„Bilanz ist nicht sexy“Struber zieht ehrliches Zwischenfazit – was den FC-Trainer optimistisch stimmt

Gerhard Struber beim Spiel gegen Magdeburg.

Gerhard Struber sah gegen den 1. FC Magdeburg (14. September 2024) eine völlig unverdiente Niederlage seines 1. FC Köln.

Der 1. FC Köln musste gegen den 1. FC Magdeburg bereits die zweite Heim-Niederlage der Saison einstecken. Das ehrliche Zwischenfazit von Gerhard Struber fällt daher nicht besonders rosig aus.

von Jürgen Kemper  (kem)

Der 1. FC Köln hatte sich gegen den 1. FC Magdeburg so viel vorgenommen. Nach den klaren Erfolgen gegen Eintracht Braunschweig und Schalke 04 sollte gegen das Team von Christian Titz (53) der dritte Erfolg in Serie eingefahren werden.

Doch daraus wurde bekanntlich nichts, stattdessen stand nach 90 skurrilen Minuten die zweite Kölner Heim-Niederlage der noch jungen Saison zu Buche. Damit ist nicht nur der Start in die wegweisenden Wochen mit den Duellen gegen Teams von oben (Fortuna Düsseldorf und Karlsruher SC) verpatzt, sondern auch der gesamte Saisonstart eingetrübt.

Gerhard Struber nimmt blutjunges FC-Team in Schutz

Fünf Spiele, zwei Siege, zwei Niederlagen, ein Unentschieden – nicht schlecht, aber auch nicht das Gelbe vom Ei. Das weiß auch Gerhard Struber (47). Der FC-Trainer bekennt ehrlich: „Es ist ganz klar: Die Bilanz ist nicht sexy. Es ist zu wenig, was wir bislang an Punkten eingefahren haben, für das, was wir investieren und leisten. Es ist aber Profi-Sport, da zählen nur Ergebnisse.“

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Was den Österreicher trotz der (zu) mageren Punkte-Ausbeute optimistisch stimmt, ist die Art und Weise, wie sein Team auftritt und seine Spielidee bereits nach wenigen Wochen umsetzt.

Struber ist felsenfest davon überzeugt, dass sich mit vergleichbaren Leistungen wie gegen Magdeburg auf kurz oder lang auch konstante Ergebnisse einstellen.

„Sie sehen mich nach den bisherigen Ergebnissen nicht als himmelhochjauchzenden Trainer, aber die Mannschaft kann das gut einschätzen. Die Leistungen sind sehr ansprechend, da bleiben wir drauf. Wir wollen nämlich an der Spitze dranbleiben“, sagt Struber.

Angesichts einer erneut blutjungen Mannschaft (Durchschnittsalter: 23,37 Jahre), die der Coach gegen Magdeburg von Anfang an auf das Feld schickte, sind solch unglücklich verlaufende Abende in der Rechnung eingepreist. Die vielen Talente bekommen ihre Entwicklungszeit, zu der auch Fehler und Rückschläge gehören.

Struber verliert daher als ausgewiesener Talente-Experte keineswegs die Geduld. „Entwicklungsarbeit braucht hin und wieder aber auch Zeit. Es ist ein Geduldsakt, das ist aber nicht überraschend. Es ist eher überraschend, wenn man so eine Leistung wie wir hinlegt und dann als Verlierer vom Platz geht.“