Der 1. FC Köln holt ein 1:1 gegen den FC Augsburg, rutscht damit aber auf Platz 18 in der Bundesliga ab. Eine frühe Führung für die Geißböcke wurde schnell von den Gästen gekontert.
Köln jetzt Bundesliga-SchlusslichtHeim-Punkt zu wenig: FC rutscht nach Remis gegen Augsburg ab
Das war nicht Fisch, nicht Fleisch! Der 1. FC Köln hat den erhofften Sieg zum Auftakt der Wochen der Wahrheit gegen den FC Augsburg verpasst. Da brachte auch das neue Karnevals-Trikot kein Glück.
Kölle-Alarm statt Kölle Alaaf! Denn gegen einen „Gegner auf Augenhöhe“ reichte es am Ende nur zu einem unbefriedigenden 1:1. Da in der jetzigen Situation im Prinzip nur noch Siege helfen, war der Punkt unter dem Strich zu wenig.
1. FC Köln mit vier Wechsel gegen Augsburg
Dabei ließ Steffen Baumgart (51) nichts unversucht. Der FC-Trainer zog personelle Konsequenzen aus den beiden Schlappen in Leipzig und Lautern. Er nahm gleich vier Wechsel im Vergleich zum dürftigen Pokal-Auftritt vor.
Dominique Heintz begann statt des schwächelnden Leart Paqarada, Rasmus Carstensen verdrängte Benno Schmitz, Mark Uth rückte für Dejan Ljubicic rein und Steffen Tigges stürmte überraschenderweise für Davie Selke. Dabei hatte Baumgart wohl auch im Hinterkopf, dass Tigges beim letzten Heimspiel gegen die Fuggerstädter einen Doppelpack erzielte (3:2).
Für Uth war es der erste Startelf-Einsatz in der Bundesliga seit dem 34. Spieltag der vorletzten Saison im Mai 2022. Doch erstmal standen andere im Mittelpunkt.
Nach einem feinen Steckpass von Carstensen war Waldschmidt auf dem Flügel durch. Dessen Hereingabe wurde zwar geblockt, fiel aber Maina genau vor die Füße. Der schnelle Außen blieb eiskalt und erzielte seinen ersten Saisontreffer (16.). Es war der Lohn einer engagierten Anfangsphase. Der FC hatte alles im Griff, von Verunsicherung zunächst keine Spur.
Bis der erste Aussetzer wieder für kollektives Nerven-Flattern sorgte. Denn wie schon in den vergangenen Wochen machte sich die Baumgart-Elf mit unerklärlichen Fehlern das Leben selber schwer.
Nach einem Einwurf ließ Augsburgs Gumny an der Grundlinie gleich drei Kölner stehen. Über Jensen landet der Ball schließlich bei Tietz in der Mitte, der Hübers auf Distanz hielt und zum 1:1 vollendete (25.). Der Ausgleich zog dem FC vorübergehend den Stecker, plötzlich war der Spielfluss weg.
1. FC Köln nach der Pause wieder stärker in der Offensive
Unter dem Strich musste man dann sogar mit dem Unentschieden zur Pause froh sein. Dorsch hämmerte einen Freistoß an die Latte und Tietz jagte den Abpraller völlig frei aus drei Metern auf die Tribüne.
Baumgart fand aber offenbar die richtigen Worte in der Kabine. Denn kurz nach dem Wechsel hatte Uth die Riesen-Chance auf die erneute Führung. Doch der Porzer scheiterte im Eins-gegen-eins an Dahmen. Wenig später danach hatte Waldschmidt aus zwölf Metern am Augsburger Keeper. Es war zu diesem Zeitpunkt schon die dritte dicke Möglichkeit für die Wolfsburg-Leihgabe. Der Ball wollte einfach nicht rein. Das galt auch für Chabots Kopfball, der Zentimeter am Pfosten vorbei trudelte.
Der FC drängte und drückte in dieser Phase, wollte diesen dringend notwendigen Brustlöser erzwingen. Es fehlte allein an der Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Der Nächste, der eine Top-Gelegenheit ausließ, war Maina. Völlig frei vor Dahmen zögerte er eine Sekunde zu lang und ließ sich den Ball im letzten Moment noch von Gouweleeuw wegspitzeln. Mittlerweile waren es Chancen für drei Spiele. Maina gestand im Anschluss: „Ich habe zu lange überlegt.“
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Und Augsburg? Die besannen sich auf einzelne Nadelstiche. Aber wenn die Gäste vor dem Tor auftauchten, wurde es gefährlich. In der 72. Minute musste Carstensen auf der Linie gegen Bauer retten. Wenig später donnerte Vargas den Ball aus der Drehung an den Pfosten. Doppel-Glück für den FC! Das Spiel stand zu diesem Zeitpunkt auf Messers Schneide. Einen Sieger fand es am Ende aber nicht.
Bitter für den FC! Weil Mainz gleichzeitig überraschend Leipzig schlug, rutschte die Baumgart-Elf auf den letzten Tabellenplatz.