Überraschender Besuch beim 1. FC Köln: Am Dienstagabend war Vizekanzler Robert Habeck im Geißbockheim – es wurde ein entspannter Fußball-Abend, bei dem Habeck dem FC auch seine Hilfe anbot.
Vizekanzler zu Besuch beim FCHabeck will bei Geißbockheim-Ausbau helfen: „Gebt mir einen Hinweis“
Das gibt es auch nicht alle Tage beim 1. FC Köln! Hoher Besuch am Dienstagabend (9. Juli 2024): Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (54) schaute mit seinem Tross im Geißbockheim vorbei.
Doch was war der Grund? Der Vizekanzler der Grünen ist gerade mit einer kleinen Delegation auf seiner Sommerreise unterwegs. Dabei besucht er verschiedene Unternehmen und Institutionen in der Region. Da aktuell die EM 2024 läuft, suchte Habeck noch einen entspannten Ort, um das Halbfinale zwischen Spanien und Frankreich zu verfolgen.
FC-Geschäftsführer zu Vizekanzler: „Dann verhungern Sie“
Wo hätte er das besser machen können als beim FC im Geißbockheim? Als der Vizekanzler beim Klub anfragte, war man natürlich sofort bereit, ein guter Gastgeber zu sein. Vor dem Spiel gab es zunächst einen lockeren Talk, den FC-Geschäftsführer Philipp Türoff (47) leitete.
Auch Präsident Werner Wolf (67), Vizepräsident Eckhard Sauren (52) und Geschäftsführer Christian Keller (45) waren dabei. Dabei ging es unter anderem auch um den stockenden Geißbockheim-Ausbau.
Habeck wollte wissen, woran es hakt. „Wenn ich das erzähle, verhungern Sie mir, das ist eine lange Geschichte“, erklärte ihm Türoff. Doch Habeck bot seine Hilfe an, weil er Leute in der Landespolitik kennt. „Gebt mir da mal einen Hinweis. Das nehme ich dann mit.“ Wolf lachte: „Ja, machen wir, aber hinterher, nicht hier auf offener Bühne.“
Zuvor bedankte sich Habeck noch für die Gastfreundschaft des FC, für das üppige Buffet und die angenehme Stimmung im wunderschönen Geißbockheim.
Mit der Transfersperre im Rucksack musste der FC in diesem Sommer den bitteren Gang in die 2. Bundesliga antreten. Habeck sprach infolgedessen auch über den Umgang mit Krisen: „Das ist ein Arbeitsauftrag. Man muss das annehmen und sich da wieder rausarbeiten.“
Dann wurde auch über Finanzen im Fußball gesprochen. Habeck wollte wissen, ob Geld Tore schießt. Wolf: „Ja, da gibt es einen klaren Zusammenhang.“
Habeck verwies aber auf Leverkusen, das in der letzten Saison Meister wurde, obwohl Vereine wie der FC Bayern München doch mehr Geld zur Verfügung hätten. Wolf meinte, dass die Abstände da aber nicht so groß seien, Bayer würde auch gut bezahlen.
Der Vizekanzler sprach auch über die gesellschaftliche Verantwortung von Sportvereinen und Fußballprofis: „Sie werden gehört. Nagelsmanns Rede fand ich gut. Sowas kann man sich nur wünschen. Teamplay, Gemeinschaftsgeist – alles was Sport ausmacht. Das kann man ja auch mal sagen.“ Auch Joshua Kimmich habe sich sehr gut gegen Rassismus positioniert.
Ab 21 Uhr rollte dann der Ball in München im EM-Halbfinale zwischen Spanien und Frankreich, Fußball-Fan Habeck verfolgte alles live im TV vom Geißbockheim aus.