Anthony Modeste feierte gegen die TSG Hoffenheim seine Premiere als Kapitän des 1. FC Köln. Als Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine trug „Tony“ eine Kapitäns-Binde mit dem Friedens-Symbol.
„Ein klares Zeichen setzen“Modeste-Debüt als FC-Kapitän mit Friedens-Binde – besonderer Einlauf-Song
Der 1. FC Köln setzt das nächste wichtige Zeichen gegen den Angriffs-Krieg in der Ukraine. Nachdem der Klub bereits auf der Frieden-Demo am Rosenmontag klare Kante gezeigt hat, liefen die FC-Kicker gegen die TSG Hoffenheim am Sonntag (6. März 2022) in Sondertrikots auf.
Statt des REWE-Schriftzugs stand die eindeutige Botschaft „Stop War“ auf der Brust, das Ärmellogo der DEVK wurde durch das Peace-Symbol ersetzt. Um den in der Ukraine betroffenen Menschen Hilfe zukommen zu lassen, wird ein Teil der Trikots auch versteigert.
Steffen Baumgart: „Wir vom 1. FC Köln wollen ein klares Zeichen setzen“
„Wir wollen ein klares Zeichen setzen. Es geht um den Frieden. Es gibt einen Aggressor, der ein Land angegriffen hat, das ihm nicht gehört. Wir in Europa müssen alle gemeinsam ein Zeichen für den Frieden setzen. Wir können uns das alle nicht gefallen lassen. Allerdings sind wir weit weg, daher sind solche klaren Bekenntnisse wie die Sondertrikots wichtig“, sagte FC-Trainer Steffen Baumgart (50) über die Aktion.
Die Trikots sind aber nicht das einzige Statement gegen Putins Gräueltaten in der Ukraine. Die Eckfahnen im Rhein-Energie-Stadion haben die Farben der Ukraine und die Pylonen des Fußball-Tempels erstrahlen in blau-gelb.
Anthony Modeste (33), der Jonas Hector (31) als Kapitän vertritt, feiert seine FC-Pflichtspiel-Premiere als Spielführer mit einer Friedens-Binde. Vor dem Spiel gab es zudem eine Gedenkminute, statt zur Hymne liefen die Mannschaften zu „Imagine“ von John Lennon ein. Den Protestsong hatte der frühere Beatle in den 70ern während des Vietnam-Krieges geschrieben.
Dazu laufen über die digitalen Banden am Spielfeldrand Spendenaufrufe der FC-Stiftung für den deutsch-ukrainischen Verein Blau-Gelbes Kreuz e.V. Am Samstag war die FC-Stiftung mit zwei Dolmetscherinnen in der polnischen Grenzstadt Przemysl, um von dort aus Menschen aus der benachbarten Ukraine mit dem Bus nach Köln zu bringen.
„Hier sind die Auswirkungen des Ukraine-Krieges überall zu sehen und zu spüren. Die Menschen haben Angst und wissen nicht, wie es für sie weitergeht. Wir erleben hier eine humanitäre Katastrophe“, sagt Thorsten Friedrich, der für die FC-Stiftung mit in Polen war.
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Auch die FC-Fans setzten auf den Rängen klare Zeichen gegen den Krieg. In der Süd hingen einige Plakate und Transparente mit eindeutigen Botschaften. „No War“ oder „Stop killing“ war unter anderem darauf zu lesen.
„Der FC steht für mehr als nur Fußball. In dieser Krise haben wir uns schnell organisiert, um zu helfen“, sagte FC-Geschäftsführer Philipp Türoff (45) vor Anpfiff.