Deutscher Meister, DFB-Pokalsieger, Einsätze in der Champions League und dem Uefa-Cup: Thorsten Legat hat im Fußball vieles gesehen. Der Ex-Schalker schätzt den nächsten Gegner des 1. FC Köln ein.
„Organisation stimmt nicht, zu langsam“Ex-Schalker gibt Tipps: So knackt der FC die Königsblauen
Stolze 243 Einsätze in der Fußball-Bundesliga stehen für ihn zu Buche. Zuletzt machte Thorsten Legat (55) zwar eher durch Auftritte im Reality-TV (ganz besonders dem RTL-Dschungelcamp) auf sich aufmerksam, seine Ex-Vereine verfolgt er aber stets ganz genau.
So auch den FC Schalke 04 (für den er zum Ende der Karriere in der Saison 2000/01 noch viermal in der Bundesliga auflief), der am Sonntag (1. September 2024, 13.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de), gegen den 1. FC Köln ran muss.
Ex-Schalker Thorsten Legat: So knackt der 1. FC Köln die Königsblauen
„Das ist eigentlich ein Erstligaduell“, so Legat im Gespräch mit EXPRESS.de. Er erwartet „ein Spiel auf Augenhöhe. Beide werden sich viel abverlangen, es wird turbulent werden. Beide wollen unbedingt gewinnen.“
Als größte Schwäche der Schalker schätzt Legat dabei die fehlende Konstanz ein. „Sie spielen phasenweise wie aus einem Guss, haben einen tollen Spielfluss – aber eben nicht konstant genug. Weiß der Teufel, woran das liegt. Dann machen sie zu viele individuelle Fehler, Fouls, die Organisation stimmt nicht, die Rückwärtsbewegung ist zu langsam“, zeigt er Chancen für die Struber-Truppe auf.
Allerdings ist er auch sicher: Nach zuletzt drei Auswärts-Partien (ein Punkt aus zwei Liga-Spielen und Sieg im Pokal gegen Oberligist Aalen) erwartet den FC in der Veltins-Arena ein schwerer Gegner. Legat: „Schalke wird zu Hause ein anderes Gesicht zeigen, als zuletzt auswärts. Aber den FC darf man nicht unterschätzen. Ich glaube, die kommen jetzt richtig in die Spur.“
Aufpassen sollten die Kölner dabei laut Legat auf die individuelle Klasse des Gegners: „Schalke hat hervorragende Einzelspieler, die die Mannschaft mitreißen – auch die jungen Spieler.“
Dass der ein oder andere Spieler – auch des FC – bis zur letzten Sekunde der Transferphase noch mit einem Wechsel liebäugelte, bringt den Dschungelcamper derweil richtig in Rage.
Legat sagt: „Das sind Menschen, die wollen nur für sich Erfolg haben. Was die aber nicht kapieren: Wenn die eigene Leistung nicht stimmt, sind sie in der Verpflichtung, das zu ändern. Sie haben einen Vertrag und müssen Leistung bringen. Da gilt dasselbe, wie in einer Ehe: in guten und in schlechten Zeiten! Wenn man sieht, dass ein Spieler keinen Bock mehr hat – dafür habe ich kein Verständnis. Das ist fehlende Einstellung!“
Die Aussagen von Kickern, dass sie Transfergerüchte um Mannschaftskollegen nicht beeinträchtigen würden, glaubt er nicht. Mit den Mitspielern (er war selbst mehrfach einer von ihnen) „macht das natürlich was“.
Der einstige deutsche Meister und dreifache DFB-Pokalsieger: „Wenn einer aus der Gruppe nicht richtig mitzieht, stört er das Gefüge! Das muss auch der Trainer erkennen und denjenigen in der Kabine mal an den Pranger stellen und mal fragen, was das soll. Dann soll er sich mal erklären.“