Der 1. FC Köln musste sich im Derby gegen Fortuna Düsseldorf mit einem Unentschieden zufriedengeben. Der Frust von Gerhard Struber entlud sich hinterher vor allem an Schiedsrichter Bacher – mit Folgen.
FC mit Schiri-FrustStruber sah Gelb für „ehrliches Feedback“ – Parallele zum Hinspiel
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Schiedsrichter Michael Bacher zeigt FC-Trainer Gerhard Struber nach dem Derby gegen Fortuna Düsseldorf die Gelbe Karte (23. Februar 2025).
Er ist eigentlich ein ruhiger Zeitgenosse, doch nach dem 1:1 im Derby gegen Fortuna Düsseldorf stand Gerhard Struber (48) der Ärger ins Gesicht geschrieben.
Der Trainer des 1. FC Köln stürmte nach Abpfiff sofort auf Schiedsrichter Michael Bacher (37) zu, um ihm ein paar Takte zu seiner Leistung zu sagen. Vor allem eine knifflige Szene vor dem Ausgleichstreffer, die später noch zu einem Wortgefecht in den Katakomben führte, brachte den Österreicher so richtig auf die Palme.
Gerhard Struber sah bereits im Hinspiel in Düsseldorf Gelb
Denn in der Entstehung hatte der Coach ein klares Foul von Valgeir Lunddal (23) an Linton Maina (25) gesehen. Das teilte Struber dem Unparteiischen dann wohl auch unverblümt mit, sah dafür auf dem Feld eine Gelbe Karte.
„Ich habe dem Schiedsrichter Feedback gegeben“, erklärte der FC-Trainer seine Verwarnung. Dieses sei „kritisch“ gewesen, sagte Struber weiter und ergänzte süffisant: „Ich bin dankbar, wenn ich gutes, ehrliches Feedback bekomme. Der Schiri war es nicht.“
In Struber brennt offenbar das Derby-Feuer, denn für den Coach war es erst die zweite Verwarnung der Saison. Schon die erste Karte hatte er gegen den Rhein-Rivalen gesehen. Schiedsrichter Christian Dingert (44) deutete im Hinspiel per Geste an, dass der Struber während des 2:2-Unentschiedens wohl zu oft seine Coachingzone verlassen hatte.
Der Österreicher erklärte damals: „Ich habe versucht, mit dem Vierten Offiziellen Kontakt aufzunehmen. Das war aus den Augen des Herrn Schiedsrichters und des Vierten Offiziellen mit zu viel Energie gespeist. Von daher habe ich die Gelbe Karte realisiert.“
Zweites Derby, zweite Gelbe Karte. Bei Struber entlud sich in der Diskussion sicher auch der Frust über die verschenkten Punkte. Wie schon im Hinspiel schloss Düsseldorf einen Pakt mit der Glücksgöttin Fortuna. Im September reichte eine eigentlich verkorkste Flanke von Jona Niemiec (23), die sich zum 2:2 ins Kölner Tor senkte, zum Punktgewinn.
Dieses Mal war es ein einziger Blackout von FC-Verteidiger Joel Schmied (26). „Das ist extrem bitter. Hinten raus fahren sie mit gleich vielen Punkten wie wir heim“, konnte Struber seine Enttäuschung nicht verbergen.