Der 1. FC Köln kam im Derby gegen Fortuna Düsseldorf nicht über ein 1:1 hinaus. Stürmer Imad Rondic feierte sein Startelfdebüt für den FC, offenbarte dabei aber noch einige Anpassungsschwierigkeiten.
„Noch einen Weg vor sich“Struber sieht Licht und Schatten bei Rondic – Mitspieler mit Taktik-Forderung
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Imad Rondic (hier im Zweikampf mit Giovanni Haag) feierte gegen Fortuna Düsseldorf sein Startelfdebüt für den 1. FC Köln (23. Februar 2025).
Er war im Derby gegen Fortuna Düsseldorf der letzte Tor-Joker des 1. FC Köln. Weil Tim Lemperle (23) mit muskulären Problemen weiterhin nicht zur Verfügung stand und Damion Downs (20, ebenfalls muskuläre Probleme) nicht rechtzeitig fit für einen Einsatz von Beginn an wurde, feierte Winter-Neuzugang Imad Rondic (26) seine Startelf-Premiere für den FC.
Nachdem der Bosnier in seinem ersten Derby gegen Bayer Leverkusen mit seinem nicht gegebenen Tor eine erste Duftmarke abgeben konnte, sollte der Knoten im zweiten Rhein-Duell platzen. Doch wie sich beim 1:1 gegen den Verfolger aus der Landeshauptstadt herausstellte, ist die Eingewöhnungsphase des Angreifers noch nicht abgeschlossen.
Mitspieler fordern mehr Unterstützung für Rondic
Rondic wirkte über weite Strecken wie ein Fremdkörper. Er hatte magere 17 Ballkontakte und konnte lediglich 36 Prozent seiner Zweikämpfe gewinnen. Der xGoal-Wert (statistisch errechnete Tor-Aussichten) von 0,1 zeugt davon, dass er bei seinem ersten Startelfeinsatz sehr weit weg war von einem Torerfolg. Nach 55 Minuten war sein Arbeitstag dann vorzeitig beendet.
Gerhard Struber (48) zog daher ein gemischtes Fazit. Der Österreicher sagte: „Er ist ein Spieler, der uns eine weitere Option bietet. Die Positionierung in der Box war gut, wir müssen versuchen ihn dort noch besser ins Spiel zu bringen. Wir sehen aber auch, dass er noch einen Weg vor sich hat, in unser Spiel einzusteigen. Er hat jetzt erstmals eine erste Spur hinterlassen, auf die wir aufbauen können.“
Seine Mitspieler wollten die Premiere ebenfalls nicht überbewerten, auch sie wissen, dass eine Integration Zeit braucht. Leart Pacarada (30) nahm dabei auch die anderen Offensivspieler in die Pflicht: „Wir müssen versuchen, mehr Manpower in die Box zu bekommen.“
In eine ähnliche Kerbe schlug Kapitän Timo Hübers (28): „Das letzte blinde Verständnis ist noch nicht da. Das ist aber auch der Ursache geschuldet, dass wir nur mit einem klaren Stürmer gespielt haben, wo ihm vielleicht ein zweiter Boxpartner noch besser zu Gesicht gestanden hätte, der noch mehr Räume freizieht, ihm vielleicht noch weitere Optionen im Sechzehner gibt.“
Das Spiel gegen extrem defensiv eingestellte Gäste sei zudem auch alles andere als dankbar gewesen: „Man muss aber auch dazu sagen, dass die Düsseldorfer gefühlt auch immer mit vier, fünf Mann die Box verteidigt haben. Das ist nicht leicht für die Angreifer.“
Für Rondic könnte es nach diesem Auftritt zunächst zurück auf die Bank gehen, denn diese Woche wird sich der Konkurrenzkampf im Sturm wieder verschärfen, wenn Downs die komplette Trainingswoche absolvieren kann. Zudem wird Lemperle sein Pensum bis Karlsruhe kontinuierlich steigern.