Beim FC Bayern dürfte sich personell im Sommer trotz Meisterschaft einiges tun. England-Gerüchte wecken die Hoffnung auf eine satte Ablöse.
Abgang wird konkreterBis zu 50 Millionen Euro? England-Interesse an Bayern-Star wächst
von Béla Csányi (bc)
Die Meisterschaft praktisch in der Tasche, den Kader-Umbruch vor der Tür: Beim FC Bayern wird es auch ohne ein spannendes Titel-Rennen in der Bundesliga nicht langweilig, schon jetzt wird viel über die Umwälzungen vor der kommenden Spielzeit spekuliert.
Klar ist: Es wird auf mehreren Positionen neue Impulse für den Kader von Trainer Vincent Kompany (39) geben, dafür müssen aber auch erst mal Kader-Plätze freigemacht werden. Die Abwehr ist einer dieser Bereiche, in denen sich Änderungen andeuten.
England-Interesse an Min-Jae Kim
Dass die Bayern einen Innenverteidiger verpflichten, ist in den vergangenen Jahren fast schon zur Tradition geworden. Ein dauerhaftes Abwehr-Pärchen auf Spitzen-Niveau hat sich in all der Zeit aber nicht herausbilden können.
Der Südkoreaner Min-Jae Kim (28) war als wichtiger Teil dieser Mission 2023 verpflichtet worden, doch das Niveau, das er zuvor im herausragenden Jahr bei der SSC Neapel erreicht hatte, zeigt er in München zu selten. So gilt das „Monster“ an der Säbener Straße sogar als Verkaufskandidat für den Sommer.
Saudi-Arabien wurde bereits als mögliches Ziel des sechstteuersten Neuzugangs der Bundesliga-Geschichte gehandelt, sportlich deutlich attraktiver wäre da die englische Premier League. Und von dort regt sich jetzt offenbar das Interesse mehrerer Klubs.
So sollen der FC Chelsea und Newcastle United laut dem spanischen Transfer-Portal „fichajes.net“ ihre Fühler ausgestreckt haben. Newcastle drückt im ligainternen Wettbieten offenbar aufs Gas, soll laut „Footballinsider 24/7“ bereits mit einer ersten Anfrage vorstellig geworden sein. Derart konkret sind die Bemühungen aus London offenbar noch nicht.
Als Ablöse seien knapp 50 Millionen Euro im Gespräch – in etwa der Betrag, der 2023 auch aus München nach Neapel geflossen war. Die Bayern könnten diese Summe gut gebrauchen, um ihrerseits in der Defensive nachzulegen.
Sollte der erhoffte Mega-Transfer von Florian Wirtz (21) für eine Ablöse weit über 100 Millionen Euro klappen, müssten weitere Neuzugänge von jenen Geldern finanziert werden, die andere Verkäufe in die Kassen spülen.
Dass mit Manchester United laut „Bild“ auch ein weiterer englischer Klub mit Kim in Verbindung gebracht wird, dürfte den Bayern gelegen kommen. Gerade die finanzstarken englischen Klubs könnten im Fall eines Transfer-Wettstreits auch noch einmal tiefer in die Tasche greifen, um sich in den Verhandlungen die Pole-Position zu sichern.