Die erste Trainingswoche ist rum, die ersten Schritte im Profi-Fußball absolviert. Für einige Talente ist es aktuell eine aufregende Zeit beim 1. FC Köln.
„Erstmal hinten anstellen“FC-Teenies bei den Profis: Szenen-Applaus, Zweikampfstärke und Papa-Doping
Mächtig Betrieb herrschte unter der Woche auf Trainingsplatz 7 beim 1. FC Köln. Trainer Gerhard Struber (47) hat mit seinem Team die Vorbereitung aufgenommen. 28 Spieler wurden über den Platz gescheucht.
Struber forderte viel ein bei seinen intensiven Spielübungen. In zahlreichen Situationen war aggressives Zweikampfverhalten zu sehen. Da ist eine gewisse Schärfe zu spüren. So gerieten Verteidiger Elias Bakatukanda (20) und Stürmer Sargis Adamyan (31) schon etwas heftiger aneinander, nach diversen Zweikampf-Situationen. Im Anschluss sagten sie sich deutlich die Meinung.
FC-Talente Harchaoui, Pauli und Potocnik bei den Profis
Sportchef Christian Keller (45) feuerte den Konkurrenzkampf schon an: „Wir haben quantitativ eine sehr ordentliche Trainingsgruppe. Das Trainerteam macht sich einen Eindruck von allen Spielern. Wir werden aber nicht mit 30 Spielern in die Saison gehen, aber jetzt soll sich erstmal jeder zeigen.“
Heißt: bald wird ausgesiebt! Das macht die Situation vor allem für die ganz jungen Spieler besonders. Können sich die FC-Talente durchsetzen? Mit Julian Pauli (18, Innenverteidigung), Fayssal Harchaoui (18, Mittelfeld) und Jaka Cuber Potocnik (19, Sturm) sind gleich drei Jugendspieler erstmals bei den Profis dabei.
Die FC-Teenies machen bisher ihre Sache mehr als ordentlich. Harchaoui hämmerte am Donnerstag (27. Juni 2024) einen sehenswerten Schuss in die Maschen und sorgte so für Szenen-Applaus im Trainerteam. Pauli ist für seine jungen Jahre extrem stabil und dazu schon sehr abgeklärt am Ball. Nicht wenige trauen ihm in der Verteidigung eine Überraschung zu, schließlich ist Luca Kilian (24) nach seiner Kreuzbandverletzung wohl noch bis in den Dezember nicht spielbereit.
Stürmer Potocnik macht derweil immer wieder deutlich, wie gut sein Strafraumverhalten und sein Torriecher sind. Sein Vater und sein Bruder schauten unter der Woche oft beim Training zu, auch um ihn zu unterstützen. Nach den Einheiten gab es immer mal wieder ein Gespräch in der Potocnik-Familie.
Und wie ist bei den gestandenen Spielern der erste Eindruck von den jungen Talenten? Timo Hübers (27) sagt: „Gut, sie machen einen engagierten Eindruck. Das sind die talentfreien Tugenden, die man noch stärker einbauen muss, wenn man aus der Jugend kommt, wo man der war, zu dem alle aufgeschaut haben. Im Profi-Training muss man sich dann erstmal hinten anstellen. Das machen sie makellos bisher.“
Am Samstag (29. Juni) steht das erste Testspiel an (14 Uhr im Kölner Südstadion gegen Kreisligist Rheingold Poll). Vielleicht bekommen die drei FC-Teenies dann schon erste Einsatzzeiten.
Zu viel Erwartungsdruck will Hübers aber nicht aufkommen lassen: „Sie bringen sich ein und geben Gas. Alles andere wird sich dann zeigen. Aber das muss schonmal stimmen.“