Endspiel-Woche für FC-FrauenZwei Abstiegs-Kracher in drei Tagen: 1. FC Köln muss Torflaute beenden

Mandy Islacker und Glottis Perla Viggosdottir im Zweikampf.

FC-Kapitänin Mandy Islacker musste mit dem 1. FC Köln am 18. März 2023 erneut eine deftige Niederlage einstecken. Das Team steckt weiter mitten im Abstiegskampf.

Der 1. FC Köln steht in dieser Saison der Frauen-Bundesliga erstmals auf einem Abstiegsplatz. Nun stehen zwei Abstiegs-Kracher innerhalb von drei Tagen auf dem Programm.

Endspiel-Woche für die Frauen des 1. FC Köln! Die 0:5-Heimniederlage gegen den FC Bayern und der Sieg des SV Werder haben am vergangenen Wochenende dazu geführt, dass die FC-Frauen erstmals in dieser Bundesliga-Saison auf einen Abstiegsplatz gerutscht sind.

Und das ausgerechnet vor der richtungsweisenden Woche mit dem Nachholspiel bei Schlusslicht Turbine Potsdam am Dienstag (21. März 2023, 19 Uhr) und dem Spiel beim direkten Konkurrenten Werder Bremen am Freitag (24. März 2023, 19.15 Uhr).

1. FC Köln: Frauen mit zwei Endspielen innerhalb von drei Tagen

Nun müssen in Potsdam und Bremen unbedingt zwei Siege her, um sich Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Dazu muss allerdings nicht nur die unglaubliche Negativ-Serie von acht Bundesliga-Spielen ohne Sieg, sondern auch die seit 729 Minuten andauernde Torflaute beendet werden.

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FC-Frauen-Coach Sascha Glass (50) bleibt nach der deutlichen Niederlage gegen den FC Bayern jedoch weiter zuversichtlich. „Was das Offensivspiel angeht, sieht man, dass wir die letzten Monate einen Schritt nach vorne gemacht haben“, so der 50-Jährige auf der Pressekonferenz.

VfL Wolfsburg, 1. FFC Frankfurt und Co.

Frauen-Bundesliga: Diese Teams haben die meisten Titel

Die Wolfsburgerinnen feiern den Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Lena Goeßling (l) und Anna Blässe liegen mit der Schale im Konfetti.

Wer hat im Frauenfußball die Nase vorne? EXPRESS.de löst in der folgenden Bildergalerie auf. Der VfL Wolfsburg gehört in der Bundesliga zu den großen Titelhamstern, Rekordmeisterinnen sind die Wölfe-Frauen aber nicht. Hier jubeln Lena Goeßling (l.) und Anna Blässe am 3. Juni 2018 über die damals vierte Meisterschaft.

Die Spielerinnen des FSV Frankfurt jubeln mit ihren Fans.

Platz 7: FSV Frankfurt (3 Titel). Trotz dreier Meisterschaften sind die Fußballerinnen des FSV in der Main-Metropole nur die historische Nummer zwei. Seine Titel holte der Klub in drei Konstellationen: Nach dem Gewinn des Meisterschafts-Endspiels 1986, zu Zeiten der zweigleisigen Bundesliga 1995 und als erster Titelträger in der neu eingeführten eingleisigen Frauen-Bundesliga 1998. (Foto: 27. September 1998)

Die Spielerinnen vom FC Bayern München jubeln nach Spielende über den Sieg und über die Deutsche Meisterschaft mit der Meisterschale.

Platz 4: FC Bayern München (sechs Titel). Schon 1976 holten sich die Frauen des Männer-Rekordmeisters ihren ersten Titel, auf den zweiten musste der FCB dann aber lange warten. 2015, 2016, 2021, 2023 und 2024 durchbrachen die Bayern die Dominanz des VfL Wolfsburg und sorgten dafür, dass ihr Klub den Titel viermal zeitgleich in beiden Bundesligen (Männer und Frauen) hielt. (Foto: 6. Juni 2021)

Die Spielerinnen jubeln nach dem Sieg über Lok Leipzig (3:0) 8:0. Damit holt sich Turbine zum vierten Mal in Folge den Deutschen Meistertitel.

Platz 4: Turbine Potsdam (sechs Titel). Finanziell inzwischen abgehängt, galten die Spielerinnen von Turbine Potsdam zeitweise als Serientäterinnen. Sie holten die Schale zwischen 2009 und 2012 viermal in Folge. Insgesamt gingen sechs Meistertitel nach Brandenburg, zudem holte der Verein auch in der DDR sechs Meisterschaften. Hier wird der bislang letzte Triumph am 28. Mai 2012 bejubelt.

Karina Sefron hinten und Andrea Euteneuer bejubeln auf dem Rasen liegend die gewonnene deutsche Frauenfußballmeisterschaft des TSV Siegen.

Platz 4: TSV Siegen (sechs Titel). Zwischen 1987 und 1996 heimste der TSV eine Meisterschaft nach der anderen ein, holte außerdem fünfmal den DFB-Pokal. Prägende Figuren wie Doris Fitschen und Martina Voss-Tecklenburg liefen damals für den Klub auf. 1997 ging die Frauen-Abteilung des Klubs in die Sportfreunde Siegen über. Das Foto zeigt Karina Sefron und Andrea Euteneuer bei der Titel-Feier am 3. Juni 1996.

Die Frankfurterin Tina Wunderlich freut sich mit Torfrau Silke Rottenberg über den deutschen Meistertitel.

Platz 2: 1. FFC Frankfurt (sieben Titel). Zu Beginn des neuen Jahrtausends war der FFC die große Macht im deutschen Frauenfußball, dominierte die Liga und ließ sich über ein Jahrzehnt nur vom FCR Duisburg (einmal) und Turbine Potsdam (zweimal) stoppen. Die Meisterschaft 2008, auch damals noch mit einem Pokal als Trophäe, war die bislang letzte. Heute treten die Frauen für Eintracht Frankfurt an und gehören wieder zur Bundesliga-Spitze. Das Foto zeigt die Feier zur Meisterschaft 2008 mit Tina Wunderlich und Torhüterin Silke Rottenberg am 15. Juni.

Wolfsburgs Torfrau Almuth Schult hält nach dem Spiel eine Meisterschale aus Pappe in die Luft und feiert mit dem Team die Deutsche Meisterschaft.

Platz 2: VfL Wolfsburg (sieben Titel). Was der 1. FFC Anfang der 2000er war, ist der VfL Wolfsburg seit der ersten Meisterschaft 2012. Sechs weitere Titel folgten bis 2022, die Wölfinnen sind damit national seit Jahren das Maß aller Dinge. Hier präsentiert Nationaltorhüterin Almuth Schult am 8. Mai 2022 nach dem Titelgewinn und vor der feierlichen Übergabe in Jena stolz eine Schale aus Pappe.

Die Spielerinnen der SSG Bergisch Gladbach posieren nach der gewonnenen Meisterschaft zum Teamfoto.

Platz 1 (neun Titel): SSG Bergisch Gladbach. Noch immer ist der Klub vor den Toren Kölns im Frauenfußball einsame Spitze. Zwischen 1977 und 1989 holte die SSG die Meisterschaft gleich neunmal ins Bergische Land, zwischen 1980 und 1984 waren es sogar fünf Titel in Serie. Ab den Neunzigern war es mit den Erfolgen dann schlagartig vorbei. Das Foto zeigt die Spielerinnen am 25. Juni 1983 bei der Titelfeier.

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„Es gibt viele Sachen, die wir besser machen und schleunigst ändern müssen.“ Da sind insbesondere die Patzer im Defensiv-Verhalten. So fing seine Auswahl sich in diesem Kalenderjahr bereits 17 Gegentore in fünf Liga-Spielen.Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Neben der abgeschlagenen Mannschaft von Turbine Potsdam (ein Punkt) befinden sich aktuell gleich vier Teams mitten im Abstiegskampf. Sowohl Werder Bremen, der SV Meppen als auch der MSV Duisburg können jeweils 13 Punkte auf dem Konto vorweisen. Der FC als Vorletzter steht bi elf.

Mit einem Pflicht-Sieg in Potsdam würde Köln mit dann 14 Punkten vorerst wieder an allen Konkurrenten vorbeiziehen – und mit neuem Selbstbewusstsein nach Bremen fahren. (mn)