Pierre Nadjombe träumte lange vom Durchbruch als Profi beim 1. FC Köln, jetzt soll dieser Schritt in Magdeburg gelingen. Die Karriere geriet allerdings ins Stocken, die Köln-Rückkehr auf dem Platz ist keine Option.
Keine Chance auf RückkehrFC-Eigengewächs auch vor Zweitliga-Topspiel außen vor
von Béla Csányi (bc)
Acht Jahre lang wurde Pierre Nadjombe (21) beim 1. FC Köln auf dem Weg zum Profi ausgebildet, den nächsten Schritt will der junge Rechtsverteidiger jetzt allerdings bei einem Ligakonkurrenten machen. Nadjombe war im Sommer zum 1. FC Magdeburg gewechselt.
Mit einer starken Regionalliga-Hinrunde hatte der gebürtige Kölner sich in der Vorsaison in die Notizbücher anderer Klubs gespielt, die Aussicht auf den Durchbruch beim FC sah er allerdings nicht. Nun zeigt sich auch in Magdeburg: Ein Spaziergang ist die 2. Bundesliga nicht gerade.
Pierre Nadjombe vor Magdeburgs FC-Gastspiel ohne Einsatz-Chancen
Zwar absolvierte Nadjombe nach seinem Wechsel Richtung Sachsen-Anhalt bereits vier Ligaspiele, allerdings nur in der zweiten Mannschaft des FCM in der Oberliga. Deutlich unter den Erwartungen des Deutsch-Togolesen, bei dem kurzfristig jedoch keine Aussicht auf Besserung besteht.
Weil das Magdeburger Gastspiel in Köln am Samstagabend (14. September 2024, 20.30 Uhr/Sport1, Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de) eine ganz besondere Rückkehr für Nadjombe bedeutet hätte, wurde Trainer Christian Titz (53) vor dem Spiel explizit nach dem Neuzugang gefragt. Viel Hoffnung konnte er dabei aber nicht machen.
Selbst der Platz im Kader ist aktuell keine Option: „Wenn alle gesund sind, werden wir auf den Außenbahnen eher etwas anderes machen“, sagte Titz, der noch Nachholbedarf sieht: „Bei Pierre hat man einfach gemerkt, dass er sechs Monate nicht richtig im Mannschaftstraining und im Spiel drin war.“
Nach der starken Hinrunde war es zwischen Nadjombe und den Kölner Verantwortlichen im vergangenen Winter zu Unstimmigkeiten über die weitere Zusammenarbeit gekommen, in der Rückrunde spielte der vorige Platzhirsch daher trotz ausreichend sportlicher Referenzen keine Rolle mehr in der Regionalliga.
Den Preis für das halbe Jahr im Wartestand zahlt Nadjombe nun bei seinem neuen Arbeitgeber, auch die Länderspielpause inklusive eines Testspiel-Einsatzes bei den Profis brachte hier nicht die entscheidenden Fortschritte.
Grund für Änderungen beim bisherigen Personal ergab sich für Titz angesichts des starken Saison-Auftakts mit zwei Siegen und zwei Remis nicht. Der FC dürfte nun vor allem aus Eigennutz darauf hoffen, seinem früheren Eigengewächs mit Schützenhilfe am Samstag wieder etwas bessere Aussichten auf das Profi-Debüt zu verschaffen.