Josef „Sepp“ Schwaiger ist der Chef des Hotel Eder im FC-Trainingslager in Maria Alm. Im EXPRESS.de-Interview spricht der 42-Jährige über den prominenten Gäste-Tross.
Köln-Premiere in Maria AlmChef von FC-Hotel verrät: Diesen Sonderwunsch hatte der Klub
Wenn der 1. FC Köln im Trainingslager in Österreich einen Wunsch hatte, war er der erste Ansprechpartner. Josef „Sepp“ Schwaiger (42) ist der Chef des Hotel Eder in Maria Alm und betreute das Team rund um FC-Trainer Steffen Baumgart (51).
Im EXPRESS.de-Interview spricht der Hotelier über die Sonderwünsche der Geißböcke, wieso Baumgart das größte Zimmer hatte und über die Konkurrenz zwischen Fortuna Düsseldorf und dem FC.
Sepp Schwaiger freut sich über FC-Aufenthalt
Herr Schwaiger, in den vergangenen Jahren war neben dem 1. FC Köln auch Lokalrivale Fortuna Düsseldorf zu Gast in Ihrem Hotel Eder. Wer hat sich besser benommen, der FC oder die Fortuna?
Schwaiger: Die Rheinländer sind generell tolle Gäste (lacht). Die Menschen sind gesellig, freundlich und offen und das hat man sowohl bei den Düsseldorfern als auch bei den Kölnern gemerkt. Die Rheinländer fühlen sich in Österreich wohl und diese zwei Charaktere lassen sich gut verbinden – das passt wirklich gut zusammen.
Hätten Sie den 1. FC Köln im nächsten Jahr gerne wieder als Gast in Ihrem Hotel Eder?
Schwaiger: Sehr gerne hätten wir die Kölner Mannschaft wieder bei uns – aber auch die Anhängerinnen und Anhänger. Ich habe so viele positive Rückmeldungen erhalten, dass sie sich hier unglaublich wohlfühlen. Vielleicht bringen sie dann im nächsten Jahr noch den ein oder anderen mehr mit (lacht), das war schon ein guter Start.
FC macht sich im Fitness-Zelt bereit für die Saison
Wie bereitet sich denn so ein Hotel auf eine Profi-Mannschaft wie den 1. FC Köln vor?
Schwaiger: Es gibt einige wichtige Vorbereitungen und die liegen vor allem in der Ernährung. Die Wahl der Zutaten und die Auswahl der Menüs haben wir im Vorfeld mit dem Team der Kölner gut abgestimmt. Als Feedback habe ich jetzt auch schon bekommen, dass es hervorragend ist. Es fällt positiver aus als erwartet.
Gab es im Vorhinein Sonderwünsche oder Bedingungen von Seitens des FC?
Schwaiger: Der wesentliche Sonderwunsch war das Fitness-Zelt am Trainingsplatz. Wenn ich sehe, wie viel die da drin sind, dann war der Wunsch durchaus nachvollziehbar. Bei der Besichtigung des Platzes im März – wo teilweise noch Schnee lag – haben wir ein paar Dinge festgestellt. Der Platz brauchte noch ein bisschen mehr Liebe und Zeit. Da muss man einen großen Dank an die zwei Platzwarte Harry und Harry aussprechen.
Sepp Schwaiger spricht über Umzug von Steffen Baumgart
FC-Trainer Steffen Baumgart hat erzählt, dass er das beste E-Bike bekommen hat, gab es für ihn auch das größte Zimmer im Hotel Eder?
Schwaiger: Das war für Steffen Baumgart überhaupt nicht wichtig. Das größte Zimmer war bei der Anreise des 1. FC Köln aufgrund der Buchungs-Lage noch nicht verfügbar. Ich habe aber dann fest eingeplant, dass Steffen in dieses Zimmer kommt. Er konnte dann während seines Aufenthalts in das größere Zimmer umziehen, aber das kam komplett von meiner Seite. Er hat mich aber auch bei diesem Wechsel noch einmal wissen lassen, dass er es eigentlich nicht braucht.
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Die Trainer und auch die Spieler haben schon angemerkt, dass die örtliche Kirchenglocke um 6 Uhr morgens als Wecker fungiert. Gab es eine Anfrage, diese für ein paar Tage nicht zu läuten?
Schwaiger: Nein, die Anfrage kam nicht (lacht). Ich bekomme dann immer von meinen religiösen Freunden zu hören, dass die Kirche schon 500 Jahre in Maria Alm steht. Wir haben uns deswegen danach zu orientieren.
Hat sich die Atmosphäre im Hotel durch die Präsenz des FC verändert?
Schwaiger: Die Atmosphäre ist den ganzen Tag sehr lebendig. Das ist aber eine Veränderung, die mir gefällt. Die Zusammenarbeit mit dem ganzen Trainings-Betrieb oder auch dem Ruhebereich der Spieler im Hotel, das ist schon eine Herausforderung. Diese Herausforderung meistern wir aber sehr gut.
Sepp Schwaiger hofft auf erneutes FC-Gastspiel
Das Fan-Fest am Dienstag drohte auszufallen. Wie haben Sie es trotzdem geschafft, so einen Abend auf die Beine zu stellen?
Schwaiger: Nachdem es bis um kurz vor 18 Uhr in Strömen geregnet hatte, haben die wenigsten erwartet, dass wir das so schnell eröffnen. In Zusammenarbeit mit meinem Bruder und meinem Team haben wir ein richtig tolles Fest auf die Beine gestellt. Ich bin froh, dass die Fans das genießen konnten.
Haben sich denn alle Spieler und Trainer bei Ihnen benommen?
Schwaiger: Alle Spieler und Trainer waren sehr brav (lacht). Die persönliche Begegnung mit Steffen Baumgart und Florian Kainz hat mir super gefallen. Das, was ich vorher so über die Medien gelesen habe, hat sich alles bewahrheitet. Das gesamte Team ist eine extrem freundliche Truppe.
Sie sind 2019 Hotelier des Jahres geworden und haben damals gesagt: „Wenn der Gast beim Check-out traurig über die Abreise, aber glücklich über seinen Aufenthalt ist, haben wir alles richtig gemacht“ Mit welchen Gefühlen wird der 1. FC Köln das Hotel Eder am Freitag verlassen?
Schwaiger: Der FC wird mit dem Gefühl gut trainiert zu haben nach Hause fahren. Sie haben auch ein paar neue Spieler gut integriert und deswegen denke ich, dass sie zuversichtlich auf die neue Saison blicken können. Allen voran mit dem Trainer als Kapitän, der seine Truppe super im Griff hat. Sie werden auch das Gefühl mitnehmen, dass sie hier sehr herzlich aufgenommen wurden. Man hat beiderseits gesehen, dass wir uns mögen, und mit dem Aufenthalt wurde eine gute Basis für eine längere Zusammenarbeit geschaffen. Das „Spürbar Anders“ des 1. FC Köln hat hier sicher Zukunft in Maria Alm.