Großer Empfang für die U17-Helden Fayssal Harchaoui und Justin von der Hitz! Der 1. FC Köln hat sein Weltmeister-Duo vor der Trainings-Rückkehr am Geißbockheim ein erstes Mal gefeiert.
U17-Helden bald FC-Profis?Baumgart: „Dann sind sie sofort bei mir“ – EM-Tipps für Nagelsmann
Der 1. FC Köln hat seine Weltmeister wieder! Nach dem Titel-Coup in Indonesien sind die U17-Helden Fayssal Harchaoui und Justin von der Hitz (beide 17) inzwischen wieder am Geißbockheim und werden voll in die Abläufe ihrer U19-Auswahl integriert.
Der Weg zurück auf den Trainingsplatz fiel den beiden Youngsters leicht: Durch ein Spalier aus Jugendspielern, Verantwortlichen und weiteren Mitgliedern der FC-Familie ging es am Donnerstagabend (7. Dezember 2023) auf den Rasen. Zuvor gab es aber noch eine erste Ehrung und lobende Worte durch Sport-Boss Christian Keller (45).
U17-Rückkehrer vom FC am Geißbockheim gefeiert
„Ihr seht, dass die FC-Familie total stolz auf euch ist“, sagte Keller und zeigte auf den großen Auflauf, der sich trotz eisiger Temperaturen für den ersten Weltmeister-Auftritt am Geißbockheim gebildet hatte: „Ehre, wem Ehre gebührt. Wir sind stolz auf euch, macht genauso weiter“, so Keller Richtung Harchaoui und von der Hitz.
Gemeinsam mit Nachwuchs-Leiter Lukas Berg (30) übergab Keller dem Weltmeister-Duo ein gerahmtes Foto, das beide bei der Titel-Feier im Stadion mit ihren Goldmedaillen und dem WM-Pokal zeigte.
Hier gibt es Eindrücke der Weltmeister-Rückkehr bei Instagram:
Besonders stolz klatschte bei der Übergabe U19-Coach Stefan Ruthenbeck (51) in die Hände, der ab jetzt wieder für die Entwicklung der beiden A-Junioren verantwortlich ist. „Fayssal ist ein geborener Leader“, hatte er während der WM über seinen Abräumer geschwärmt, zu von der Hitz sagte er: „Wenn der mal angefixt ist, wird der auf dem Platz zum Krieger.“
Eine weitere Ehrung steht Harchaoui und von der Hitz am Wochenende noch bevor: Beim FC-Heimspiel gegen Mainz 05 am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN und im Liveticker auf EXPRESS.de) solle beide im vollen Rhein-Energie-Stadion dann auch vom Kölner Anhang gefeiert werden.
Am Freitag standen die beiden FC Youngster in einer großen Medienrunde dann auch selbst Rede und Antwort. Sie genießen den Ruhm nach ihrer Rückkehr von der WM, wo sie insgesamt fast vier Wochen mit dem DFB gefordert waren. „In der Straßenbahn habe ich schon gemerkt, dass man länger angeschaut wird. Das ist ein schönes Gefühl, aber da muss man sich auch dran gewönnen“, sagte Harchaoui.
Am Donnerstag waren sie schon wieder in der Schule „da gab es eine Ehrung in der Aula, die ganze Schule kennt einen jetzt“, so Harchaoui weiter. Eins ist klar, die beiden stehen erst am Anfang ihres Weges, das Ziel von beiden: „Wir spielen alle Fußball, um irgendwann mal Profi zu werden. Das sind aber noch viele Schritte, die wir machen müssen.“
FC-Weltmeister sind zunächst kein Thema bei Steffen Baumgart
Der Zukunft beim FC sehen sie gelassen entgegen, erstmal soll es bei der U19 weiter gehen. Profi-Trainer Steffen Baumgart hat die beiden auf jeden Fall auf dem Schirm: „Die beiden machen uns als Verein stolz. Wir haben hier eine sehr gute Nachwuchsarbeit.“ Aber er will ihnen auch die nötige Zeit geben, sich zu entwickeln, hochziehen zu den Profis will er sie aktuell nicht.
„Weil wir hier in der Situation sind, wo wir versuchen, mit jedem Meter die Bundesliga zu halten. Wir reden ja über U17-Spieler, die eine sehr gute Entwicklung haben, aber aus meiner Sicht noch nicht da sind, dass sie uns helfen können. Wenn sie so weit sind, wenn sie bereit sind, Männerfußball zu spielen, dann sind sie sofort bei mir. Das sehe ich im Moment nicht, aber sehe eine sehr, sehr gute Entwicklung. Wir werden sie zum richtigen Zeitpunkt hochholen.“
Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:
Die beiden Talente schauen auch schon gespannt Richtung Männerfußball – es gibt sogar Tipps für die aktuell schwächelnde A-Nationalmannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann (36). Was braucht es, um 2024 eine erfolgreiche EM in Deutschland zu spielen?
Harchaoui: „Was bei uns in der Mannschaft richtig herausgestochen hat, war der Zusammenhalt. Wir waren wirklich auf und neben dem Platz wie eine Familie. Wenn das die A-Mannschaft verinnerlichen würde, so einen Zusammenhalt hätte – und ich hoffe, dass sie bis zur Heim-EM so einen Zusammenhalt hat – dann bin ich sehr zuversichtlich.“
Von der Hitz meinte: „Ich fand auch, dass wir ein sehr gutes Team waren, da hat jeder für jeden gekämpft. Das ist wichtig. So klappt das dann auch.“
Doch der DFB muss aufpassen – beide FC-Weltmeister haben die doppelte Staatsbürgerschaft. Von der Hitz noch die der Philippinen, Harchaoui die marokkanische. Als Jugendspieler haben sie sich noch nicht in einem Verband festgespielt, könnte noch wechseln im Männerbereich. Von der Hitz gesteht: „Mich hat der Kapitän der philippinischen Nationalmannschaft schonmal angeschrieben, aber ich bleibe erstmal beim DFB.“
Die DFB-Talente sind heiß begehrt. Harchaoui hatte auch schon engen Kontakt zum Verband von Marokko: „Ich war vor dem DFB auch bei der marokkanischen Nationalmannschaft. Dann hatte ich die Wahl, mich zu entscheiden. Ich habe mich hier viel wohler gefühlt, mit den Jungs komme ich hier viel besser zurecht. Mit dem Trainer auch. Stand jetzt sehe ich meine Zukunft hier beim DFB.“