Hitze-Training beim FCHübers bauchfrei, Struber beinfrei – Wassermassen in Tonnen transportiert

Von wegen vorsichtiges Abtasten und Kennenlernen – beim 1. FC Köln geht es unter Trainer Gerhard Struber gleich voll zur Sache.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Tag 2 der Vorbereitung beim 1. FC Köln – es wurde eine ganz heiße Sache! Wer gedacht hatte, dass es unter dem neuen Trainer Gerhard Struber (47) erstmal mit österreichischer Gelassenheit losgehen würde, der wurde gleich bei der zweiten Einheit eines Besseren belehrt!

Hitzetraining am Geißbockheim! Struber war um 9.50 Uhr mit seinem Trainerteam auf Platz 7. Dann kamen weitere Betreuer mit einer Golfkarre angefahren. Geladen waren Fässer voll Wasser! Für die Spieler wurde es nämlich eine schweißtreibende Angelegenheit. Impressionen gibt es oben in der Bildergalerie.

Gerhard Struber nahm die FC-Profis in der Hitze ordentlich ran

Ab 10 Uhr ging es zur Sache, nach lockerem Aufwärmen wurde es immer intensiver. Und auch die Sonne brannte mittlerweile erbarmungslos vom Himmel. Über 30 Grad Hitze!

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Doch Struber kannte keine Gnade, ließ die Profis gleich am zweiten Tag der Vorbereitung extrem viel arbeiten. In Spielformen ging es heftig zur Sache, inklusive einiger hart geführter Zweikämpfe. Dann mussten die Spieler auch einige Läufe absolvieren. Schwitzen für die 2. Liga war angesagt. Da war eine kurze Erfrischung durch den Rasensprenger willkommen. Wassernachschub zum Trinken gab es regelmäßig aus den Fässern. Dominique Heintz (30): „Die Hitze geht, man gewöhnt sich dran.“

28 Spieler waren auf dem Rasen, inklusive vier Torhütern. Man spürte in vielen Situationen den großen Konkurrenzkampf. Teilweise gab es richtig auf die Socken – Aggressivität, die Struber einfordert und sehen will.

Der Trainer selber zog sich im Verlauf der Einheit die Hosen hoch, um mehr Luft an die Beine zu bekommen. Immer wieder suchte er das Gespräch mit einigen Spielern (Ljubicic, Huseinbasic), im Mannschaftskreis machte er eine Runde, um jeden noch näher kennenzulernen.

Der Trainer hat eine klare Idee, wie der FC in der 2. Liga auftreten will: „Wir wollen dem Gegner Zeit und Raum nehmen, das macht meinen Stil aus. Wir wollen mit dem FC versuchen, dem Gegner wenig Hoffnung zu geben. In der Defensive brauchen wir eine gewisse Stabilität, wo jeder Spieler weiß, was wir tun. Im Umschalten wollen wir das Chaos nutzen und das hat viel mit Vertikalität zu tun. Es ist ganz wichtig, Ökonomie und Kontrolle in unser Spiel zu bringen. Wir wollen das Team in allen Phasen des Spiels schlagkräftig machen.“

Obwohl der Tag immer heißer wurde, ging die Mannschaft auch am Nachmittag wieder auf Platz 7. Um 14.45 Uhr sollte die zweite Einheit des Tages beginnen. Es scheint schnell klar: Struber macht in Köln keine halben Sachen!

Es wurde dann ähnlich intensiv wie bei der Vormittags-Einheit. Zwischen den Spielformen gab es eine kurze Erfrischung dank Rasendusche. Auch die Bosse Christian Keller (45) und Thomas Kessler (38) schauten sich an, wie Struber das Training gestaltete. Am Ende der Einheit gab es von der Mannschaft noch ein Geburtagsständchen für Jacob Christensen, der 23 Jahre alt wurde.