Der nächste Paukenschlag beim 1. FC Köln blieb aus: Einen Tag nach dem Aus von Trainer Steffen Baumgart stellten sich die FC-Geschäftsführer Christian Keller und Philipp Türoff sowie Präsident Werner Wolf.
Nach Baumgart-Aus und TransfersperreFC-Bosse Wolf und Keller beantworten Rücktrittsfrage
Der 1. FC Köln am Boden. Einen Tag nach der Trennung von Trainer Steffen Baumgart (51) und der Transfersperre über zwei Perioden, gab es beim FC eine Pressekonferenz mit Präsident Werner Wolf (67) und den Geschäftsführern Christian Keller (47) und Philipp Türoff (45).
Im Vorfeld gab es Spekulationen, ob mit Sport-Geschäftsführer Christian Keller (45) eine weitere Führungsperson den FC verlassen könnte. Doch Keller machte klar, dass er trotz der katastrophalen Lage beim FC weitermachen will.
Christian Keller bleibt beim 1. FC Köln
Keller und Präsident Wolf wurden gefragt, ob sie über einen Rücktritt nachgedacht haben, wenn sie sich selber reflektieren, denn nicht nur Baumgart sei für die missliche Lage verantwortlich: „Nein, ich habe nicht über einen Rücktritt nachgedacht, aber es hat auch niemand gesagt, dass Steffen Baumgart hier alleinverantwortlich für die Situation ist“, sagte Keller.
Auch FC-Präsident Wolf stellte klar: „In Bezug auf den Vorstand gibt es keine Überlegungen zu einem Rücktritt. Natürlich setzen wir uns mit den Dingen auseinander, wie es nötig ist. Wir begleiten die Geschäftsführung, treffen uns alle zwei Wochen und besprechen die Dinge, die anliegen in aller Offenheit.“
Wolf stärkte seinem Geschäftsführer Keller auch nochmal den Rücken, untermauerte sein Vertrauen: „Ich nehme das Vertrauen aus der permanenten Arbeit zwischen Vorstand und Geschäftsführung. Wir sitzen alle zwei Wochen zusammen. Da bekommst du eine intime Kenntnis der Vorgänge. Das Bild ist durchaus positiv und gibt uns das nötige Vertrauen.“
Keller steht vor allem aufgrund seiner Transfers aus dem letzten Sommer in der Kritik bei den Fans. Ein Vorwurf: Mit seinem Sparkurs habe er am Ende auch das Verhältnis zu Baumgart zerstört.
Auch das schockierende und für die Klub-Zukunft verheerende Cas-Urteil im Fall Potocnik konnten die Geschäftsführer nicht außergerichtlich lösen.
Keller startete sein FC-Engagement im April 2022, war zuvor acht Jahre mehr als acht Jahre lang Geschäftsführer bei Jahn Regensburg. In Köln übernahm er die schwere Aufgabe, den finanziell angeschlagenen Klub zu sanieren. Jetzt steht er vor einer noch schwierigeren Aufgabe.