Der 1. FC Köln liegt bei den Transfer-Ausgaben des Sommers auf einem Abstiegsplatz. Dennoch macht sich Steffen Baumgart keine Sorgen um die Konkurrenzfähigkeit seines Teams.
Nur Bochum & Heidenheim dahinterBaumgart trotzt großer FC-Schwäche: „Lange nicht an meiner Grenze“
Wenn man allein die Transferausgaben des Sommers vergleicht, wird es am Samstag (16. September 2023, 15.30 Uhr, Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de) ein ungleiches Duell zwischen dem 1. FC Köln und der TSG Hoffenheim.
Während der FC mit seinen Ausgaben auf einem Abstiegsplatz rangiert, verpulverten die Kraichgauer über 40 Millionen Euro für neue Spieler. Allein für Anton Stach und Mergim Berisha blätterte der Klub auf den letzten Drücker nochmal 25 Millionen hin.
Steffen Baumgart vertraut dem Kader des 1. FC Köln
Von solchen Dimensionen kann der FC aktuell nur träumen. „Unsere bisherigen Gegner haben allesamt finanzielle Mittel, mit denen wir uns nicht messen können“, sagt Kölns Coach Steffen Baumgart.
Dennoch kein Grund zur Klage für den FC-Trainer. Schon immer sah er seine Aufgabe darin, mit den vorhandenen Spielern zu arbeiten und zu versuchen, alle besser zu machen. Während andere Bundesliga-Trainer regelmäßig neue Spieler fordern, hat sich Baumgart in seiner bisherigen FC-Zeit noch nie öffentlich beschwert.
Und auch die Sorge, dass der Klub mit seiner Personalpolitik irgendwann an seine natürlich Grenzen stößt, teilt der ehrgeizige Coach nicht. „Was sind Grenzen? Ich bin noch lange nicht an meiner Grenze“, sagt Baumgart: „Ich finde, wir haben gute Jungs, die sich weiterentwickeln werden.“
Mehr Qualität im Kader? Die will Baumgart vor allen Dingen selbst erarbeiten. Der Glaube, dass Stärke und Qualität in einer Mannschaft selbst entsteht und nicht auf dem Transfermarkt, war in der Baumgart-Ära schon immer Kölns größter Trumpf. Das gilt auch jetzt, nachdem man in Ellyes Skhiri und Jonas Hector die beiden alles überragenden Spieler verloren hat.
Transferausgaben der Bundesliga-Klubs vor der Saison 2023/24
- 1. FC Bayern München: 155 Millionen Euro
- 2. RB Leipzig: 152,5 Millionen
- 3. Bayer Leverkusen: 80,8 Millionen
- 4. VfL Wolfsburg: 72,5 Millionen
- 5. Borussia Dortmund: 62 Millionen
- 6. Eintracht Frankfurt: 56,1 Millionen
- 7. TSG Hoffenheim: 42,3 Millionen
- 8. Union Berlin: 32 Millionen
- 9. Borussia Mönchengladbach: 29,3 Millionen
- 10. VfB Stuttgart: 21,4 Millionen
- 11. FC Augsburg: 9,7 Millionen
- 12. FSV Mainz 05: 9 Millionen
- 13. SC Freiburg: 7,5 Millionen
- 14. Werder Bremen: 6 Millionen
- 15. SV Darmstadt 98: 3,8 Millionen
- 16. 1. FC Köln: 2,5 Millionen
- 17. VfL Bochum: 2,45 Millionen
- 18. 1. FC Heidenheim: 2,3 Millionen
Um aber dann gegen individuell besser besetzte Teams erfolgreich zu sein, muss der FC nun wieder zurück zu den Basics und dem einfachen Spiel, das die Mannschaft normalerweise auszeichnet.
Das weiß auch Baumgart, der gegen die TSG mit seinem Hurra-Fußball den ersten Dreier der Saison holen will. „Ich habe eine Idee vom Fußball, die wir in den ersten drei Spielen nicht umgesetzt haben. Ich gehe lieber mit wehenden Fahnen unter, statt Abwehrschlachten zu schlagen“, sagt der Coach.