Baumgart-Bitte an LjubicicFC besteht wichtigen Skhiri-Test: „Haben noch ein paar andere gute Spieler“

Dejan Ljubicic jubelt über sein Tor zum 1:1 gegen den FSV Mainz 05.

Dejan Ljubicic jubelt über sein Tor zum 1:1 gegen den FSV Mainz 05 am Samstag (15. April 2023)

Dejan Ljubicic ist endgültig raus aus seinem Formtief nach der langen Verletzungspause. Beim 1:1 des 1. FC Köln gegen den FSV Mainz 05 überzeugte der Österreicher als Vertreter von Ellyes Skhiri.

von Martin Zenge (mze)

Test bestanden! Der 1. FC Köln behält sein Acht-Punkte-Polster auf die Abstiegszone und beweist beim 1:1 gegen Mainz: Es geht auch ohne Top-Star Ellyes Skhiri (27), der im Sommer den Abflug macht. Dejan Ljubicic (25) vertrat den Tunesier als Torschütze und Dauerläufer.

„Ellyes ist ein super Spieler, aber wir haben noch ein paar andere gute Spieler“, sagt Sportboss Christian Keller (44) zu Recht.

Baumgart über Ljubicic: „Umso schöner, dass er sich belohnt hat“

Denn obwohl der neben Kapitän Jonas Hector (32) wichtigste Köln-Profi gesperrt fehlte und keine Bundesliga-Mannschaft länger ungeschlagen ist als Mainz, spielte der FC am Samstagnachmittag (15. April 2023) stark, hätte drei Punkte verdient gehabt!

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Unter anderem dank Ljubicic. Baumgart setzte den Österreicher in den vergangenen eineinhalb Jahren vor allem im rechten Mittelfeld und auf der Zehn ein. Gegen Mainz bewies der Nationalspieler nun, dass er auch seine ursprüngliche Position, die Sechs, nicht verlernt hat – und damit dauerhaft ein Kandidat für die Skhiri-Nachfolge ist.

„Es war letzte Woche schon zu sehen, dass Ljubi nach der Länderspielpause viel besser zurückgekommen ist. Aber noch mal: Es geht nicht darum, Ellyes zu ersetzen, sondern darum, die zweite Sechs zu spielen. Das hat er gut gemacht. Umso schöner, dass er sich mit dem Tor belohnt hat“, lobt Steffen Baumgart (51).

„Ich habe mich gut gefühlt“, sagt Ljubicic über seinen Sechser-Einsatz, nähert sich nach langer Verletzungspause (Innenbandriss) wieder seiner Topform an: „Unabhängig von der Position bin ich jetzt viel frischer und spritziger. Ich glaube, das hat man gegen Mainz gesehen.“

Ellyes Skhiri hat nicht „an allen Ecken und Enden“ gefehlt

Vor allem bei seinem Tor nach Doppelpass mit Hector. „Ich dachte, Jonas würde schießen. Er legt mir den Ball hervorragend zurück. Ich habe die Ecke gesehen.“ Und erstmals seit 1. Oktober 2022 (3:2 gegen Dortmund) getroffen…

Wichtig! Schließlich muss Skhiri (sechs Saisontreffer), dessen Vertrag zum 30. Juni 2023 ausläuft, auch als Kölns Top-Torschütze ersetzt werden.

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„Klar, es ist immer besser, wenn Flaco auf dem Spielfeld steht“, sagt Innenverteidiger Timo Hübers (26), „aber am Samstag hat man nicht das Gefühl gehabt, dass er an allen Ecken und Enden fehlt.“

Das lag natürlich auch an Ljubicics Sechser-Partner Eric Martel (20). Der Sommer-Zugang von RB Leipzig ist in seiner ersten Bundesliga-Saison gefühlt schon fünf Jahre gereift, wird immer routinierter und ebenfalls torgefährlicher.

Christian Keller über Ljubicic & Martel: „Das war schon okay“

Sportboss Keller: „Mit Eric bin ich wieder sehr zufrieden. Er ist extrem zweikampfstark gewesen, extrem laufstark. Ich würde mal wetten, dass er wieder ganz vorne dabei ist. Mit Dejo, der auch ein gutes Spiel gemacht hat.“

Stimmt! In Abwesenheit von Fleißbiene Skhiri schnappte sich Ljubicic (12,5 Kilometer) die Lauf-Krone knapp vor Martel (12,2). „Das war schon okay, was die beiden im Zentrum gemacht haben“, meint nicht nur Keller. So unersetzbar Skhiri auch ist– der FC ist vorbereitet.

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Baumgart hat allerdings noch eine Bitte an Torschütze Ljubicic: „Noch schöner wäre gewesen, wenn er den zweiten nicht zu genau schießt.“ Gemeint ist eine Szene aus der 88. Minute, als der Ösi die letzte FC-Chance hatte, aus 20 Metern direkt abzog – knapp am rechten Pfosten vorbei!

Viel fehlte nicht zum Sieg. Aber auch mit dem 1:1 ist der FC einen Schritt näher am Klassenerhalt. Punkt Nummer 32 lässt die Kölner – acht Zähler vor Platz 16, bei nur noch sechs Spieltagen – ruhig schlafen.