FC-Trainer Steffen Baumgart ist kein Fan von Teambuilding-Ausflügen im Trainingslager in Österreich. Stattdessen sollen seine Profis bei einem Mannschaftsabend zueinander finden.
Keine Rafting-Tour in Maria AlmBaumgarts Ausflug-Klartext: „Hat noch nie ein Team besser gemacht“
Der 1. FC Köln ist im Trainingslager in Maria Alm angekommen. In Österreich werden die Geißböcke in den kommenden Tagen weiterhin ordentlich schwitzen, neben den beinharten Einheiten soll die Vorbereitung auch immer dazu dienen, das Team zusammenzuschweißen.
In der Vergangenheit gab es unter anderen Trainern dafür beispielsweise Ausflüge zum Wildwasser-Rafting oder in den Klettergarten. Chef-Coach Steffen Baumgart (51) hält von solchen Maßnahmen nicht allzu viel und hat stattdessen nach dem ersten Training am Donnerstag (13. Juli 2023) über seine eigenen Pläne mit der Mannschaft gesprochen.
Steffen Baumgart: „Hängt viel davon ab, wie du miteinander umgehst“
Zu einem möglichen Teambuilding-Ausflug fand der FC-Trainer deutliche Worte: „Aus meiner Sicht hat das ein Team noch nie besser oder stärker gemacht. Ich glaube, wenn du wirklich ein Team formen willst, dann hängt das viel davon ab, wie du miteinander umgehst, wie du handelst, wie du spielst. So entwickelt sich ein Team. Nicht durch eine Rafting-Fahrt, klettern durch den Park und was weiß ich alles.“
Stattdessen überlässt der 51-Jährige das Teambuilding seinen Profis größtenteils lieber selbst.
Bereits am Donnerstag herrschte gute Stimmung beim Training und die Spieler machten viele Witze. Die letzte Ruhe vor den Anstrengungen im Trainingslager.
Baumgart setzt dort lieber auf einen internen Mannschaftsabend statt auf Outdoor-Ausflügen in die Berge: „Ich gehe davon aus, da werden sich die Jungs gut finden. Das Trainerteam hat sich sowieso immer gefunden. Ich bin dann immer für sowas.“
Baumgart: „Habe genug Spieler gehabt, denen ging das auf den Sack“
Dass der FC-Trainer so eine klare Meinung zu dem Thema hat, liegt vor allem auch an seinen eigenen Erfahrungen als Spieler. Der Coach meint: „Teambuilding-Maßnahmen, finde ich, sind dann auf dem Platz wichtig. Ich kenne die Geschichten auch, da bist du mit 40 Leuten losgefahren, hast Rafting-Touren gemacht. Da waren dann 20 angekotzt, fünf hatten Spaß und zehn haben es gemacht.“
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Baumgart selbst nimmt sich in der Planung offenbar zurück, denn der 51-Jährige selbst ist immer gerne auf gemeinsame Ausflüge gefahren – für seine Mannschaft sieht er das aber nicht als notwendig an: „Ich habe immer Spaß gehabt bei sowas, aber ich habe genug Spieler gehabt, denen ging das auf den Sack. Teambuilding-mäßig müssen wir uns nicht groß strecken, weil die Jungs schon ein gutes Team sind. Das liegt an der Art, wie sie alles annehmen.“
Trotzdem müssen die Neuzugänge wie Linksverteidiger Leart Paqarada (28) in das Team integriert werden, besonders nach dem Karriere-Ende von Kapitän Jonas Hector (33) und dem Abgang von Vereins-Legende Timo Horn (30). Die beiden ehemaligen FC-Profis waren wichtige Puzzleteile beim Zusammenhalt der Mannschaft.
Dafür soll in diesem Sommer in Maria Alm also ein ausgiebiger Mannschaftsabend herhalten. Steffen Baumgart will sich dort aber raushalten: „Ist manchmal auch ganz gut, wenn der Alte nicht in der Nähe ist. Ich muss nicht alles wissen, nicht alles sehen.“