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Sky-Experte knallhartLothar Matthäus richtet Ansage an FC-Bosse: „Wenn man Eier hat …“

Lothar Matthäus (r.) vor dem Spiel des 1. FC Köln gegen den SC Freiburg im Gespräch mit Sky-Moderator Sebastian Hellmann.

Lothar Matthäus (r.), hier im Gespräch mit Sebastian Hellmann, hat sich vor dem FC-Heimspiel gegen den SC Freiburg klar zur Kölner Vereinsführung geäußert. (Foto: 3. Februar 2024)

Wie reagiert der 1. FC Köln auf Führungs-Ebene auf die Horror-Saison? Die Pläne des Präsidiums, auch weiterhin auf das Geschäftsführer-Trio zu bauen, kann Sky-Experte Lothar Matthäus nicht nachvollziehen.

von Béla Csányi  (bc)

Der 1. FC Köln steht unmittelbar vor dem Abstieg aus der Bundesliga. Beim 0:0 gegen den SC Freiburg verpasste das Team von Trainer Timo Schultz (46) den Hoffnungs-Dreier, hat damit kaum noch Chancen auf die Rettung.

Köln könnte schon am Sonntag (5. Mai 2024) als zweiter Absteiger feststehen. Die Analyse einer verkorksten Saison läuft daher nicht nur am Geißbockheim längst auf Hochtouren. Rund um das Freiburg-Spiel widmete sich daher auch Sky der ausführlichen Ursachenforschung, betrachtete etliche Entscheidungen außerhalb des Platzes kritisch. Daraus resultierte auch die klare Forderung nach Konsequenzen.

Lothar Matthäus nimmt FC-Führung in die Pflicht

Zur Zukunft von Sport-Boss Christian Keller (45) fragte Moderator Sebastian Hellmann (56) noch vor der bitteren Nullnummer in Richtung Lothar Matthäus (62): „Müsste er dann sagen: ,Das war’s für mich?‘“

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Der Rekordnationalspieler erklärte: „Normalerweise. Wenn er die Verantwortung dafür hat – und wie das zurzeit alles aussieht. Die Ergebnisse lügen ja nicht, es ist ja wirklich so, dass sie es nicht verdient haben.“

Anschließend nahm Matthäus aber nicht nur Keller in die Pflicht, sondern die Klub-Führung allgemein: „Wenn es dann wirklich so weit sein sollte, dann sollten sich die Verantwortlichen auch bewusst sein, was sie für einen Teil dazu beigetragen haben.“

Wegen der von ihm identifizierten „Fehler im Sportlichen und im Wirtschaftlichen“ forderte er unmissverständlich: „Daher sollte man auch, wenn man – wie Oliver Kahn sagt – Eier hat, dazu stehen. Dann sollte man auch Manns genug sein und sagen: ,Es hat nicht funktioniert. Ich habe mir mit allerbestem Gewissen vorgenommen, den 1. FC Köln unter die Top Ten zu führen. Ist mir nicht gelungen, können andere besser.‘“

FC-Boss Werner Wolf will an Christian Keller festhalten

Präsident Werner Wolf (67) hatte der Geschäftsführung zuletzt wiederholt sein Vertrauen ausgesprochen – unabhängig vom Ergebnis einer finalen Analyse der Spielzeit nach dem 34. Spieltag.

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In der „Kölnischen Rundschau“ begründete er seinen Kurs am Spieltag noch einmal: „Es entsteht Chaos, weil der Klub für eine gewisse Zeit führungslos wäre. Das wäre für den FC nicht gut. Wir wissen, wo wir hinwollen. Die Zielsetzung bleibt. Der FC muss in solchen Zeiten stabil bleiben.“

Wolf verteidigte das Geschäftsführer-Trio vor allem wegen der Maßnahmen der wirtschaftlichen Konsolidierung, nachdem das Dreier-Gespann beim Antritt einen finanziellen Scherbenhaufen vorgefunden hatte. Wie dramatisch die Lage war, hob der Klub-Boss mit dem zeitweise drohenden Schreckens-Szenario hervor: „Oberste Priorität hatte die Abwendung der Insolvenz.“