Es ist ein Dauerthema, das den 1. FC Köln in dieser Saison nicht loslässt. Der (schlechte) Rasen im Rhein-Energie-Stadion. Es wird geschimpft, kritisiert und getauscht. Denn während die Profis in Spanien schuften, wird in Müngersdorf MAL WIEDER ein neues Geläuf verlegt.

Es ist bereits der vierte Rasen dieser Saison. Der erste Tausch erfolgte bereits in der Länderspielpause im September, nachdem AnnenMayKantereit aufgetreten waren. Zu dem Zeitpunkt hatte der FC erst ein einziges Spiel auf dem Rasen absolviert. Doch auch das zweite Grün brachte kein Glück, das Kölner Spielfeld wurde zum Dauer-Thema- vor allem für Steffen Baumgart (52).

Steffen Baumgart ätzte über Kölner Rasen

Der Ex-Coach beschwerte sich regelmäßig über die Qualität, sagte unter anderem: „Ich muss mich da beim Gegner entschuldigen, dass wir das einzige Stadion sind, dass keinen vernünftigen Rasen hat – angefangen in der 3. Liga. Es wäre schön, wenn diese Stadt es vielleicht mal irgendwann hinkriegt, einen Rasen vernünftig zu verlegen. Das ist gefährlich für die Spieler, da kann man sich schnell einen Kreuzbandriss holen.“

Also rollten im Winter erneut die Bagger an und verlegten den dritten Rasen der Saison. Das Dauer-Problem konnte aber auch damit nicht gelöst werden, auch im neuen Jahr hagelt es Beschwerden. Während Werder-Trainer Ole Werner (35) einen „seifigen Untergrund“ bemängelte, fiel die Kritik von Bayer Leverkusen einige Wochen noch deutlicher aus.

Sportchef Simon Rolfes (42) polterte: „Hier muss jeder nur einmal drüberlaufen, dann rutschst du danach schon beim Gehen weg. Das war ein ganz sandiger Platz. Es ist dann auch schwierig, wenn du nicht so den Halt hast, genau zu spielen.“ Granit Xhaka (31) motzte: „Es ist leider ganz, ganz schwer, auf so einem Platz Fußball zu spielen. Man kann hier nicht mal fünf Pässe richtig hintereinander spielen.“

Nachdem sich Baumgart-Nachfolger Timo Schultz (46) bislang aus diesen Diskussionen rausgehalten hatte, äußerte er sich vor dem Leipzig-Spiel auch erstmals zu der Rasen-Thematik. Der FC-Trainer kam dabei zum gleichen Urteil wie seine Kollegen: „Der Platz ist nicht im allerbesten Zustand.“

Daher wurde nun erneut reagiert. Bis Mittwoch soll der neue „Teppich“ liegen, am Vortag war er vom Grevenbroicher Transportunternehmen CTJ Janssen angeliefert worden. Das neue Geläuf hatte dabei keinen allzu langen Transportweg, stammt aus Willich, etwa eine Autostunde nördlich von Köln.

Die Kölner Sportstätten teilten mit, dass „die Qualität des Rasens naturgemäß im Winter abgenommen hat und witterungsbedingt die Reparatur von Spielschäden immer schwieriger wurde“. Beim Keller-Duell gegen den VfL Bochum (6. April 2024) wird der neue Rasen dann erstmals zum Einsatz kommen. Anschließend empfängt der FC noch den SV Darmstadt, den SC Freiburg sowie Union Berlin.