So langsam lichtet sich das Lazarett des 1. FC Köln. Mit Max Finkgräfe soll ein Youngster bald wieder ins Teamtraining einsteigen. Der Sprung in den Kader wird nicht einfach.
Rückkehr steht bevorYoungster oder gestandener Profi? FC-Coach Struber läutet Konkurrenzkampf ein
In den vergangenen Tagen sah man Max Finkgräfe (20) immer häufiger auf dem Platz. Intensive Sprints, leichte Dribblings, Passübungen – der Linksverteidiger arbeitet sich zurück.
Der Youngster hatte sich Mitte Juli im Testspiel gegen den belgischen Erstligisten VV St. Truiden einen Innenbandriss im Knie zugezogen, es folgte eine Arthroskopie. Jetzt bahnt sich seine Rückkehr ins Mannschaftstraining an und Trainer Gerhard Struber (47) eröffnet den Konkurrenzkampf.
FC-Linksverteidiger: Finkgräfe und Pacarada kämpfen um Position
In den bisherigen fünf Saisonspielen hat Leart Pacarada es als linker Verteidiger immer besser gemacht. Der 29-Jährige spielte in der 2. Liga viermal durch, im Pokal in Sandhausen 83 Minuten.
Struber sagt nun über Finkgräfe: „Er hat tatsächlich die letzten Tage einen guten Sprung gemacht. Wir müssen jetzt schauen, ob sich seine Rückkehr schon in der Woche anbahnt oder möglicherweise erst in der Woche vor dem Düsseldorf-Spiel. Es ist noch ein offenes Fenster, aber es schaut gut aus. Wir wollen allerdings auch nicht zu früh einsteigen, dass er einen Rückschlag erleidet. Wir wollen ihn sehr sorgsam zurückbekommen.“
Am Samstag, 14. September 2024, wird sicherlich noch Pacarada beim Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg (20.30 Uhr, Sport 1 und Liveticker auf EXPRESS.de) spielen. In der Woche darauf (Samstag, 21. September) tritt Köln dann um 13 Uhr bei Fortuna Düsseldorf an.
Ob Finkgräfe im Derby schon wieder eine Option sein wird? Struber sagt: „Die Tests, die er macht, besteht er. Wir können steigern und steigern. Es ist also sehr absehbar, dass er wieder ins Mannschaftstraining einsteigt. Max kann maximal belasten, was den Speed angeht.“
Struber hat also bald das nächste Luxus-Problem in seinem Kader. Es macht ihn nicht unglücklich, wie er auf EXPRESS.de-Nachfrage bestätigt. Soll sich Finkgräfe an Pacarada vorbeiarbeiten?
Der Trainer sagt: „Ja, das ist normal, dass wir eine gute Competition haben, nicht nur auf der linken Außenverteidiger-Position. Der Wettbewerb ist bei uns auf vielen Positionen gut. Von daher ist es gut, wenn wir einen Wettbewerb haben in der Mannschaft. Wir haben ja hohe Ziele und wollen einiges erreichen. Wir brauchen das.“
Pacarada machte zuletzt mächtig Eigenwerbung, feierte gegen Braunschweig sein 250. Zweitligaspiel und sagte zu seinen regelmäßigen Einsatzzeiten: „Das ist ein gutes Gefühl. So ist halt der Fußball, man bekommt die Chance durch verschiedene Umstände.“
Kampflos will er seinen Platz daher nicht hergeben: „Für mich geht es darum, der Mannschaft und dem Trainer zu zeigen, was ich kann. Ich will das Selbstvertrauen früherer Tage wieder hervorheben, der Mannschaft helfen und dem Trainer zeigen, dass er auf mich bauen kann. Das versuche ich die Wochen auszunutzen.“
Auf Schalke machte er dann beim 3:1-Sieg sein bisher bestes Saisonspiel. Pacarada sieht sich bestens aufgestellt: „Ich fühle mich tatsächlich sehr gut. So gut wie lange nicht mehr, vor allem körperlich sehr fit und mental sehr stark. Ich glaube, dass mein Fußball sogar noch besser werden kann und noch wird – hoffentlich.“
Der Weg zurück in den Kader wird also für Finkgräfe kein leichter …