Die Transfer-Sperre beim 1. FC Köln tritt vorerst nicht in Kraft, der Klub kann im Sommer ganz normal Spieler verpflichten. Christian Keller verrät nun, auf welchen Positionen gesucht wird.
Nach Cas-EntscheidungAuf diesen Positionen will der FC nachlegen: „Schon Gespräche geführt“
Aufatmen beim 1. FC Köln: Der Klub hat eine ganz normale Transfer-Phase vor sich, nachdem der Internationale Sportgerichtshof (CAS) das Fifa-Urteil im Fall Potocnik am Freitagabend (26. Mai 2023) vorerst ausgesetzt hat.
Ein erster Teil-Erfolg für den Klub und verdammt wichtig für die Planungen der kommenden Saison. Denn den sportlichen Verantwortlichen steht eine Mammut-Aufgabe bevor: Mit Kapitän Jonas Hector (33), Timo Horn (30) und Ellyes Skhiri (28) verlassen absolute Leistungsträger und Identifikationsfiguren den Verein, sie eins-zu-eins zu ersetzen scheint unmöglich.
Steffen Baumgart: „Haben unsere Hausaufgaben gemacht“
Obwohl der FC erst seit Freitag weiß, dass man Spieler verpflichten darf, waren Christian Keller (44) und seine Mitstreiter nicht untätig in der Zwischenzeit. „Wir haben schon ein paar Sachen vorbereitet. Wir werden versuchen, mit Spielern zu Abschlüssen zu kommen“, sagt der Kölner Sportboss.
Die Zeit drängt auch, durch die wochenlange Verzögerung sind dem FC nämlich auch schon aussichtsreiche Deals durch die Lappen gegangen. Nach EXPRESS.de-Informationen haben sich drei bis vier Spieler für andere Optionen entschieden, weil ihnen die Situation zu unsicher war und sie lieber direkt Klarheit haben wollten. Offiziell will Keller das nicht bestätigen, er gab aber zu, dass man wichtige Wochen im Werben um potenzielle Neuzugänge verloren habe.
Dennoch hat der FC auch Spieler an der Angel, die Geduld bewiesen haben. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und schon Gespräche geführt. Die können wir jetzt vielleicht zu einem positiven Abschluss bringen“, ist Steffen Baumgart (51) zuversichtlich.
Oberste Priorität hat dabei nach dem schmerzhaften Abgang von Ellyes Skhiri ein erfahrener Sechser, an dessen Seite Eric Martel (21) weiter wachsen kann. Keller sagt: „Wir haben auf der Sechs eine Vakanz, also ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir uns nach einem Sechser umschauen werden.“
Die Lücke, die Jonas Hector links hinten reißt, soll Leart Paqarada (zumindest sportlich) schließen. In der Innenverteidigung sieht man sich nach der Leistungs-Explosion von Jeff Chabot (25) mittlerweile gut aufgestellt, nachdem es zwischenzeitlich der Plan war, einen neuen Abwehr-Chef zu holen.
Bleibt noch die Rechtsverteidiger-Position. Da will der Sportchef partout nicht mit der Sprache raus, was mit Kingsley Schindler (29) wird. Der ghanaische Nationalspieler ist der einzige, der seinen auslaufenden Vertrag noch nicht verlängert hat. Gut möglich, dass man auch dort auf einen neuen Impuls von außen setzt.