Der 1. FC Köln trifft am 21. Spieltag der Fußball-Bundesliga auf den Überraschungs-Fünften SC Freiburg. Vor der Partie sprach Co-Trainer André Pawlak für den erkrankten Steffen Baumgart auf der Pressekonferenz.
FC-PK ohne BaumgartAndré Pawlak über Vertreter-Rolle, SC Freiburg & Neuzugänge
Am 21. Spieltag der Fußball-Bundesliga trifft der 1. FC Köln am Samstag in Müngersdorf auf den SC Freiburg (15.30 Uhr, Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de). Nach dem Unentschieden beim VfL Bochum will der FC nun gegen den Überraschungs-Fünften drei wichtige Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Christian Streich (56) und seine Mannschaft gehen nach dem 2:0-Sieg gegen den VfB Stuttgart mit viel Selbstvertrauen in die Partie gegen den FC.
Auf der Pressekonferenz am Geißbockheim gab Co-Trainer André Pawlak (50) stellvertretend für den an Corona erkrankten Steffen Baumgart (50) einen Einblick in die Vorbereitungen auf Freiburg.
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1. FC Köln – SC Freiburg: Pressekonferenz zum Nachlesen
Die Pressekonferenz zum Nachlesen:
Pawlak über möglichen Spieltags-Kader: „Wir lassen bis morgen erst mal alle im Training. Dementsprechend haben wir natürlich auch die Spieler der U21 da, die am Samstag im Franz-Kremer-Stadion gegen den SC Wiedenbrück spielt. Stand heute können wir noch nicht sagen, wer es in den Spieltags-Kader schafft. Wir müssen schauen, wer morgen auf dem Platz ist. Es kann plötzlich immer einer wegbrechen. Deswegen halten wir den kompletten Kader zusammen und werden dann nach dem Abschlusstraining entscheiden, wer nicht dabei ist. “
Pawlak über seine Kabinenansprache: „Ich werde keine Schiebermütze aufsetzen – so viel steht fest. Ich werde auch nicht im T-Shirt dort stehen. Das wäre Quatsch. Steffen ist Steffen und das macht er super. Ich bin ich und werde meine Ansprache so halten, wie ich sie immer halten würde, wenn ich Cheftrainer wäre. Das wird in der Analyse sicherlich sehr sachlich sein. Ich kann nicht Steffen kopieren und das will ich auch gar nicht. Das macht man auch nicht. Ich glaube nicht, dass ich mir etwas Besonderes einfallen lasse.“
Pawlak über die Tabellensituation: „In der Vorbereitung spielt die Tabelle erst mal keine Rolle, aber wir wissen natürlich, um die Möglichkeit, ein Polster nach unten zu schaffen. Das ist unser erster Auftrag. Das haben wir ja vor der Saison gesagt. Unser Ziel sind erst mal 40 bis 45 Punkte. Da würden uns die drei Punkte schon ordentlich helfen, das ist klar. Wenn wir die Punkte holen, haben wir erst mal ganz schön Luft nach unten – das ist unser Ziel für Samstag. Was dann kommt, nehmen wir natürlich mit.
Pawlak über Chabot und Arrey-Mbi: „Das sind gute, sehr offene Jungs. Mit denen kannst du wirklich sofort sehr gut reden. Sie sind nach kurzer Zeit schon sehr wissbegierig und lernwillig. Kevin McKenna hat mit ihnen Videoschulung gemacht, damit sie sich schnell an unsere Spielweise gewöhnen können. Sie machen wirklich einen guten Eindruck. Beide haben einen sehr guten linken Fuß und sind sehr Zweikampfstark. Sie suchen den Zweikampf, scheuen ihn auch nicht und sind durchaus bereit, sich dort wehzutun. Das hilft uns natürlich. Sie sind es gewohnt, nach vorne zu verteidigen und haben einen guten Spielaufbau. Auf Sicht werden sie uns verstärken, und das auch relativ schnell. Dafür haben wir sie ja auch geholt. Der erste Eindruck von den beiden ist sehr positiv.“
Pawlak über Freiburgs starke Saison: „Wir ordnen die Freiburger unter den Top-Acht Mannschaften ein. Sie sind unter Christian Streich über die letzten Jahre sehr konstant. Ich glaube, er hat jetzt über 300 Ligaspiele an der Seitenlinie gemacht. Das ist schon überragend. Es hat sich auch vieles entwickelt. Sie haben in den letzten Jahren Transfers getätigt, die jenseits der Zehn-Millionen-Grenze waren. Das ist nicht mehr der SC Freiburg, wie wir ihn von früher kennen. Das haben sie sich erarbeitet und den Respekt haben sie sich verdient. Sie machen das super. Die Mannschaft ist so kompakt und gut eingestellt. Was Christian Streich da macht, das greift auch immer wieder, egal wer da reinkommt. Egal, ob es jetzt jemand aus dem Nachwuchs ist, wie Kevin Schade. Es sind immer gute Jungs da und das machen sie wirklich überragend. Deswegen glaube ich nicht, dass sie noch zu den typischen Fahrstuhlmannschaften gezählt werden können. Sie sind ein absolut stabiler Erstligist mit Ambitionen für mehr.“
Pawlak über den SC Freiburg: „Vieles macht sie gefährlich. Sie sind sehr kompakt und haben mit 23 Gegentoren die zweitbeste Abwehr der Liga. Das ist schon nicht so einfach, da durchzukommen. Das wissen wir auch. Freiburg ist eine sehr kompakte Mannschaft. Sie haben eine unheimlich gute Struktur und Abläufe. Sie machen viele Wechsel auch innerhalb des Spiels, auf die man sich dann immer wieder einstellen muss. Teilweise bauen sie mit einer Dreierkette auf, teilweise mit einer Viererkette. Sie haben hohe Außenverteidiger und viele Spieler, die torgefährlich sind. Sie haben vielleicht nicht den einen Torjäger, aber viele Spieler, die Tore machen können. Das macht sie unberechenbar. Vor allem auch die Kompaktheit, die Struktur und die Zielstrebigkeit nach vorne ist für uns nicht so einfach. Das macht das ganze schwierig, aber nicht unlösbar. Das ist das, was wir in dieser Woche machen. Wir bleiben natürlich in unseren Abläufen, aber wir schauen auch, was Freiburg bisher gemacht hat – gerade auch in den letzten Spielen. Das wollen wir im Training umsetzen und da werden wir unsere Chancen suchen. Wir sind uns sicher, dass wir unsere Möglichkeiten nach vorne kriegen werden. Für uns ist viel Arbeit gegen den Ball gefragt. Wir müssen sehr aktiv sein, sehr viel laufen, aggressiv sein und tiefe Laufwege anbieten, sodass wir Freiburg immer wieder in Schwierigkeiten bringen können. Das kann man nach Ballgewinnen und das trainieren wir auch in dieser Woche.“
Pawlak über den Kontakt zu Baumgart: „Am Spieltag ist es uns überlassen. Auf der Bank werden wir sicherlich keinen Kontakt zu Steffen haben. Das wäre ja lustig, wenn ich ein Handy auf der Bank hätte und mit ihm telefonieren würde. Jetzt haben wir aber noch Kontakt und werden bis Samstag sicherlich vieles durchsprechen. Im Moment telefonieren wir häufiger am Tag oder skypen dementsprechend. Am Spieltag wird er Kontakt halten zur Analyse. Dann wird er es auch weitergeben an die Bank. Wisst ihr ja selber: Wir haben einen Knopf im Ohr. Was Steffen zu Hause am Fernseher alles sehen kann oder nicht, ist dann auch wieder fraglich. Von daher hat er schon gesagt, dass er es uns auf der Bank überlässt, wie wir dann entscheiden. Ich glaube, das ist auch richtig, weil du am Fernseher nicht alles siehst. Bis zum Spiel werden wir in regem Kontakt stehen."
Pawlak über seine Chefrolle: „Es ist jetzt Bundesliga und nicht 2. Bundesliga wie damals. Ansonsten ändert sich eigentlich nichts, wir haben unsere Aufteilungen im Trainerteam. Vielleicht habe ich jetzt hier und da ein bisschen mehr die Beobachterrolle. Man hat ein bisschen mehr alles im Blick, als nur seine eigene Gruppe. Das habe ich sonst aber auch getan. Von daher ist es eigentlich nicht sonderlich neu. Die Jungs kennen die Abläufe. Wir haben jetzt in der Woche nichts Neues einstudiert und machen wir auch nicht. Es ist eigentlich alles klar.“
Pawlak zum Personal: „Eigentlich fehlt nur Steffen Baumgart. Wir können aus dem Vollen schöpfen. Ellyes Skhiri ist gesund zurückgekehrt, hat noch ein bisschen Erkältungssymptome, aber hat trainiert und ist dementsprechend auch einsatzfähig..“