FC-Lage äußerst angespanntWas ist die letzte Aussage von Timo Schultz wert? Christian Keller schlaflos

1. FC Köln, Training, von links: Timo Schultz und Mark Uth.

Ex-FC-Trainer Timo Schultz und Mark Uth beim Training am 14. Mai 2024.

Hinter den Kulissen des 1. FC Köln gestalten sich die Aufräumarbeiten nach dem Abstieg schwierig. Von einem Neustart kann noch keine Rede sein.

von Uwe Bödeker (ubo)Jürgen Kemper (kem)

Von wegen Sommerpause! Rund ums Geißbockheim erlebt die Führungsriege aktuell eine der heißesten Transferphasen in der Geschichte des 1. FC Köln. Und das, obwohl die Fifa eine Transfersperre verhängt hat. Nach dem Abstieg muss Sport-Geschäftsführer Christian Keller (45) im Rekord-Tempo einen neuen Trainer finden und etliche Spieler vom gemeinsamen Weg in der 2. Liga überzeugen. Schon am 21. Juni 2024 geht es wieder los mit der Vorbereitung auf die neue Saison.

Nach wie vor droht eine riesige Welle der Fluktuation – Verteidiger Jeff Chabot (26) und Offensiv-Talent Justin Diehl (19) haben sich schon dem VfB Stuttgart angeschlossen. Rechtsverteidiger Benno Schmitz (29) hat ein Angebot des FC für eine Vertragsverlängerung abgelehnt, die Kaufoption bei Stürmer Faride Alidou (22) wurde nicht gezogen. Er hätte für gut drei Millionen von Eintracht Frankfurt gekauft werden können.

1. FC Köln: Vier Spieler verlassen den Verein

Vier Profis sind also schon weg. Da drängt sich aktuell die Frage auf: Was sind die Abschiedsworte von Trainer Timo Schultz (46) wert? Der Ex-Coach hatte im Interview mit EXPRESS.de nach seinem Aus gesagt: „Ich glaube, dass ein Großteil der Spieler bleibt. Ich habe es schon vor Wochen gesagt und auch täglich immer wieder in der Arbeit mit der Mannschaft gespürt: Das ist eine Einheit – die Spieler waren nie mit den Gedanken schon woanders. Ich glaube, sie wollen helfen, das Schiff wieder flottzumachen.“

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Von einer Einheit ist bisher nicht viel zu spüren. Den Karren flott machen will bisher nur Mark Uth (32), der mit seiner Vertragsverlängerung vorne weggegangen ist. So hat Keller aktuell schier endlose Tage. Der Sportchef sagt: „Wir waren auf das unerwünschte Zweitliga-Szenario vorbereitet und jetzt geht es in die Umsetzung, sodass die Tage natürlich brutal sind. Sehr wenig schlafen, es gibt viel zu kommunizieren, nach innen wie nach außen. Allen voran wollen wir die Mitarbeiter mit auf den Weg nehmen. Und bei mir ganz konkret geht es um die Trainer-Frage und die Kaderplanung.“

Letzteres gestaltet sich äußerst schwierig. Wen kann Keller in den nächsten Tagen vom gemeinsamen Weg überzeugen? Torhüter Marvin Schwäbe (29) will unbedingt weg. Bei Leihspieler Luca Waldschmidt (27) ist die Wahrscheinlichkeit wohl mittlerweile sehr groß, dass die Kaufoption gezogen wird. Rund 4 Millionen Euro müssten an den VfL Wolfsburg fließen – wenn Waldschmidt tatsächlich bereit für die 2. Liga sein sollte.

Florian Kainz (31) hat gesagt, dass er abwarten will, wie der Kader aussieht. Und auch Linton Maina (24), Jan Thielmann (22), Eric Martel (22) und Timo Hübers (27) haben alle Ausstiegsklauseln und sich bisher noch nicht zum FC bekannt.