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Appell nach Pyro-WahnsinnBaumgart wird deutlich: „Es brennt in jedem Stadion“

FC-Fans mit Pyro-Show gegen Gladbach.

Die Fans des 1. FC Köln fackelten vor dem Derby gegen Borussia Mönchengladbach (22. Oktober 2023) eine gewaltige Pyro-Show ab, die den Verein nun teuer zu sehen kommt.

Der 1. FC Köln wurde für den Pyro-Wahnsinn seiner Fans vor dem Derby gegen Borussia Mönchengladbach zu einer Rekordstrafe verdonnert. Steffen Baumgart sieht das kritisch, hält die Strafe für nicht zielführend.

Das war ein ganz schöner Hammer, der den 1. FC Köln unter der Woche traf. Der Verein soll für die Pyro-Show seiner Fans vor dem Derby gegen Borussia Mönchengladbach (22. Oktober 2022) die Rekordstrafe von 595.000 Euro bezahlen. Raketen, Rauchtöpfe und Bengalos hatten damals für einen verspäteten Anpfiff gesorgt.

Kölns teuerstes Feuerwerk erhitzt die Gemüter am Geißbockheim. Sportboss Christian Keller (45) gesteht zwar ein, dass an diesem Nachmittag „die Grenzen deutlich überschritten wurden“, findet die Strafe aber völlig unangemessen. Er und die übrigen FC-Verantwortlichen wollen daher nun mit einer Berufung eine Reduzierung der Strafe beim DFB-Kontrollausschuss erwirken.

Steffen Baumgart: „Es brennt trotzdem in jedem Stadion“

Und auch Steffen Baumgart (51) wird deutlich, als er von EXPRESS.de darauf angesprochen wird, ob er die Strafe für angemessen hält. Der FC-Trainer sagt: „Ich habe das Gefühl, dass man die Jungs in der Kurve mit solchen Strafmaßen nicht erreicht. Seit Corona beendet ist, brennt es in jedem Stadion – egal, wie hoch die Strafen ausgesprochen wurden.“

Alles zum Thema Steffen Baumgart

Laut Baumgart verfehlen die drastischen Geld-Strafen für die Vereine völlig ihr Ziel. Die hohen Summen – beim FC sind es, wenn die Strafe bestehen bleibt, seit Corona mittlerweile über eine Million Euro – schrecken die Zündler nicht ab.

Im Gegenteil, meint Baumgart: „Wir verändern damit nichts. Wir gehen eher ins Negative, wenn ich sehe, mit wie viel Freude das inzwischen gemacht wird. Das ist ein Katz- und Maus-Spiel. Die Frage dabei ist nur: Wer ist die Katze und wer die Maus?“

Daher findet der Coach: „Das Strafmaß ist nicht zielführend. Das hat noch nicht einen Bengalo aus dem Stadion ferngehalten. Es passiert nichts, außer dass wir viel Geld verlieren.“

Baumgart rät daher, dass sich alle Verantwortlichen aus dem Verband, den Vereinen und der Fan-Szene mal an einen Tisch setzen und über mögliche Lösungen diskutieren, die für alle Seiten befriedigend sind.

Denn selbst Keller stellt fest: „Grundsätzlich zeigt auch dieser Fall wieder, dass ein allgemeines Pyro-Verbot im Fußball keine hinreichende Wirkung zeigt. Für die aktive Fanszene ist der Einsatz von Pyrotechnik ein Teil der Fußball- und Fankultur.“