„Trainerteam für ihn gebaut“Kessler reagiert auf Transfergerüchte – keine Angst vor Abschied von FC-Profi

Droht dem 1. FC Köln in den kommenden Wochen noch ein Abgang von Dejan Ljubicic? Thomas Kessler gibt sich entspannt.

von Antje Rehse  (are)

Er war das große Sorgenkind beim 1. FC Köln. In der Abstiegssaison lief bei Dejan Ljubicic (26), eigentlich als Leistungsträger eingeplant, nichts zusammen.

An seine Leistungen aus der Vorsaison konnte der österreichische Nationalspieler so gut wie nie anknüpfen. Zudem setzten ihn immer wieder Krankheiten außer Gefecht. Für die EM wurde er folgerichtig nicht nominiert.

Kessler sieht deutlichen Aufwärtstrend bei Ljubicic

„Ich bin nie richtig in den Rhythmus gekommen. Immer wenn ich zwei, drei Spiele gemacht habe, kam der nächste Rückschlag“, hatte Ljubicic während des Trainingslagers im EXPRESS.de-Interview sein Formtief analysiert, zudem zugegeben, dass ihn „private Themen“ sehr beschäftigt hatten.

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Lange galt der Mittelfeldspieler, der bereits im Vorjahr gerne ein Angebot des VfL Wolfsburg angenommen hätte, nach dem Abstieg als Abschiedskandidat. Im Laufe der Vorbereitung hat sich das Blatt aber gewendet. Ljubicic scheint wieder mit Spaß bei der Sache zu sein.

„Ich bin hier und ich bin glücklich“, so Ljubicic vor der Saison. Mit einem Verweis auf das „schnelllebige Fußballgeschäft“ wollte er sich in Sachen FC-Zukunft aber nicht festlegen. Zuletzt gab es Berichte über ein Angebot des englischen Zweitligisten Leeds United, das der FC abgelehnt haben soll.

Nun scheint alles dafür zu sprechen, dass Ljubicic dem FC zumindest noch eine Saison erhalten bleibt. „Nein, ich habe keine Angst“, sagte Thomas Kessler auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Elversberg, als er auf einen möglichen Abschied des Achters angesprochen wurde.

Kessler, Leiter der Lizenzspielerabteilung, attestierte Ljubicic einen deutlichen Aufwärtstrend. „Ich fand seine Leistung gegen den HSV sehr ansprechend“, so Kessler. „Ich glaube, er fühlt sich wohl.“

Mit einem Augenzwinkern führt er dann ein weiteres Argument an, mit dem man den FC-Ösi von einem Verleib in Köln überzeugen konnte. „Am Ende des Tages haben wir sogar ein österreichisches Trainerteam für ihn gebaut, sodass es hier an nichts fehlt“, betonte Kessler mit einem leichten Grinsen im Gesicht. „Von daher gehe ich fest davon aus, dass er unser Spieler bleibt.“