Zu seinen Zeiten zählten der FC Schalke und der 1. FC Köln noch zum Besten in der Bundesliga. Jetzt blickt Stürmer-Legende Klaus Fischer aufs Zweitligaduell beider Klubs.
Legenden-Stürmer spielte für Schalke & KölnFischer vor Duell: „Kann da nicht so richtig dran glauben“
![Klaus Fischer 1983 im Trikot des 1. FC Köln.](https://static.express.de/__images/2025/02/08/6919f249-a9f7-452f-93ae-5279a3bdea57.jpeg?q=75&q=70&rect=198,0,3604,2703&w=2000&h=1352&fm=jpeg&s=e5af1aced8fde95da173cd020f9fcd41)
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Stürmer Klaus Fischer im Jahr 1983 im Trikot des 1. FC Köln.
Er kennt das Kölsch-Jeföhl und die Schalke-Religion wie kaum ein anderer: Klaus Fischer hat zwischen 1971 und 1980 insgesamt 348 Spiele im Trikot des FC Schalke 04 absolviert und von 1981 bis 1984 trug er 115 Mal den Kölner Geißbock auf der Brust.
Für die Königsblauen traf er dabei sagenhafte 226 Mal, für den 1. FC Köln kam er insgesamt auf 46 Tore und holte 1983 mit dem FC den DFB-Pokal.
Klaus Fischer lobt das Kollektiv der Kölner
Vor dem Duell der beiden Zweitligisten Köln und Schalke am Sonntag im Rhein-Energie-Stadion (9. Februar 2025, 13.30 Uhr/Sky und Liveticker auf EXPRESS.de) spricht der 75-Jährige über beide Klubs und seine Erwartungen.
Fischer ist bis heute mit 268 Treffern der drittbeste Torjäger der Bundesliga-Historie, vor ihm nur Gerd Müller mit 365 Toren und Robert Lewandowski mit 312 Toren. Fischer, bekam von den Fans auch den Spitznamen „Mister Fallrückzieher“ verpasst, weil er so einige spektakuläre Treffer erzielen konnte. Die Zuschauer der ARD Sportschau wählten Fischers Tor im Länderspiel 1977 gegen die Schweiz zum „Tor des 20. Jahrhunderts“.
Fischer blickt im Gespräch mit EXPRESS.de bescheiden zurück: „Die schönen Treffer waren ja nicht entscheidend, wichtiger ist ja, dass man überhaupt regelmäßig trifft. Und das habe ich schon geschafft, ich konnte als Stürmer auch mal einen Gegner überlaufen und hatte Qualität beim Abschluss.“
Zu Fischers Zeiten waren Schalke und Köln noch erstklassig, jetzt sieht es anders aus „Das ist schon 2. Liga vom Feinsten – zumindest auf dem Papier“, schmunzelt er. Um dann gleich nachzuschießen: „Der FC ist schon zu Recht Tabellenführer. Sie haben auch ein Super-Spiel gegen Leverkusen im Pokal abgeliefert. Die haben schon Qualität.“
Und seine Schalker? „Zuletzt wurde zu Hause 2:5 gegen Magdeburg verloren – die wollen Wiedergutmachung. Aber dass sie etwas holen in Köln – man kann da nicht so richtig dran glauben. Aber in der Liga ist es auch so, dass jeder jeden schlagen kann“, so Fischer.
Dass es dem FC leicht fallen wird, glaubt Fischer nicht: „Es wird ein komplett anderes Spiel als in Leverkusen, wo die Kölner der Underdog waren. Schalke wird kompakt hinten drin stehen. Dass Köln wieder Favorit ist, macht auch etwas in den Köpfen.“
Und wie bewertet Fischer Damion Downs (20) im Kölner Sturm? Er muss es erneut richten, denn Tim Lemperle (22) fällt mit muskulären Problemen weiter aus. Fischer sagt: „Downs hat es gut gemacht zuletzt, auch im Pokal getroffen. Aber ich denke, der große Trumpf der Kölner sind nicht herausragende Einzelspieler, eher das funktionierende Kollektiv. Da stimmt es, sonst wären sie nicht ganz oben in der Tabelle.“
Fischer warnt Schalke dennoch vor den FC-Waffen: „Die Schalker sollten sich schon genau anschauen und studieren, welche Spieler da kommen, um sich darauf einzustellen.“