Gala-Auftritt mit zwei TorenLjubicic-Theater nun endlich beendet? FC-Bosse eiern weiter rum

Dejan Ljubicic (1. FC Köln) sitzt auf dem Rasen im Rhein-Energie-Stadion.

Dejan Ljubicic (1. FC Köln) sietzt nach dem 5:0-Sieg über Eintracht Braunschweig am 24. August 2024 vor der Südtribüne.

Das war ein Gala-Auftritt von Dejan Ljubicic im Trikot des 1. FC Köln. Bleibt der Österreicher jetzt definitiv? Die Bosse eiern weiter rum.

Das war mal ein Ausrufezeichen, was Dejan Ljubicic da gesetzt hat. Zwei Tore, sechs Torschüsse (Kölner Bestwert) – ein Mittelfeldspieler wie entfesselt.

Der 26-jährige Österreicher brillierte am Samstagabend (24. August 2024) beim 5:0 des 1. FC Köln über Braunschweig wie lange nicht mehr. Dabei hatte er eine Woche voller Schmerzen, Gerüchten und Chaos hinter sich.

FC-Bosse können Ljubicic-Abgang nicht komplett ausschließen

Aufgrund von Knieproblemen war er zuletzt ausgefallen, hin zu gesellten sich Spekulationen über seinen Abgang. Ein Interesse von Leeds United zerschlug sich offenbar, im Zuge dessen kam es auch zur Trennung von der Agentur Sports360 GmbH um Star-Berater Volker Struth (58).

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Wer dachte, dass Dejan Ljubicic das mental beeinflussen könnte, sah sich getäuscht – er drehte gegen die Eintracht mächtig auf. Und wer dachte, dass ein Köln-Abgang nun zu einhundert Prozent vom Tisch ist, der liegt auch falsch, denn die Köln-Bosse eiern weiter rum.

Kölns Sport-Geschäftsführer Christian Keller (45) sagte bei Sky über Ljubicic: „Es ist ja normal, dass am Ende der Transferphase Gerüchte aufkommen. Dejo ist ein sehr guter Spieler für uns, ein sehr wichtiger Charakter. Dann wird halt viel geredet. Er hat es die letzten Wochen schon ordentlich gemacht, hatte super Laufwerte, war sehr aktiv. Jetzt hat er sich mit zwei Toren belohnt. Insofern freue ich mich einfach für den Dejo.“

Keller weiter: „Entscheidend ist immer, was Spieler, Klub, Berater besprechen. Und von dem, was da wirklich gesprochen wurde, ist wenig bis gar nichts nach außen gedrungen. Es gibt viele nette Geschichten, die meisten sind aber relativ weit an der Wahrheit vorbei.“ Die logische Sky-Nachfrage: Also bleibt er? Keller wich aus und war nicht zu einem klaren Nein bereit: „Ich wüsste von nichts anderem bis dato.“

Anstatt das Ljubicic-Thema ein für alle Mal zu schließen, bleiben die FC-Bosse vage. Noch bis Ende der Transferphase (30. August) kann Ljubicic also den Klub verlassen. Er soll seinen Wechselwunsch hinterlegt haben.

Sportchef Thomas Kessler (38) sagte am Freitag: „Im Fußball kann man nie etwas zu einhundert Prozent ausschließen. Für uns liegt der Fokus darauf, dass wir Dejan körperlich in die Situation bringen, dass er uns auf dem Platz weiterhilft.“

Kessler weiter: „Das Transferfenster ist noch etwas offen, aber eins ist klar: Wir wollen Dejan behalten. Das haben wir auch hinterlegt. Es gibt keinen neuen Stand und wir beteiligen uns nicht an Gerüchten.“

Trainer Gerhard Struber (47) hätte das Ljubicic-Thema auch gerne vom Tisch. Das Spiel gegen Braunschweig hat gezeigt, dass die Aufstiegs-Chancen mit einem Ljubicic in Bestform steigen. „Wie wichtig Dejan für mich, die Mannschaft und den Verein ist, das weiß ich schon, seitdem ich hier mit der Arbeit begonnen habe. Das steht außer Frage. Mich freut es, wenn er seine Qualitäten auf den Platz bringt.“