Auch wenn die Fifa-Transfersperre alles überstrahlt: Vor dem 1. FC Köln liegt ein wichtiges Bundesliga-Derby gegen Borussia Mönchengladbach. Vor allem zwei Profis dürften nach dem Hinspiel-Debakel so richtig heiß sein.
Nach Ösi-Doping1. FC Köln braucht jetzt die Doppel-Derby-Rache fürs Hinspiel-Drama
So groß der Schock nach der Hammer-Strafe der Fifa auch ist, am Sonntag (2. April 2023) muss der 1. FC Köln auf dem Rasen liefern.
Aufgrund des drohenden Transferbanns für die Saison 2023/24 wäre ein Abstieg eine noch größere Katastrophe als ohnehin schon. Der Druck gegen Borussia Mönchengladbach ist gewaltig. Eine Hoffnung: Zwei Kölner dürften besonders heiß sein, können persönliche Derby-Rache üben…
Florian Kainz und Dejan Ljubicic erlebten Derby-Drama im Hinspiel
Rückblick: Bis zur 2:5-Klatsche im Hinspiel war der FC top unterwegs, hatte nur eine von acht Liga-Partien verloren, bereits dreimal gewonnen. Danach folgten nur noch drei Siege in 16 Spielen!
Vor allem für die beiden Köln-Ösis war die Derby-Demontage ein Tiefpunkt. Florian Kainz (30) flog in der ersten Halbzeit mit Gelb-Rot vom Platz. Dejan Ljubicic (25) traf es nach Brutalo-Foul von Ramy Bensebaini (27) noch viel härter, der Mittelfeld-Allrounder zog sich einen Innenbandriss zu und fiel monatelang aus.
Schlägt der FC jetzt mit einem Derby-Sieg zurück?Top-Scorer Kainz, der seit fünf Monaten auf ein Bundesliga-Tor wartet, holte sich in der Nationalmannschaft Selbstvertrauen. Beim wichtigen EM-Quali-Sieg gegen Estland (2:1) erzielte er als Joker seinen ersten Länderspiel-Treffer.
FC-Coach Steffen Baumgart (51) sagt: „Das war nicht irgendein Tor, es war sein erstes. Und das in einer Situation, wo er sich wieder in die Nationalmannschaft reingearbeitet hat – den Zugang hatte er nicht immer. Mit seinem Tor hat Österreich das Spiel gedreht, das finde ich schon wichtig.“
Steffen Baumgart: Ljubicic „noch nicht da, wo wir ihn gerne hätten“
Ljubicic wiederum war zuletzt noch mehr als Kainz auf Formsuche. Wie stark er vor seiner Verletzung performt hatte, beweist allein die Tatsache, dass er wettbewerbsübergreifend noch immer bester FC-Torschütze ist (wie Tigges und Skhiri sechs Treffer). Auch ihm sollte das Comeback bei der Nationalmannschaft geholfen haben.
Baumgart: „Dejo ist noch nicht in seinem Rhythmus. Den kriegt er nur, wenn er trainiert und spielt. Das macht er gut. Den Maßstab von vor seiner Verletzung können wir nicht ansetzen, weil es einfach zu lange gedauert hat. Zu dem Zeitpunkt war die Mannschaft auch in einer anderen Performance, da lief einiges besser bei uns. Wenn es nicht so gut läuft, ist es für die Jungs auch schwieriger, den Anschluss zu finden.“
Ob die Horror-Verletzung aus dem Hinspiel am Sonntag eine Rolle für Ljubicic spielt? „Ich gehe nicht davon aus, aber ich bin noch dabei, mit ihm zu reden. Nicht nur wegen Gladbach, sondern insgesamt“, erklärt sein Trainer und ergänzt: „Man muss sagen: Die letzten Spiele war er noch nicht da, wo wir ihn gerne hätten.“
Ändert sich das ausgerechnet im Derby, würde sich nach dem üblen Foul in der Hinrunde der Kreis schließen. Baumgart braucht seine beiden Österreicher in der aktuellen Krise mehr denn je!