Nach wildem 4:4Terodde nimmt FC auseinander: „Treffen sich zum Fußball spielen wie auf dem Bolzplatz“

Der 1. FC Köln hat eine 3:0-Führung noch aus der Hand gegeben und muss sich gegen Karlsruhe mit einem 4:4 begnügen. Simon Terodde hält mit Kritik im Anschluss nicht zurück.

von Tobias Schrader  (tsc)

Das Leben als Fan des 1. FC Köln ist oftmals eine Achterbahnfahrt. Am Sonntag (29. September 2024) wurde dies mal wieder deutlich!

Schon nach 15 Minuten führte das Team von Trainer Gerhard Struber (47) mit 3:0 gegen den Karlsruher SC – ein Traumtag für jeden Kölner und Kölnerin? Denkste!

Simon Terodde: „Ich sehe keinen roten Faden“

Denn der KSC steckte nicht auf und der FC ließ stark nach. So ging es zwar mit einer 4:2-Führung in die Pause, am Ende feierten die Gäste aber ein 4:4, das sich für sie wie ein Sieg anfühlen musste.

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Dass die Struber-Elf dieses Spiel noch aus der Hand gab, mag einem anhand der hohen frühen Führung eigentlich keiner glauben. Und doch ist es passiert – sehr zum Unverständnis von Simon Terodde (36).

Der ehemalige FC-Profi (82 Pflichtspiele, 43 Tore und sechs Vorlagen) und heutige Sky-Experte übte scharfe Kritik an der Herangehensweise seines Ex-Klubs.

„Ich habe das Gefühl, dass sich die Kölner treffen zum Fußball spielen wie auf dem Bolzplatz. Man will ein bisschen Spaß haben. Das sah in den ersten 20 Minuten auch gut aus, aber ich sehe keinen roten Faden im Spiel“, begann Terodde seine Rundum-Kritik.

Hier die FC-Einzelkritik in unserer Bildergalerie ansehen:

Der FC vernachlässige die Defensive, würde stattdessen alles nur „vogelwild“ Richtung gegnerisches Tor spielen, was dann in solch einem Ergebnis ende.

Kapitän Timo Hübers (28) sagte, dass die Mannschaft einen „super offensiven Ansatz habe“ und es lediglich nicht schaffe, diese Führungen dann auch über die Zeit zu bringen.

Das wollte Terodde allerdings nicht so stehen lassen: „Ich muss Timo Hübers ein bisschen widersprechen, da gehört schon mehr dazu. Das muss man aufarbeiten, das war jetzt nicht zum ersten Mal der Fall. Da hat man einen richtigen Schlag gegen die Fresse bekommen. Ich bin gespannt, wie man das analysieren wird.“

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Denn an den bisherigen sieben Spieltagen hat der FC nur das 5:0 gegen Braunschweig und das 3:1 auf Schalke über die Zeit gebracht.

Terodde weiter: „Vorher hat man die Tore nicht gemacht, aber hinten standen sie relativ stabil. Aber heute war es ein offenes Scheunentor und darüber muss man sprechen, weil das jetzt zum wiederholten Male jetzt der Fall ist.“

Dem Rekord-Torjäger der 2. Bundesliga (177 Tore) fehle die Seriosität im FC-Spiel und ein Spieler, der die junge Mannschaft auch nach Gegentoren an die Hand nimmt, damit solche Spiele wie gegen Karlsruhe auch gewonnen werden.