Befreiungsschlag? Knoten geplatzt? Der 1. FC Köln konnte am Samstag einen fulminanten 5:0-Sieg gegen Braunschweig feiern. Es gab dabei auch das erste Stürmer-Tor der Saison.
„Für ganzen Verein richtig geil“FC-Erleichterung bei Lemperle – Thielmann ruft nächstes Ziel aus
Als Jan Thielmann (22) nach dem 5:0 über Braunschweig gefragt wird, ob jetzt der Knoten geplatzt sei, muss er etwas überlegen und schmunzeln: „Knoten? Was ist der Knoten? Wir haben ein gutes Spiel gemacht, haben verdient mit 5:0 gewonnen und darauf bauen wir auf.“
War der Sieg am 24. August 2024 nun der erhoffte Befreiungsschlag, der Dosenöffner für mehr? Fakt ist: Der FC kann endlich das erste Stürmer-Tor verbuchen. Nach zuletzt zahlreichen vergebenen Chancen von Damion Downs (20) und Tim Lemperle (22) platzte der besagte Knoten bei Lemperle in der 58. Minute zum 3:0. Die Flanke kam dabei von Kollege Thielmann.
1. FC Köln: Tim Lemperle schießt erstes Saisontor und feiert
Der Flankengeber grinste zufrieden in die Runde: „Jetzt könnt ihr aufhören zu schreiben, dass wir kein Stürmer-Tor haben“.
Der Rechtsverteidiger weiß, wie wertvoll die Erfolgserlebnisse sein können: „Das tut sehr gut. Nach dem Saisonstart, den wir uns alle ein bisschen anders vorgestellt haben, tun die vielen Tore und der Sieg gut und geben Selbstvertrauen für die nächsten Wochen. In den anderen Spielen hatten wir ähnlich viele Chancen, machen da vielleicht die einen oder anderen Tore weniger. Aber so kann es aussehen, wenn wir effektiv sind.“
Lemperle genoss seinen Auftritt einfach nur: „Vor der Kulisse ist es immer ein ganz besonderes Gefühl zu treffen. Es macht richtig Bock, hier zu spielen. Wenn wir uns dann auch mal so ein bisschen in einen Rausch spielen, dann ist das für den ganzen Verein richtig geil. Vor meinem Tor führt Eric Martel den Einwurf schnell aus, das ist nicht selbstverständlich bei dem Spielstand, dass wir Hunger auf mehr Tore haben. Der Ball vom Jan ist dann natürlich super.“
Trainer Gerhard Struber (47) freute sich, dass sich seine Stürmer belohnt haben: „Sie investieren viel. Mich freut es persönlich sehr für Lemperle. Der Ball war nicht einfach zu nehmen – da hat der Mister Lemperle einmal mehr unter Beweis gestellt, was in ihm steckt. Wie weit er uns jetzt immer wieder begeistern kann, werden wir sehen. Ich kann nicht in die Kristallkugel schauen, aber ich traue ihm schon einiges zu und denke, dass ihm der Treffer gut. Jetzt gilt es dranzubleiben und nicht zu viel nachzudenken.“
Lemperle erklärte auch, dass ihm viele Kollegen halfen, die Torflaute zu beenden: „Wir haben so viel Qualität in der Mannschaft, ob es Ljubicic ist, Huseinbasic oder Maina, Waldschmidt, Adamyan – wir haben richtig viele gute Spieler, die einem auch Tipps geben und sagen: weitermachen, dranbleiben, im nächsten Spiel kommen deine Chancen wieder. Das war dann auch so. Gegen Braunschweig habe ich getroffen und bin glücklich darüber.“
Während Lemperle den Sieg genoss, formulierte Kollege Thielmann schon das nächste Ziel. Am Sonntag, 1. September (13.30 Uhr) steht das Auswärtsspiel beim FC Schalke an. Thielmann sagte kurz und knapp: „Wir wollen die nächsten drei Punkte einfahren.“