Der 1. FC Köln hat den nächsten Dämpfer im Abstiegskampf kassiert. Die Elf von Steffen Baumgart unterlag mit 0:2 beim SC Freiburg und verlor dabei noch den besten Mann der letzten Wochen durch einen Platzverweis.
Kamelle-Protest und PlatzverweisHarmlos-FC überfordert – nächster Dämpfer im Abstiegskampf
Keine vorweihnachtliche Bescherung für den 1. FC Köln!
Die Mannschaft von Steffen Baumgart (51) hat am Sonntag(17. Dezember 2023) mit dem 0:2 beim SC Freiburg die neunte Niederlage der Saison kassiert. Die Breisgauer bleiben damit in der Ferne der Angstgegner der Kölner. Der FC konnte nur eines der vergangenen 13 Auswärtsspiele beim Sportclub gewinnen. Anthony Modeste und Ellyes Skhiri sorgten mit ihren Toren am 31. August 2019 für den 2:1-Auswärtssieg.
Das ist lange her! Von zwei Toren in einem Spiel kann der FC aktuell nur träumen. Auch in Freiburg bekleckerte sich die schlechteste Offensive der Liga nicht mit Ruhm.
Max Finkgräfe feiert Startelf-Premiere für den FC
Dabei hatte Baumgart vor der Partie angekündigt, den Fußball zeigen zu wollen, der den FC unter ihm so stark gemacht hat. Visier hoch, hau-ruck und ab nach vorne. Denn auch wenn sich der FC zuletzt immerhin sechs Punkte aus den vergangenen fünf Spielen zurecht gemauert hatte, so waren sich die Verantwortlichen nach dem Mainz-Spiel einig, dass diese Leistungen unter dem Strich nicht für den Klassenerhalt reichen würden.
Beim Blick auf die Aufstellung waren dabei die Augen auf Max Finkgräfe (19) gerichtet. Der FC-Youngster feierte seine Startelf-Premiere für den FC in der Bundesliga. Vor sich auf der linken Seite hatte er Florian Kainz (31). Der Kapitän durfte endlich wieder auf dem Flügel ran, nachdem er zuletzt im Zentrum unglücklich agiert hatte und gegen Mainz erstmals in dieser Saison auf der Bank saß.
Nun also wieder Baumgart mit Baumgart-Fußball! Das war in den ersten zehn Minuten auch sehr ordentlich. Jan Thielmann hätte die couragierte Anfangsphase sogar belohnen können, nachdem der Youngster nach einer Flanke von Waldschmidt völlig frei vor Keeper Atubolu auftauchte.
Nach zwölf Minuten sorgten die Fans dann mit ihrem Protest gegen den Einstieg eines DFL-Investors für eine Zwangspause im Spiel. Nachdem es aus der Heimkurve Süßigkeiten hagelte, war gleich ein ganzer Trupp Helfer minutenlang damit beschäftigt, Bonbons und Schokomünzen vom Spielfeld zu entfernen.
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Danach übernahmen die Gastgeber bis zur Pause die Spielkontrolle, ohne aber wirklich gefährlich zu werden. Der FC versuchte dagegen einzelne Nadelstiche zu setzen. Einer davon hätte teuer für die Freiburger werden können. Denn nach einem Waldschmidt-Pass konnte Makengo Thielmann nur noch per Notbremse stoppen, der FC-Youngster stand zuvor aber knapp im Abseits.
Mut ja, Durchschlagskraft nein! Denn insgesamt offenbarte die erste Halbzeit auch, warum der FC bislang im gesamten Saisonverlauf lediglich zehn geschossene Toren zustande brachte.
Der zweite Durchgang nahm dann aber direkt Fahrt auf. Während Freiburg nach einem Ellbogenschlag von Chabot gegen Höler Elfmeter forderte, hatte Kainz im Gegenzug die beste FC-Chance. Sein Schuss rauschte nur knapp am Tor vorbei.
Jeff Chabot fliegt mit Gelb-Rot vom Platz
Nach dem stürmischen Beginn mussten Fußball-Ästheten dann aber lange auf den nächsten Höhepunkt warten. Da stand Jeff Chabot (25) dann schon nicht mehr auf dem Platz. Der Abwehrmann flog nach seinem Foul an Höler mit der zweiten Gelben Karte des Tages runter (62.).
In Unterzahl hatte der FC dann plötzlich die dicke Chance auf die Führung. Nach einer feinen Einzelaktion vom eingewechselten Linton Maina spitzelte der ebenfalls eingewechselte Uth den Ball aus kurzer Distanz neben das Tor.
Besser machten es die Freiburger auf der anderen Seite. Nach einer Flanke von links konnte Schwäbe den Kopfball von Röhl zunächst noch halten. Doch der Abpraller landete genau vor den Füßen von Gregoritsch, der trocken zum 1:0 einschoss (72.).
Der FC hatte danach nichts mehr entgegen zu setzen. Keeper Schwäbe und der Pfosten verhinderten zunächst die frühere Entscheidung. Sallai machte dann mit seinem Kopfball-Tor in der Nachspielzeit aber endgültig den Deckel drauf. „Es war entscheidend, dass wir die Gelb-Rote-Karte erhalten haben. Bis dahin war das Spiel ausgeglichen, aber ab diesem Zeitpunkt war es verdient, dass Freiburg gewonnen hat“, erklärte Christian Keller (45) hinterher am „DAZN“-Mikro.
Am Mittwoch (18.30 Uhr) steht dann beim Auswärtsspiel in Berlin ein echter Abstiegsthriller gegen Union an, wenn der Tabellen-15. den 16. empfängt.