Max Finkgräfe durfte sich für das letzte Drittel im FC-Testspiel beim SC Reusrath die Kapitänsbinde überstreifen. Dass das Köln-Talent nicht zufällig Kurzzeit-Kapitän war, machte Steffen Baumgart anschließend deutlich.
FC-Talent plötzlich KapitänDas steckt hinter Baumgarts Binden-Geste
Als beim lockeren FC-Test bei Bezirksligist SC Reusrath (15:0) die letzte halbe Stunde anbrach, hatte Steffen Baumgart (51) noch immer eine Elf mit zusammen 419 Bundesliga-Einsätzen auf dem Platz. Die Kapitänsbinde trug allerdings einer der unerfahrensten im Kölner Kader.
Bei der Auswechslung von Rückkehrer Mark Uth (32, 174 Erstliga-Einsätze) in der 60. Spielminute erlebte die Binde einen Generationswechsel: Der Routinier übergab an Youngster Max Finkgräfe (19). Der hat in der Bundesliga noch keine 100 Minuten auf dem Buckel.
Max Finkgräfe kommt im FC-Testspiel zu besonderer Ehre
Dass Finkgräfe unter den Kölner Eigengewächsen einer der großen Hoffnungsträger ist, hatten die Verantwortlichen auch schon weit vor dem lockeren 15:0 in Langenfeld am Mittwoch (11. Oktober 2023) immer wieder geäußert. Sport-Boss Christian Keller (44) etwa lobte im EXPRESS.de-Interview im Juni, der gebürtige Mönchengladbacher sei „schon sehr weit“.
Wenige Wochen später durfte Finkgräfe dann auch die Vorbereitung bei den Profis absolvieren, stand seitdem in vier Spielen als Bundesliga-Joker auf dem Rasen. Noch vor diesem Schritt hatte Nachwuchs-Chef Lukas Berg (30) geschwärmt: „Max ist ein dynamischer und robuster Außenverteidiger, dem wir alle den Profi-Bereich zutrauen.“
Die Kapitäns-Ehre im Reusrath-Test kam trotz der rasanten Entwicklung der vergangenen Monate allerdings überraschend früh. Über den Hintergrund seiner Entscheidung klärte Baumgart am Mittwoch nach Schlusspfiff auf.
Die Berufung zum Kurzzeit-Kapitän habe „auch ein bisschen damit zu tun, dass sich seine Vertragssituation durch seine Einsätze verändert hat“, ließ Baumart durchblicken, ohne ganz konkret zu werden: „Es gibt ein paar Sachen bei uns, die sind wichtig für uns. Und das war eine wichtige Sache.“
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EXPRESS.de weiß aber: Durch seinen vierten Einsatz im Oberhaus beim 0:3 in Leverkusen am Sonntag hat sich sein bisheriges Arbeitspapier per Klausel in einen Profi-Vertrag umgewandelt. An der Vertragslaufzeit bis 2025 ändert sich nichts. Finkgräfe ist jetzt aber nicht mehr nur „Dauergast“, sondern offiziell ein fester Teil der Mannschaft.
Ein Grund zum Feiern – vor allem auch für die Kollegen! „Ich weiß gar nicht, ob es wirklich eine Belohnung war oder doch teuer wird“, sagte Baumgart mit einem Augenzwinkern Richtung Finkgräfe. Dass eine Zahlung in die Mannschaftskasse die Vertrags-Folklore traditionell besiegelt, wird der Kölner Kurzzeit-Kapitän allerdings verschmerzen können.