Jörg Schmadtke hört Ende Januar als Geschäftsführer des VfL Wolfsburg auf, beendet damit seine Funktionärskarriere in der Bundesliga. Seine emotionalste Station war der 1. FC Köln.
Ex-FC-Boss SchmadtkeNoch heute Hass-Anrufe aus Köln – seine Antwort auf die Modeste-Vorwürfe
Am 31. Januar 2023 beendet Jörg Schmadtke (58, VfL Wolfsburg) seine Manager-Karriere. Die Nachwehen seiner vier Jahre in Köln werden ihn wohl in die Rente begleiten. Denn der gebürtige Düsseldorfer bekommt regelmäßig Hass-Anrufe von FC-Fans!
Im „Kicker“ erzählt Schmadtke: „Es gibt Menschen aus dem Kölner Block, die noch heute glauben, mich immer mal wieder anrufen zu müssen. Die pöbeln dann munter drauflos.“ Seine Reaktion: „In der Regel lege ich auf und blockiere die Nummer.“
Jörg Schmadtke: „Ehrabschneidend, was da gesungen wird“
Schmadtke arbeitete von Juli 2013 bis Oktober 2017 als Geschäftsführer Sport am Geißbockheim. Er wurde gefeiert, als er den FC gemeinsam mit Peter Stöger (56) aus der 2. Bundesliga in die Europa League führte. Und verachtet, nachdem er während der Abstiegssaison 2017/18 hingeworfen hatte.
„Weil die Höhe der Abfindung (3,3 Millionen Euro, Anm. d. Red.), die festgeschrieben war in meinem Vertrag, nach außen getragen wurde“, so seine Erklärung. „Und es wurden Unwahrheiten verbreitet. Ein gefundenes Fressen für einen Teil der Fans.“
Schmadtke meint die angebliche Affäre mit Stögers Lebensgefährtin Ulrike Kriegler, die aus dem FC-Block in den vergangenen Jahren immer wieder mit Schmähgesängen bedacht wurde.
Private Folgen hatten die üblen Gerüchte für ihn nicht: „Abgesehen davon, dass es ehrabschneidend ist, was da gesungen wird, kann so etwas schon mal dazu führen, dass eine Beziehung, sagen wir mal so, in eine Krise gerät.“ Bei den Schmadtkes allerdings nicht.
1. FC Köln war emotionalste Station für Jörg Schmadtke
Mehr als 21 Jahre arbeitete er als Fußballfunktionär, beschreibt den FC mit allen Höhen und Tiefen „ohne Zweifel“ als seinen „emotionalsten Klub“.Anzeige: Jetzt Gutschein für den Fanshop des 1. FC Köln gleich hier im EXPRESS-Gutscheinportal sichern!
Zu seinen emotionalsten Transfers zählte gewiss Anthony Modestes (34, BVB) Kaugummi-Wechsel zu China-Klub Tianjin Quanjian im Sommer 2017. Modeste schimpfte mehrfach, Schmadtke habe ihn gegen seinen Willen weggeschickt.
Die kühle Antwort des Bald-Rentners: „Ich habe noch nie erlebt, dass ein Spieler gegen seinen Willen transferiert wurde. Dazu bedarf es nämlich seiner Unterschrift.“ (mze)