis wollen wir das Ganze in 2025 nun weiterentwickeln. Es gibt jetzt Baugenehmigungen für das Gebäude, es gibt Pachtverträge – also formale Voraussetzungen, die für uns wichtig sind, wurden erfüllt. Aber was noch fehlt, ist der Platz, um Fußball zu spielen. Da können wir nicht locker lassen. Es ist nicht mehr so viel, was da fehlt. Jetzt geht es um Sportplätze, die müssen irgendwo entstehen. Da werden wir klar dranbleiben, bis das passiert“, untermauert Türoff.